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Cotton Malone 04 - Antarctica

Cotton Malone 04 - Antarctica

Titel: Cotton Malone 04 - Antarctica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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dafür zu sorgen, dass meinen Töchtern nichts zustößt.«
    Das war keine Antwort, und so wandte er sich Christl zu. Ihren Augen konnte man nicht ansehen, was sie dachte. »Ich habe im Dorf auf dich gewartet, aber du warst mir weit voraus.«
    »Es war nicht schwer, die Verbindung zwischen Einhard und dem Leuchten Gottes zu finden.«
    Er zeigte nach oben. »Aber das erklärt nicht, woher deine Mutter und deine Schwester Bescheid wussten.«
    »Ich habe gestern Abend nach deinem Aufbruch mit Mutter gesprochen.«
    Er ging auf Lindauer zu. »Ich gebe Ihrer Frau recht. Sie haben unklug gehandelt.«
    »Jemand musste seine Aufmerksamkeit von Ihnen ablenken. Ich hatte keine Waffe, und so habe ich das getan, was, wie ich glaubte, funktionieren würde.«
    »Er hätte dich erschießen können«, schimpfte Dorothea.
    »Das wäre das Ende deiner Eheprobleme gewesen.«
    »Ich habe nie gesagt, dass ich deinen Tod will.«
    Malone verstand diese eheliche Hassliebe. Seine eigene Ehe war genauso gewesen, selbst noch Jahre nach der Trennung. Zum Glück hatte er Frieden mit seiner Exfrau geschlossen, auch wenn das einige Anstrengung gekostet hatte. Diese beiden dagegen schienen noch weit von einer Lösung entfernt.
    »Ich habe getan, was ich tun musste«, beharrte Lindauer. »Und ich würde es wieder so machen.«
    Malone sah zur Galerie hinauf. Henn zog sich von seinem Posten an der Balustrade zurück und verschwand hinter Isabel.
    »Können wir uns jetzt um das kümmern, was wir suchen?«, fragte Isabel.
    Henn tauchte wieder auf und flüsterte seiner Arbeitgeberin etwas ins Ohr.
    »Herr Malone«, sagte Isabel. »Es wurden vier Männer auf Sie angesetzt. Wir dachten, dass die anderen beiden kein Problem darstellen würden, aber gerade eben sind sie durchs Tor gekommen.«

58
Asheville, North Carolina
10.40 Uhr
    Charlie Smith studierte das Dossier über Douglas Scofield. Er hatte sich vor mehr als einem Jahr auf dieses Zielobjekt vorbereitet, aber im Gegensatz zu den anderen Männern war dieser Herr immer nur als eventuelles Opfer gekennzeichnet gewesen.
    Doch das war jetzt vorbei.
    Offensichtlich hatten die Pläne sich geändert, und so musste er nun sein Gedächtnis wieder auffrischen.
    Er hatte Charlotte verlassen und war auf der US-Route 321 westwärts nach Hickory gefahren, wo er auf die Interstate 40 eingebogen war, die zu den Smoky Mountains im Westen führte. Er hatte im Internet überprüft, dass die im Dossier gesammelten Informationen noch immer stimmten. Dr. Scofield sollte auf einem Symposium sprechen, das er jeden Winter veranstaltete, und zwar in diesem Jahr in dem berühmten Biltmore Estate. Die Veranstaltung schien eine Versammlung von Spinnern zu sein. Es ging um Ufologie, Geisterkunde, Nekrologie, Entführungen durch Außerirdische und Kryptozoologie. Lauter bizarre Themen. Scofield war zwar Professor für Anthropologie an der Universität von Tennessee, hatte sich aber tief in Pseudowissenschaften vergraben und trat auf diesem Feld als Autor vieler Bücher und Artikel in Erscheinung. Da Smith nicht gewusst hatte, wann oder ob überhaupt er den Auftrag erhalten würde, sich Douglas Scofield vorzunehmen, hatte er über die Todesart des Mannes noch nicht weiter nachgedacht.
    Jetzt hatte er vor einem McDonald’s geparkt, der hundert Meter vom Eingang des Biltmore Estate entfernt lag.
    Beiläufig blätterte er das Dossier durch.
    Scofield hatte weitläufige Interessen. Er jagte gerne und verbrachte viele Winterwochenenden auf der Suche nach Rot- und Schwarzwild. Seine Lieblingswaffe waren Pfeil und Bogen, allerdings besaß er auch eine eindrucksvolle Gewehrsammlung. Smith hatte noch immer das Gewehr bei sich, das er aus Herbert Rowlands Haus mitgenommen hatte. Es lag geladen in seinem Kofferraum, nur für alle Fälle. Angeln und Wildwasserrafting gehörten ebenfalls zu Scofields Passionen. Allerdings gab es um diese Jahreszeit dafür praktisch keine Gelegenheit.
    Smith lud das Programm der Konferenz herunter und versuchte, irgendwelche Einzelheiten zu entdecken, die sich als nützlich erweisen würden. Die Vorfälle der vergangenen Nacht beunruhigten ihn. Die beiden Unbekannten waren nicht zufällig da gewesen. Auch wenn er mit dem größten Vergnügen sehr von sich eingenommen war – Selbstvertrauen war schließlich alles –, durfte er doch nicht leichtsinnig sein.
    Er musste vorbereitet sein.
    Zwei Punkte des Programms fielen ihm ins Auge und gaben ihm zwei Ideen ein.
    Die eine war defensiv, die andere offensiv.
    Er

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