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Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt

Titel: Cotton-Malone 03 - Der Pandora-Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Sache lief beschissen, und er war gereizt. O’Conner war vorausgegangen, um dafür zu sorgen, dass alles bereit war. Vincenti hatte beschlossen, etwas zu essen, sich ein wenig auszuruhen und bei einer mitternächtlichen Mahlzeit ein Geschäft abzuschließen.
    Benoit griff nach seiner Gabel. »Ich vermute, du hast mich nicht zum Essen eingeladen, weil du meine Gesellschaft so schätzt. Lass uns nicht lange um den heißen Brei herumreden, Enrico. Was willst du?«
    Vincenti begann zu essen. »Ich brauche Geld, Arthur. Oder besser gesagt, Philogen Pharmaceutique braucht Geld.«
    Benoit legte seine Gabel auf den Tisch und trank einen Schluck Wein. »Sag mir schnell, wie viel du brauchst, bevor mir die Höhe der Summe auf den Magen schlägt.«
    »Eine Milliarde Euro. Vielleicht anderthalb Milliarden.«
    »Mehr nicht?«
    Benoits Sarkasmus brachte Vincenti zum Grinsen. Benoit verdiente ein Vermögen mit Bankgeschäften in Europa und Asien, wo er noch immer zahlreiche Banken kontrollierte. Er war Multimilliardär und langjähriges Mitglied der Venezianischen Liga. Hotels betrieb er als Hobby, und er hatte kürzlich das Intercontinental gebaut, um für den Zustrom von Ligamitgliedern und anderen Luxusreisenden gerüstet zu sein. Außerdem war er als eins der ersten Ligamitglieder in die Föderation übergesiedelt. Im Laufe der Jahre hatte Benoit mehrmals Mittel zur Verfügung gestellt, um Philogens kometenhaften Aufstieg zu finanzieren.
    »Ich nehme an, die Zinsen für den Kredit sollen unter der internationalen Prime Rate liegen.«
    »Haargenau.« Er steckte eine Gabel mit gefülltem Fasan in den Mund und aß mit Genuss.
    »Wie viel günstiger sollen sie sein?«
    Er hörte den Skeptizismus heraus. »Zwei Punkte.«
    »Warum soll ich dir das Geld dann nicht gleich schenken?«
    »Arthur, ich habe Millionen von dir geliehen und jeden Cent pünktlich mit Zinsen zurückgezahlt. Und genau deswegen erwarte ich Sonderkonditionen.«
    »Derzeit hast du, wenn ich richtig unterrichtet bin, noch mehrere Kredite bei meinen Banken laufen. Und es handelt sich durchaus um recht beträchtliche Summen.«
    »Das sind alles neue Kredite.«
    Offensichtlich wusste der Bankier das genau.
    »Und was würde für mich bei dieser Sache herausspringen?«
    So langsam kam die Sache in Gang. »Wie viele Philogen-Aktien besitzt du?«
    »Hunderttausend. Und ich habe sie auf deine Empfehlung gekauft.«
    Vincenti spießte wieder ein Stück dampfendes Geflügelfleisch auf. »Hast du den gestrigen Kurs verfolgt?«
    »Die Mühe mache ich mir nie.«
    »Einundsechzig Komma zwei fünf, einen halben Punkt höher als am Vortag. Es ist wirklich eine lohnende Investition. Ich selbst habe letzte Woche beinahe fünfhunderttausend neue Aktien erworben.« Er mischte ein Stück Fasan mit der geräucherten Mozzarellafüllung. »Heimlich, natürlich.«
    Benoit schien die Botschaft verstanden zu haben. »Steht etwas Großes an?«
    Vincentis Ligagenosse mochte ein schlechter Hotelier sein, aber Geld verdiente er trotzdem gerne. Daher schüttelte Vincenti feixend den Kopf: »Aber Arthur, das Verbot von Insidergeschäften verbietet mir, dir diese Information zu geben. Es ist mir peinlich, dass du überhaupt gefragt hast.«
    Benoit lächelte. »Hier gibt es kein Verbot von Insidergeschäften. Vergiss nicht, dass wir hier die Gesetze machen. Also sag mir, was du vorhast.«
    »Das kommt gar nicht in Frage.« Vincenti blieb bei seiner Weigerung und wartete ab, ob Benoits Geldgier wie üblich siegen würde.
    »Wann würdest du die Milliarde – oder die anderthalb Milliarden – denn brauchen?«
    Vincenti spülte den Fasan mit einem Schluck Wein herunter. »Spätestens in sechzig Tagen.«
    Benoit schien nachzudenken. »Und welche Laufzeit stellst du dir vor? Natürlich nur unter der Voraussetzung, dass das Ganze überhaupt möglich ist.«
    »Vierundzwanzig Monate.«
    »Du willst eine Milliarde Dollar samt Zinsen in zwei Jahren zurückzahlen?«
    Vincenti kaute schweigend und ließ seine Worte wirken.
    »Ich habe eben schon erwähnt, dass deine Gesellschaft bei uns tief verschuldet ist. Die zuständige Kommission würde dieses Darlehen wahrscheinlich überhaupt nicht genehmigen.«
    Da sprach Vincenti endlich aus, was Benoit hören wollte. »Du wirst mir im Zehnerrat nachfolgen.«
    Benoit sah ihn überrascht an. »Woher willst du das wissen? Die Ratsmitglieder werden nach dem Zufallsprinzip unter den Mitgliedern ausgelost.«
    »Du wirst noch lernen, Arthur, dass nichts nach dem

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