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Cotton Malone 05 - Der Korse

Cotton Malone 05 - Der Korse

Titel: Cotton Malone 05 - Der Korse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Sie einfach nur die Stellung und sorgen Sie dafür, dass die Dinge unter Kontrolle bleiben.«
    »Das ist bei Henrik leichter gesagt als getan.«
    Malone legte dem Jüngeren die Hand auf die Schulter. »Er mag Sie. Er steckt in Schwierigkeiten. Helfen Sie ihm.«

67
    Eliza Larocque wanderte in ihrer Pariser Wohnung herum und versuchte, Ordnung ins Chaos ihrer Gedanken zu bringen. Sie hatte bereits das Orakelbuch konsultiert und die spezielle Frage gestellt: Werden meine Feinde Erfolg haben? Die Antwort, die sich aufgrund ihrer Striche ergeben hatte, wirkte verwirrend. Der Gefangene wird bald zu Hause willkommen geheißen werden, obgleich er jetzt noch unter der Macht seiner Feinde leidet.
    Was um alles in der Welt bedeutete das?
    Paolo Ambrosi wartete nur auf ihren Anruf, um loszuschlagen. Ja, sie wollte Graham Ashbys Tod, aber erst musste sie noch Antworten auf ihre vielen Fragen erhalten. Sie musste das Ausmaß von Ashbys Verrat erfahren. Erst dann konnte sie den potenziellen Schaden abschätzen. Die Situation hatte sich verändert. Der Anblick dieses Flugzeugs, das auf dem Eiffelturm auf sie zugeschossen war, war ihr noch immer lebhaft gegenwärtig. Außerdem musste sie die Kontrolle über die Hunderte von Millionen Euro des Pariser Clubs zurückerlangen, die Ashby auf seiner Bank liegen hatte.
    Aber heute war ein Feiertag, da konnte sie in dieser Hinsicht nichts unternehmen. Sie würde sich morgen früh gleich als Erstes darum kümmern.
    Sie hatte Ashby viel zu viel Vertrauen geschenkt. Und was war mit Henrik Thorvaldsen? Er hatte ihr gesagt, die Amerikaner wüssten über alles Bescheid, was vorgefallen sei. Bedeutete das, dass sie vollständig aufgeflogen waren? War alles in Gefahr? Wenn man Ashby im Visier hatte, dann doch gewiss auch sie?
    Das Telefon auf dem Beistelltisch läutete. Ihr Festnetzanschluss. Außer einigen Freunden und wichtigen Angestellten besaßen nur wenige Menschen diese Nummer.
    Darunter war Ashby.
    Sie nahm ab.
    »Madame Larocque, ich bin der Mann, den Lord Ashby engagiert hat, um Ihre Vorführung heute Morgen zu managen.«
    Sie erwiderte nichts.
    »Ich an Ihrer Stelle wäre ebenfalls vorsichtig«, sagte die Stimme. »Ich rufe Sie an, um Ihnen zu sagen, dass ich Lord Ashby in Gewahrsam habe. Er und ich haben noch unerledigte Geschäfte. Wenn das beendet ist, habe ich vor, ihn zu töten. Sie können also versichert sein, dass er seine Schulden Ihnen gegenüber bezahlen wird.«
    »Warum sagen Sie mir das?«
    »Ich würde Ihnen gerne in Zukunft meine Dienste anbieten. Ich weiß, wer mich eigentlich bezahlt hat. Ashby war nur Ihr Bevollmächtigter. Das ist meine Art, mich für den unglücklichen Vorfall zu entschuldigen. Es genügt zu sagen, dass unser britischer Bekannter auch mich belogen hat. Er wollte Sie und Ihre Geschäftspartner töten und mir dann die Schuld in die Schuhe schieben. Zum Glück ist niemand zu Schaden gekommen.«
    Nicht körperlich, dachte sie. Aber Schaden war dennoch entstanden.
    »Sie brauchen nichts zu sagen, Madame. Sie sollen einfach nur wissen, dass das Problem gelöst wird.«
    Funkstille.

    Ashby hörte zu, wie Peter Lyon Larocque verhöhnte, entsetzt von den Worten: Ich habe vor, ihn zu töten. Caroline hörte die Erklärung ebenfalls. Ihre Angst verwandelte sich sofort in Entsetzen, aber er brachte sie mit einem Blick zum Schweigen, der sie zu beruhigen schien.
    Lyon legte auf und lächelte. »Sie wollten sie los sein. Jetzt sind Sie sie los. Es gibt nichts, was sie tun könnte, und das weiß sie.«
    »Sie unterschätzen sie.«
    »Eigentlich nicht. Ich habe Sie unterschätzt. Und diesen Fehler werde ich nicht wiederholen.«
    »Sie müssen uns nicht töten«, platzte Caroline heraus.
    »Das hängt ganz von Ihrer Zusammenarbeit ab.«
    »Und was hindert Sie daran, uns zu ermorden, nachdem wir bereitwillig mitgearbeitet haben?«
    Lyons Gesicht wirkte wie das eines Schachmeisters, der kühl auf den nächsten Zug seines Gegners wartet und dabei seinen eigenen schon genau kennt. »Nichts. Aber zu Ihrer beider Pech ist Kooperation Ihre einzige Option.«

    Henrik stieg vor Saint-Denis aus dem Taxi und starrte zum einsamen Seitenturm der Kirche empor, dessen Gegenpart fehlte, so dass das Gebäude wie ein Amputierter aussah, der eine seiner Gliedmaßen verloren hatte.
    »Der andere Turm ist im neunzehnten Jahrhundert abgebrannt«, erklärte Meagan. »Ein Blitzschlag. Er wurde nie erneuert.«
    Sie hatte auf der Fahrt nach Norden erzählt, dass dies der Ort war, an dem die

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