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Cotton Malone 05 - Der Korse

Cotton Malone 05 - Der Korse

Titel: Cotton Malone 05 - Der Korse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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machten riesige Gewinne. Wenn man zum richtigen Zeitpunkt über die richtigen Informationen verfügt, sind selbst auf den riskanten Derivate- und Futures-Märkten Millionen zu verdienen. Ich habe einmal eine Vorabschätzung gemacht. Die beinahe dreihundert Millionen Euro, über die wir gegenwärtig verfügen, könnten in den nächsten zwei Jahren mühelos vier Komma vier bis acht Milliarden Euro Gewinn abwerfen. Und das ist eine konservative Schätzung. Diese Beträge wären natürlich alle steuerfrei.«
    Sie sah, dass der Gruppe diese Vorhersage gefiel. Nichts war für jemanden, der Geld hatte, attraktiver, als die Möglichkeit, noch mehr Geld zu verdienen. Ihr Großvater hatte ganz recht gehabt, als er sagte: Scheffle so viel Geld wie nur möglich und gib es aus, denn es lässt sich noch viel mehr Geld machen.
    »Würden wir denn damit durchkommen?«, fragte eines der Mitglieder.
    Sie zuckte die Schultern. »Aber natürlich. Die Regierung ist unfähig, das System zu kontrollieren. Dort sind nur wenige Leute fähig, das Problem auch nur zu verstehen, von der Erarbeitung einer Lösung ganz zu schweigen. Und die Öffentlichkeit ist vollkommen unwissend. Schauen Sie doch nur, was die Nigerianer jeden Tag machen. Sie schicken Millionen von E-Mails an ahnungslose Menschen, in denen sie behaupten, aus Geldern, die niemand beansprucht, ließe sich ein riesiger Gewinn schlagen, vorausgesetzt, man zahlt eine kleine Verwaltungsgebühr im Voraus. Weltweit sind zahllose Menschen darauf hereingefallen. Wenn es um Geld geht, denken nur die wenigsten Leute klar. Ich dagegen schlage vor, dass wir mit kristallklarer Logik an die Sache herangehen.«
    »Und wie sollen wir das tun?«
    »All das erkläre ich nach dem Essen. Vorläufig genügt es zu sagen, dass wir dabei sind, uns eine Finanzquelle zu erschließen, die uns noch viele Milliarden an steuerfreien Erträgen verspricht. Es geht hier um einen unerhört reichen, geheimen Schatz, der sich wieder investieren und zu unserem gemeinsamen Vorteil nutzen lässt. Doch jetzt ist die Zeit gekommen, uns zur Spitze des Turms zu begeben, um ein paar Minuten lang die Aussicht zu genießen.«
    Die Gruppe stand auf.
    »Ich versichere Ihnen«, sagte sie, »die Fahrt nach oben wird sich lohnen.«

53
    Malone lauschte auf das Geräusch des Rolls-Royce-Wellentriebwerks, das die Rotoren des Westland Lynx antrieb. Bei der Marine hatte er das Fliegen von Kampfflugzeugen gelernt, und er hatte beträchtliche Zeit in Jets verbracht, aber einen Helikopter hatte er noch nie geflogen. Er machte es sich hinten in der Fahrgastkabine bequem, während der Hubschrauber in den kalten Mittagshimmel hinaufstieg.
    Stephanie setzte sich neben ihn.
    Ein Klopfen am Fenster der Cockpittür erregte seine Aufmerksamkeit. Der Pilot zeigte auf sein Headset und dann auf zwei Sprechgarnituren, die an der Wand hingen. Ein amerikanischer NATO-Soldat reichte sie Malone und Stephanie hinüber.
    »Ich habe hier ein verschlüsseltes Gespräch für Sie«, sagte die Stimme des Piloten in Malones Ohr.
    Der schob sich das Mikrofon dicht vor den Mund. »Lassen Sie hören.«
    Es klickte ein paar Mal, und dann sagte eine Stimme: »Da bin ich wieder.«
    »Würden Sie uns vielleicht sagen, was hier läuft?«, fragte Malone Danny Daniels.
    »Das Flugzeug ist vom Kurs abgewichen. Zuerst ist es nach Norden geflogen, weg von der Stadt, und jetzt hat es kehrtgemacht und ist wieder auf dem Weg nach Süden. Funkkontakt lässt sich nicht herstellen. Ich möchte, dass Sie beide es sich anschauen, bevor wir es vom Himmel holen. Ich habe den französischen Präsidenten am Apparat. Er hat einen Kampfjet aufgetrieben. Im Moment befindet sich das Zielobjekt nicht über bewohntem Gebiet, wir könnten es also abschießen. Aber das wollen wir natürlich nur, wenn es absolut notwendig ist. Sonst muss man so viele Erklärungen geben.«
    »Wissen Sie mit Sicherheit, dass es sich hier um eine reale Gefahr handelt?«, fragte Malone.
    »Zum Teufel, Cotton, ich weiß überhaupt nichts. Aber Lyon hatte im Heathrow Airport ein Flugzeug stehen. Sie haben es ja selbst gefunden. Was, wie ich hinzufügen könnte, so aussieht, als hätte er gewollt, dass wir es finden …«
    »Dann wissen Sie also, was gestern Nacht passiert ist?«
    »Bis ins kleinste Detail. Ich möchte diesen Drecksack kriegen. Bei seinem Bombenanschlag auf unsere Botschaft in Griechenland sind Freunde von mir gestorben, und das ist nur ein kleiner Teil der vielen Toten. Wir werden mit diesem Kerl

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