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Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Titel: Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Zentralasiatische Föderation aufgebrochen. Nach unseren Informationen handelt es sich um einen unangekündigten Besuch.«
    Stephanie sah, dass er noch mehr wusste.
    »Gerade hat er eine Frau entführt, für die Irina Zovastina seit letztem Jahr sorgt, eine Frau, mit der sie einmal eine Liebesbeziehung hatte.«
    »Zovastina ist eine Lesbe?«
    »Das wäre doch ein echter Knaller für ihre Volksversammlung oder? Zovastina und diese Frau hatten eine mehrjährige Beziehung. Aber die frühere Geliebte hat Aids und liegt jetzt im Sterben, und Vincenti hat offensichtlich etwas mit ihr vor.«
    »Gibt es einen Grund dafür, dass Sie Vincenti das alles durchziehen lassen?«
    »Er hat auch etwas vor. Und es geht dabei offensichtlich nicht nur darum, Zovastina mit Krankheitserregern und deren Gegenmitteln zu versorgen. Und auch nicht nur darum, der Venezianischen Liga einen sicheren Hafen für ihre Geschäfte zu verschaffen. Wir wollen wissen, was er vorhat.«
    Sie wollte los.
    Ein anderer Priester tauchte in der Tür des Büros auf und sagte: »Wir haben gerade einen Schuss im Dom gehört.«

    Malone schlüpfte hinter eine der Vitrinen, als der Wächter feuerte. Er hatte versucht, sich zu verstecken, bevor der Mann oben angekommen war, doch offensichtlich hatte ein flüchtiger Blick dem Wächter gereicht, um loszuballern.
    Die Kugel schlug in einen der Tische ein, auf dem mittelalterliche Textilien ausgestellt waren. Das laminierte Holz lenkte die Kugel ab und verschaffte Malone genug Zeit, um tiefer in den Schatten zu huschen. Den Schuss, der im ganzen Dom widerhallte, mussten alle gehört haben.
    Malone hastete über den glatten Holzboden und suchte Deckung hinter einer Ausstellung von bemalten Holztafeln und angeleuchteten Manuskriptseiten.
    Seine Pistole war schussbereit.
    Er musste den Angreifer in seine Nähe locken.
    Was anscheinend nicht weiter schwierig war, denn die Schritte kamen genau auf ihn zu.

    Zovastina hörte den Schuss im Obergeschoss des nördlichen Querschiffs. Sie erhaschte eine Bewegung rechts über der Steinbalustrade und sah den Kopf eines ihrer Wächter.
    »Ich bin nicht allein gekommen«, sagte Thorvaldsen.
    Sie hielt die Pistole weiter auf den Dänen gerichtet.
    »Auf dem Markusplatz wimmelt es nur so von Polizisten. Es wird nicht einfach für Sie, unbemerkt hier rauszukommen. Sie sind ein Staatsoberhaupt im Ausland. Wollen Sie mich wirklich erschießen?« Er hielt inne. »Was hätte Alexander getan?«
    Sie wusste nicht, ob seine Frage ernst gemeint war oder ob er sich über sie lustig machte, doch sie kannte die Antwort: »Er würde Sie töten.«
    Thorvaldsen veränderte seine Stellung und schob sich ein wenig nach links. »Da bin ich anderer Meinung. Er war ein großer Taktiker. Und wirklich clever. Was er zum Beispiel beim Durchschlagen des Gordischen Knoten unter Beweis gestellt hat.«
    »Was ist da oben los?«, rief Zovastina.
    Ihr Wächter antwortete nicht.
    »Das war jener kunstvolle Knoten, der im Dorf Gordion an einem Streitwagen befestigt war«, sagte Thorvaldsen. »Niemand konnte diesen Knoten lösen. Alexander bewältigte diese Herausforderung, indem er einfach das Seil mit seinem Schwert durchhieb und den Knoten dann aufband. Damit fand er eine einfache Lösung für ein kompliziertes Problem.«
    »Sie reden zu viel.«
    »Alexander ließ sich nicht von seinem Ziel abbringen.«
    »Viktor«, rief Zovastina.
    »Natürlich wird die Geschichte dieses Knotens auch noch anders erzählt. In einer anderen Version heißt es, Alexander habe einen mit dem Wagen verbundenen Pflock herausgezogen, das Ende des Seils gefunden und den Knoten auf diese Weise gelöst. Aber wer kann schon sagen, welche Version die richtige ist?«
    Staatsoberhaupt hin oder her.
    Sie hatte das Geschwätz dieses Mannes satt.
    Und so drückte sie auf den Abzug.

54
Samarkand
    Vincenti erinnerte sich an die ersten Indizien, die darauf hingewiesen hatten, dass es ein echtes Problem gab. Anfangs hatte die Krankheit die Symptome einer Erkältung gezeigt, dann hatte er s ie für eine Grippe gehalten, aber irgendwann war dann klar, dass es sich um eine gefährliche virale Infektion handeln musste.
    Eine Verseuchung.
    »Muss ich sterben?« , schrie Charlie Easton von seinem Feldbett. »Ich will es wissen, verdammt noch mal. Sag es mir. «
    Er wischte Eastons tropfnasse Stirn mit einem feuchten Lappen ab, wie er das schon seit einer Stunde tat, und sagte: »Du musst dich beruhigen. «
    »Verarsch mich nicht. Es ist vorbei, nicht

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