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Cottage mit Aussicht

Titel: Cottage mit Aussicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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dann an einen Ort fernab der anderen geführt, damit sie reden konnten. Vielleicht stand sie schon unmittelbar vor der Himmelspforte. Während sie sich nun in ihrem Sessel zurücklehnte, versuchte sie zu verhindern, dass sich ein glückseliges Lächeln in ihre Züge stahl.
    Er kam mit ihrem Wasser und etwas Kurzem in einem Glas für sich selbst zurück. »Bitte schön. Ich hoffe, es wird Ihnen schmecken. Es ist die beste Marke, die sie hatten.«
    »Es ist bestimmt in Ordnung«, sagte sie und nahm einen Schluck. Jetzt würde sie Konversation machen müssen. Sie holte tief Luft, aber er kam ihr zuvor.
    »Und nun erzählen Sie mir, warum Sie mich nicht angerufen haben.«
    Obwohl sie diese Erklärung im Kopf eine Million Mal geprobt hatte, hatte sie nicht damit gerechnet, sie jemals aussprechen zu müssen. Sie atmete abermals tief durch.
    »Ich war am Boden zerstört«, fuhr er fort, bevor sie etwas sagen konnte. »Ich dachte wirklich, da wäre etwas zwischen uns gewesen.« Er sah ihr in die Augen. »Ich habe mich doch nicht geirrt, oder?«
    »Ahm - nein! Ich hatte das gleiche Gefühl. Aber dann bekam ich eine Grippe und habe - hm - Ihre Telefonnummer verloren. Ich war ebenfalls am Boden zerstört. Ich habe monatelang an Sie gedacht.« Sie lächelte, hochzufrieden mit dieser kleinen Lüge. Sie ließ sie so erwachsen und normal klingen.
    »Sie sind mir jahrelang nicht aus dem Kopf gegangen.«
    Sie nippte an ihrem Glas, nicht sicher, ob sie ihm glaubte. Aber dennoch war sie glücklich über seine Worte.
    »Also«, sprach er weiter. »Wie ist es Ihnen ergangen, nachdem Sie aus meinem Leben spaziert sind?«
    Sie kicherte ein wenig, und etwas von ihrer Anspannung fiel von ihr ab. »Ich bin nicht aus Ihrem Leben spaziert. Wenn ich mich recht erinnere, saß ich in einem Taxi.«
    Bei seinem Lächeln regten sich Schmetterlinge in ihrem Bauch. »Sie sind hinausspaziert, um das Taxi zu erreichen.«
    »Aber Sie waren bei mir! Sie haben mich in das Taxi gesetzt!« Sie erinnerte sich daran, dass sie sich gewaltsam von ihm hatte losreißen müssen. Sie hatte so sehr ihren Instinkten und Begierden folgen und mit ihm schlafen wollen. Es hatte sie echte moralische Anstrengung gekostet, ihn zurückzulassen. In dieser Sekunde beschloss sie, sich nicht noch einmal so zu entscheiden. Wenn er sie heute Nacht in sein Bett einlud, würde sie nicht Nein sagen. »Also, was haben Sie ohne mich mit Ihrem Leben angefangen? Sie haben doch nicht weitergemacht und Architektur studiert, oder? Soweit ich mich erinnere, zeigten Sie echtes Potenzial.«
    »Nein, ich habe nicht weiterstudiert.«
    »Sie sind bei der Innenarchitektur geblieben.« Er warf ihr einen Seitenblick zu, und sein Lächeln war in seinen Augen deutlicher als auf seinen Lippen. »Drückeberger.«
    Sie richtete sich höher auf, und das Lächeln zupfte heftig an ihren Mundwinkeln. »Haben Sie mich eigens hierher gebracht, um mich zu beleidigen?«
    »Nicht unbedingt, aber wenn es passend scheint ...«
    Das Zwinkern in seinen Augen machte es ihr fast unmöglich, nicht zu reagieren, doch sie war entschlossen, ihn nicht so leicht davonkommen zu lassen.
    »Warum sollte es das sein? Die Innenarchitektur ist ein absolut respektabler Beruf. Es ist schließlich kein Table-dancing.« Nicht all ihre Entrüstung war gespielt; sie hatte dieses Gespräch schon früher geführt.
    »Betrachten wir es doch einmal nüchtern: Es geht darum, sich für die Häuser reicher Frauen Farbschemata auszudenken, für Frauen, die zu träge sind, sich selbst darum zu kümmern. Sie brauchen Sie, um die Kissen auf dem Sofa zu verteilen.«
    Normalerweise brachten dergleichen Bemerkungen sie in Wut. Jetzt weckten sie in ihr nur den Wunsch, hilflos zu kichern. »Unsinn! Ich arrangiere keine Sofakissen! Ich besitze nicht einmal Sofakissen!«
    Er legte den Kopf zur Seite und sah ihr eindringlich in die Augen. »Also, welchen Beruf haben Sie dann ergriffen? Erzählen Sie mir nicht, dass Sie in der IT-Branche arbeiten oder Marketing-Leiterin oder irgendetwas anderes geworden sind, das nicht die geringste Beziehung zu Ihrer teuren Ausbildung hat!«
    Sie schluckte und biss sich auf die Unterlippe, um nicht in Gelächter auszubrechen. Ein Flirt mit einem Experten war ein so himmlischer Spaß. »Keineswegs. Ich renoviere gerade ein Haus, dass ich mit enormem Profit verkaufen werde.«
    »Oh, wirklich? Dann müssen Sie eine Menge Geld haben. Wenn Sie aus einer reichen Familie kommen, warum haben Sie dann nicht weiterstudiert und einen

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