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Cotton Malone 04 - Antarctica

Cotton Malone 04 - Antarctica

Titel: Cotton Malone 04 - Antarctica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Frage beiseite. »Als wenn ich Ihnen das sagen würde.«
    »Warum nicht? Sie werfen mir eine Verfehlung vor, und deshalb möchte ich gerne wissen, was Daniels zu sagen hatte.«
    »Als wir uns das letzte Mal unterhalten haben, klangen Sie noch ganz anders.« Ihre Stimme hatte sich gesenkt.
    Er zuckte die Schultern. »Wenn ich mich recht entsinne, waren Sie ebenfalls der Meinung, dass ich eine Bereicherung für den Vereinigten Generalstab darstellen würde. Ist es nicht Ihre Pflicht als Nationale Sicherheitsberaterin, dem Präsidenten gute Leute zu empfehlen?«
    »Okay, Admiral. Spielen Sie nur Ihre Rolle als braver Soldat. Der Präsident der Vereinigten Staaten ist dennoch verärgert und ebenso Senator Kane.«
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung, wieso. Meine Unterredung mit dem Senator ist äußerst angenehm verlaufen, und mit dem Präsidenten habe ich nicht einmal gesprochen. Ich kann mir gar nicht vorstellen, warum er wütend auf mich sein sollte.«
    »Gehen Sie zu Admiral Sylvians Begräbnis?«
    Er merkte, dass sie das Thema wechselte. »Natürlich. Ich wurde gebeten, in der Ehrengarde mitzumarschieren.«
    »Sie sind ja ganz schön frech.«
    Er warf ihr sein reizendstes Lächeln zu. »Ich habe mich durch die Aufforderung geehrt gefühlt.«
    »Ich bin hierhergekommen, weil wir miteinander reden müssen. Ich sitze hier wie ein Dummkopf in einem geparkten Wagen, weil ich mich mit Ihnen eingelassen habe …«
    »Auf was haben Sie sich denn eingelassen?«
    »Das wissen Sie verdammt gut. Kürzlich abends haben Sie eindeutig gesagt, dass es eine freie Stelle im Vereinigten Generalstab geben würde. Eine, die zu dem Zeitpunkt noch nicht frei war.«
    »Daran erinnere ich mich ganz anders. Sie wollten mit mir reden. Es war schon spät, aber Sie haben darauf bestanden. Sie kamen in mein Haus. Sie machten sich Sorgen über Daniels und seine Haltung zum Militär. Wir haben ganz allgemein über den Vereinigten Generalstab gesprochen. Keiner von uns beiden wusste, dass dort eine Stelle frei werden würde. Und gewiss nicht gleich am nächsten Tag. Es ist eine Tragödie, dass David Sylvian gestorben ist. Er war ein guter Mann, aber ich verstehe nicht, wieso wir in irgendeiner Weise in irgendetwas verstrickt sein sollten.«
    Sie schüttelte ungläubig den Kopf. »Ich muss los.«
    Er hielt sie nicht auf.
    »Einen schönen Tag noch, Admiral.«
    Damit schlug sie krachend die Tür zu.
    Er ging das Gespräch im Geist noch einmal durch. Er hatte seine Sache gut gemacht und alle seine Gedanken nur beiläufig geäußert. Als er sich vorgestern Nacht mit Diane McCoy unterhalten hatte, war sie seine Verbündete gewesen. Dessen war er sich sicher. Aber die Dinge hatten sich wohl geändert.
    Ramseys Aktentasche lag auf dem Rücksitz. Darin befand sich ein technisch hochgerüsteter Monitor, mit dessen Hilfe sich feststellen ließ, ob in der näheren Umgebung Abhörgeräte installiert waren. Einen ebensolchen Monitor hatte Ramsey auch bei sich zu Hause, weshalb er wusste, dass keiner ihr Gespräch belauscht hatte.
    Hovey hielt den Parkplatz mit Hilfe mehrerer an Masten angebrachter Sicherheitskameras überwacht. Die Nachricht auf Ramseys Handy war eine SMS gewesen. McCoys WAGEN STEHT AUF DEM WESTLICHEN PARKPLATZ. EINSTI EG GELUNGEN. EMPFANGS- UND AUFZEICHNUNGSGERÄT VORHANDEN. Der Monitor auf Ramseys Rücksitz hatte ebenfalls ein Signal gegeben, und so war der letzte Teil der Nachricht klar. SIE HAT EIN ABHÖRGERÄT BEI SICH.
    Er stieg aus und verschloss die Wagentüren.
    Kane konnte nicht dahinterstecken. Der Senator hatte zu viel Interesse an den Vorteilen gezeigt, die sich für ihn ergeben würden, und er konnte nicht einmal die Möglichkeit einer Aufdeckung riskieren. Er wusste, dass ein Verrat schnelle und vernichtende Konsequenzen hätte.
    Nein.
    Diane McCoy handelte auf eigene Faust.
     
    Malone sah zu, wie Lindauer seine Frau Dorothea von der Säule losband. Sie riss sich das Klebeband vom Mund.
    »Was hast du dir eigentlich dabei gedacht?«, schrie sie. »Bist du verrückt geworden?«
    »Er wollte dich erschießen«, sagte ihr Mann ruhig. »Und ich wusste, dass Herr Malone mit einer Pistole zur Stelle war.«
    Malone stand im Kirchenschiff und sah zu Isabel und Ulrich Henn auf der Empore hinauf. »Ich sehe, dass Sie nicht so unwissend sind, wie Sie mich glauben machen wollten.«
    »Diese Männer waren hier, um Sie zu töten«, erwiderte die alte Frau.
    »Und woher wussten Sie, dass sie hier sein würden?«
    »Ich bin gekommen, um

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