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Cotton Reloaded - Folge 2: Countdown

Cotton Reloaded - Folge 2: Countdown

Titel: Cotton Reloaded - Folge 2: Countdown Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Mennigen
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Terroristen wie in unserem HQ. Und wenn das gekaperte Flugzeug während meiner Durchsuchung weiter ununterbrochen in der Gewalt der Terroristen war …«
    »War es«, bestätigte Decker.
    »Dann hat der Hacker in der Zwischenzeit auch nicht seinen Standort gewechselt. Oder anders ausgedrückt: Wir waren die ganze Nacht auf der falschen Fährte. Was für ein Signal Zeerookah auch immer geortet haben mag, seine Quelle befand sich nicht im Konsulat.« Er warf einen Blick auf die Armbanduhr. »Wenn ich nicht falschliege, hat das Flugzeug noch Treibstoff für etwas über eine Stunde.«
    Cotton blickte zum Himmel, als erwarte er dort eine Tod und Verderben bringende Boeing 787 auf sich zustürzen zu sehen. »Ich fürchte, New York kann jetzt nur noch ein Wunder retten. Wir können es jedenfalls nicht mehr.«

Veränderungen
    Cotton fuhr eilig zum HQ zurück. Vermutlich wurde dort gerade hektisch darüber debattiert, wie es jetzt weitergehen sollte. Dass auch über sein berufliches Schicksal entschieden wurde, erschien angesichts des drohenden Infernos unwahrscheinlich. Das würde in den kommenden Tagen geschehen, wenn man die Ereignisse der vergangenen Stunden aufrollte und dabei auch sein Eindringen ins Konsulat zur Sprache kam.
    Gegen sechs Uhr betrat er das Untergeschoss des HQs, um mit Decker und High die nächsten Schritte abzusprechen.
    Statt der erwarteten Hektik und Nervosität herrschte eine gedrückte Stimmung. Die Leute saßen vor ihren Computern und arbeiteten stumm vor sich hin. Etliche Mitarbeiter waren schon gegangen, darunter auch Zeerookah.
    Cotton fand Decker an ihrem Schreibtisch, wo sie mit Papierkram beschäftigt war.
    »Was ist los?«, fragte er. »Evakuieren wir, oder wieso arbeitet hier nur die Notbesetzung?«
    »Wir sind von dem Fall entbunden«, erwiderte Decker knapp und ohne aufzuschauen.
    »Was? «, stieß Cotton hervor. »Seit wann?«
    »Seit sich der pakistanische Konsul beim Präsidenten über die Verletzung der Souveränität seines Konsulats beschwert hat. Anders ausgedrückt, seitdem Sie und Dillagio dort illegal eingestiegen sind.«
    »Irrtum. Ich habe dort ganz offiziell jemanden besucht, der mir Einsicht in die Räumlichkeiten gestattet hat. In dem Konsulat gibt es keinen Hacker.«
    »Das ist inzwischen unerheblich und auch nicht mehr unser Problem. Das Fiasko mit dem Konsulat ist nur das i-Tüpfelchen auf einer langen Liste von Fehlschlägen, die unser Team sich in den letzten Stunden geleistet hat. Seif al-Bakkay wurde in unserer Obhut erschossen. Sein Killer konnte entkommen. Wir orteten fälschlicherweise das Signal des Hackers im pakistanischen Konsulat. Hinzu kommt unerlaubtes Eindringen in eine ausländische Vertretung. Das alles brachte den Präsidenten in eine Situation, die ihn vor die Wahl stellte: Entweder er lässt uns weitermurksen, oder er überträgt die Rettung New Yorks einem anderen Team. Nachdem ihn der pakistanische Konsul informierte, dass er einem FBI-Agenten – nämlich Ihnen, Cotton -, die Durchsuchung des Konsulats gestattet hatte und nichts Verdächtiges gefunden worden war, sah er sich gezwungen, die Reißleine zu ziehen. Er entband das G-Team von dem Fall. Wir haben versagt. Unzählige Menschen werden in knapp einer Dreiviertelstunde durch unsere Schuld sterben.«
    »Und wer fahndet jetzt nach den Terroristen?«
    »Das Antiterrorteam der Homeland Security.«
    »Wollte die Homeland Security den Fall nicht von Anfang an haben, weil man sich für kompetenter hielt?«
    »Richtig. Jetzt können sie beweisen, ob sie es wirklich sind.«
    »Haben sie schon irgendwelche Ergebnisse?«
    »Nein.«
    »Was gibt es für uns noch zu tun?«
    »Nichts. Ich wickle hier nur noch etwas Papierkram ab. Sie können nach Hause gehen.«
    »Was ist mit unseren anderen Aufgaben?«
    »Die übernimmt jetzt ebenfalls die Homeland Security. Mr High meinte, wir alle sollen heute freinehmen und uns morgen zur normalen Dienstzeit wieder hier einfinden.«
    »Nicht mal eine Notbesetzung bleibt vor Ort?«
    »Sehen Sie es endlich ein, Cotton, wir sind raus aus dem Spiel. Wir hatten wir unsere Chance und haben es vermasselt. Jetzt sind andere am Drücker. Wir sind so überflüssig wie ein Kühlschrank in der Arktis.«
    »Und wie geht es jetzt weiter?«
    »Keine Ahnung. Mr High hat für morgen früh eine Nachbesprechung angesetzt. Ob der Zwischenfall im pakistanischen Konsulat ein Nachspiel für Sie und Dillagio haben wird, weiß ich nicht. Hängt davon ab, ob der Terroranschlag gelingt oder noch

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