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Titel: Cover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich will dich ganz und gar
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Frustshoppen
    gehen.«
    »Na
    bitte,
    du
    bist
    zur
    Vernunft
    gekommen!«

    ***
Ich würde mich nicht als typisches Beis-
    piel für eine Frustshopperin bezeichnen,
    doch heute war ich bereit dafür. Ich war zu
    allem bereit, sogar, mit einem gut gebauten
    Kerl ins Bett zu gehen und seinen Schwanz
    so richtig in die Mangel zu nehmen.
    31/520
    »Ich hätte nicht gedacht, dass wir uns im
    Schuhladen
    wiedertreffen«,
    sagte
    eine
    Stimme, die ich bereits kannte.
    »Spionieren Sie mir nach?«, giftete ich
    den Freund von Shawn an, der plötzlich
    lächelnd neben mir stand.
    Dieser schüttelte den Kopf. »Nein, Lady,
    das tue ich ganz bestimmt nicht.«
    »Was wollen Sie dann hier?«
    Er blickte sich um. »Ich bin in einem
    Schuhladen – also werde ich wohl Schuhe
    kaufen.«
    »Das glaube ich Ihnen nicht!«
    »Und, was machen Sie hier?«
    »Reiterstiefel kaufen!«
    Er lachte herzhaft. »Wenigstens haben
    Sie Ihren Sinn für Humor behalten.«
    »Das war kein Scherz!«
    »Kommen Sie, wir können doch wenig-
    stens ein bisschen nett zueinander sein …«
    »Nett zueinander sein?« Panisch riss ich
    die Augen auf.
    32/520
    »Damit meine ich die ganz normale Net-
    tigkeit, kein Austausch von Streichelein-
    heiten oder Körperflüssigkeiten.«
    »Ich habe weder an dem einen noch dem
    anderen Interesse. Schön, dass Sie schon ge-
    hen wollen. Wiedersehen!«
    Er verzog das Gesicht. »Tja, dann nicht.«
    Damit wandte er sich zum Gehen, drehte
    sich aber noch einmal zu mir um und sagte:
    »So wichtig sind Sie dann auch wieder
    nicht.«
    Dieser Satz versetzte mir einen Stich und
    Schamesröte
    überzog
    mein
    Gesicht.
    Gekränkt blickte ich ihm nach. Vor einem
    Regal der Schuhgröße fünfundvierzig blieb
    er stehen und durchsuchte die Auslagen.
    Schließlich nahm er einen schwarzen Schuh
    heraus und drehte ihn hin und her. Dann
    hielt er ihn hoch und blickte zu mir. »Wie
    finden Sie ihn?«, rief er durch den ganzen
    Laden.
    33/520
    Ich verzog mein Gesicht zu einer säuer-
    lichen Grimasse, während er mich mit einem
    unschuldigen Engelsgesicht anblickte. Da
    musste ich das erste Mal lachen. Kopfschüt-
    telnd rief ich zurück: »Gut, und, was kostet er?«
    Er drehte den Schuh und rief: »Zweihun-
    dertvierzig Dollar.«
    »Zweihundertvierzig Dollar?! Ich meinte
    das eine Paar Schuhe und nicht das Regal
    mit allen Schuhen!«
    Er lachte und stellte den Slipper zurück.
    »Entschuldigen Sie«, ein grauhaariger
    Mann mit einer Nickelbrille starrte mich an,
    »es wäre sehr nett, wenn Sie nicht durch den ganzen Laden brüllen würden. Wenn Sie das
    noch einmal machen, werde ich Sie des
    Ladens verweisen.«
    Ich blickte zum Grauhaarigen hinunter,
    war ich doch tatsächlich einen Kopf größer
    als er. Verwirrung machte sich bei mir breit.
    Ich wurde des Ladens verwiesen, weil ich zu
    34/520
    einem anderen Regal gerufen hatte? »Äh,
    wie bitte?«, fragte ich.
    »Ich werde Sie hinauswerfen lassen.«
    »Von wem?«, fragte ich höflich.
    Der Freund von Shawn schob sich zwis-
    chen uns und überragte den Verkäufer um
    zwei Köpfe. »Komm, Honey«, sagte er zu mir
    und nahm meinen Arm, »lass die vier Paar
    Schuhe stehen, die du kaufen wolltest. Ich
    werde die andern drei Paar auch nicht neh-
    men. Wir gehen lieber woandershin, wo man
    uns nicht hinauswirft, nur weil wir verliebt sind und gute Laune haben.«
    Mein Herz klopfte mir bis zum Hals, als
    ich mich bei ihm unterhakte und sagte: »Du
    hast Recht, Darling. Gehen wir.«
    Auf dem Gang der Mall, dem Einkauf-
    szentrum, ein paar Meter vom Schuhgeschäft
    entfernt, ließen wir unseren Lachsalven
    freien Lauf. Er schnäuzte sich die Nase und
    ich wischte mir die Lachtränen aus den Au-
    gen. Erst jetzt stellte ich fest, dass mein
    35/520
    Gegenüber mich schmunzelnd betrachtete.
    Seine Augen waren braun – ein sanfter,
    warmer Ton.
    »Hallo«, sagte er und lächelte mich an.
    Ich kam zur Besinnung und fragte ver-
    wirrt. »Hallo? Wieso hallo? Wir kennen uns
    doch schon.«
    »Und, wie ist mein Name?«
    »Äh, ertappt! Ich weiß nicht. Vielleicht
    James Bond?«
    Er lachte. »Fast.« Dann wurde er ernst
    und sagte: »Ich heiße Dean, und du?«
    »Francis.«
    Er lächelte. »Schöner Name. Er passt zu
    dir.«
    Schweigend standen wir uns gegenüber.
    Die Leute in der Mall liefen rechts und links an uns vorbei, doch ich nahm sie kaum wahr,
    auch, ob jemand uns ansah oder nicht, blieb
    mir verborgen. Wie hatte ich mich in diesem
    charmanten Mann so täuschen können? Eine
    Alarmglocke

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