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Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Titel: Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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kristallisierte er zwar aus, doch seine Zusammensetzung änderte sich nicht, und der ursprüngliche Zustand konnte jederzeit durch Hitze wiederhergestellt werden.
    »Durch die Honigglasur war Alexander besser konserviert als durch eine Mumifizierung«, sagte Cassiopeia. »Schließlich wurde der Leichnam in königlichen Gewändern und mit der Krone auf dem Kopf in Goldkartonage eingehüllt, in einen goldenen Sarkophag gelegt und mit noch mehr Honig begossen. So blieb er ein Jahr lang in Babylon, während eine mit Edelsteinen besetzte Kutsche gebaut wurde. Dann brach ein Leichenzug von Babylon auf.«
    »Und damit begann das Spiel um seine Leiche«, sagte Malone.
    Cassiopeia nickte. »Sozusagen. Perdikkas, einer von Alexanders Generälen, rief Alexanders Gefährten am Tag nach dessen Tod zu einem wichtigen Treffen zusammen. Roxane, Alexanders asiatische Frau, war damals im sechsten Monat schwanger. Perdikkas wollte die Geburt abwarten und dann entscheiden. Falls das Kind ein Junge wurde, wäre es der rechtmäßige Erbe. Doch andere sträubten sich gegen diesen Vorschlag. Ein König, der zur Hälfte ein Barbar war, kam für sie nicht in Frage. Sie wollten Alexanders Halbbruder Philipp zum König, obwohl dieser wahrscheinlich geisteskrank war.«
    Malone rief sich in Erinnerung, was er am Nachmittag über dieses Thema gelesen hatte. Der Streit war wirklich schon an Alexanders Totenbett entbrannt. Perdikkas hatte dann eine Versammlung von Makedoniern einberufen und Alexanders Leiche in die Mitte gelegt, um die Ordnung aufrechtzuerhalten. Die Versammlung stimmte dafür, den geplanten Arabienfeldzug aufzugeben, und sprach sich für eine Teilung des Imperiums aus. Die Diadochen wurden als Gouverneure bestellt. Doch bald schon kam es zu Aufständen, und die Generäle bekämpften einander. Im Spätsommer brachte Roxane einen Jungen zur Welt, der den Namen Alexander IV. erhielt. Um den Frieden zu sichern, wurde ausgehandelt, dass sowohl das Kind als auch Alexanders Halbbruder Philipp als König angesehen wurden, wobei die Diadochen jedoch in ihrem jeweiligen Reichsteil herrschten, ohne sich um die beiden zu scheren.
    »Und sechs Jahre später, als Alexanders Halbbruder von Alexanders Mutter Olympias ermordet wurde?«, fragte Malone. »Sie hat dieses Kind doch von Geburt an gehasst, da Philipp von Makedonien sich von ihr getrennt hatte, um dessen Mutter zu heiraten. Ein paar Jahre später wurden Roxane und Alexander IV. vergiftet. Keiner von ihnen hat jemals regiert.«
    »Schließlich wurde auch Alexanders Schwester ermordet«, fügte Thorvaldsen hinzu. »Sein ganzes Geschlecht wurde ausgelöscht. Kein einziger legitimer Erbe überlebte, und das größte Reich der Welt zerfiel.«
    »Was hat das alles mit den Elefantenmedaillons zu tun? Und inwiefern können diese alten Geschichten heute noch von Bedeutung sein?«
    »Ely maß ihnen eine außerordentliche Bedeutung bei«, erwiderte Cassiopeia.
    Malone sah, dass ihr noch etwas durch den Kopf ging. »Und was glaubst du?«
    Sie zögerte, schwieg dann aber.
    »Schon okay«, meinte er. »Du sagst es mir, wenn du so weit bist.«
    Dann kam ihm ein anderer Gedanke, und er fragte Thorvaldsen: »Was ist mit den beiden letzten Medaillons hier in Europa? Ich habe gehört, wie du Viktor nach ihnen gefragt hast. Jetzt ist er wahrscheinlich hinter denen her.«
    »Wir sind ihm da einen Schritt voraus.«
    »Hat jemand anderes sie schon?«
    Thorvaldsen sah auf die Uhr. »Mittlerweile zumindest eins, hoffe ich.«

23
Amsterdam
    Stephanie trat aus dem Café wieder in den Regen. Als sie die Kapuze über den Kopf zog, ertastete sie ihren Kopfhörer und sprach in das unter ihrer Jacke verborgene Mikrofon:
    »Gerade sind zwei Männer hier rausgekommen. Sie haben das Ding, das ich haben will.«
    »Sie sind fünfzig Meter vor Ihnen und gehen gerade auf die Brücke zu«, kam die Antwort.
    »Halten Sie sie auf.«
    Sie eilte in die Nacht hinaus.
    Sie hatte zwei Geheimdienstagenten mitgebracht, Angehörige der Sicherheitskräfte, die Präsident Danny Daniels nach Europa begleitet hatten. Vor einem Monat hatte der Präsident Stephanie aufgefordert, ihn zum jährlichen europäischen Wirtschaftsgipfel zu begleiten. Damals hatten sich die nationalen Staats- und Regierungschefs vierzig Meilen südlich von Amsterdam getroffen. Am heutigen Abend besuchte Daniels ein gut gesichertes, offizielles Dinner in Den Haag, und so hatte sie sich zwei Helfer ausleihen können. Nur sicherheitshalber, hatte sie den beiden gesagt

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