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Frustshoppen
gehen.«
»Na
bitte,
du
bist
zur
Vernunft
gekommen!«
***
Ich würde mich nicht als typisches Beis-
piel für eine Frustshopperin bezeichnen,
doch heute war ich bereit dafür. Ich war zu
allem bereit, sogar, mit einem gut gebauten
Kerl ins Bett zu gehen und seinen Schwanz
so richtig in die Mangel zu nehmen.
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»Ich hätte nicht gedacht, dass wir uns im
Schuhladen
wiedertreffen«,
sagte
eine
Stimme, die ich bereits kannte.
»Spionieren Sie mir nach?«, giftete ich
den Freund von Shawn an, der plötzlich
lächelnd neben mir stand.
Dieser schüttelte den Kopf. »Nein, Lady,
das tue ich ganz bestimmt nicht.«
»Was wollen Sie dann hier?«
Er blickte sich um. »Ich bin in einem
Schuhladen – also werde ich wohl Schuhe
kaufen.«
»Das glaube ich Ihnen nicht!«
»Und, was machen Sie hier?«
»Reiterstiefel kaufen!«
Er lachte herzhaft. »Wenigstens haben
Sie Ihren Sinn für Humor behalten.«
»Das war kein Scherz!«
»Kommen Sie, wir können doch wenig-
stens ein bisschen nett zueinander sein …«
»Nett zueinander sein?« Panisch riss ich
die Augen auf.
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»Damit meine ich die ganz normale Net-
tigkeit, kein Austausch von Streichelein-
heiten oder Körperflüssigkeiten.«
»Ich habe weder an dem einen noch dem
anderen Interesse. Schön, dass Sie schon ge-
hen wollen. Wiedersehen!«
Er verzog das Gesicht. »Tja, dann nicht.«
Damit wandte er sich zum Gehen, drehte
sich aber noch einmal zu mir um und sagte:
»So wichtig sind Sie dann auch wieder
nicht.«
Dieser Satz versetzte mir einen Stich und
Schamesröte
überzog
mein
Gesicht.
Gekränkt blickte ich ihm nach. Vor einem
Regal der Schuhgröße fünfundvierzig blieb
er stehen und durchsuchte die Auslagen.
Schließlich nahm er einen schwarzen Schuh
heraus und drehte ihn hin und her. Dann
hielt er ihn hoch und blickte zu mir. »Wie
finden Sie ihn?«, rief er durch den ganzen
Laden.
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Ich verzog mein Gesicht zu einer säuer-
lichen Grimasse, während er mich mit einem
unschuldigen Engelsgesicht anblickte. Da
musste ich das erste Mal lachen. Kopfschüt-
telnd rief ich zurück: »Gut, und, was kostet er?«
Er drehte den Schuh und rief: »Zweihun-
dertvierzig Dollar.«
»Zweihundertvierzig Dollar?! Ich meinte
das eine Paar Schuhe und nicht das Regal
mit allen Schuhen!«
Er lachte und stellte den Slipper zurück.
»Entschuldigen Sie«, ein grauhaariger
Mann mit einer Nickelbrille starrte mich an,
»es wäre sehr nett, wenn Sie nicht durch den ganzen Laden brüllen würden. Wenn Sie das
noch einmal machen, werde ich Sie des
Ladens verweisen.«
Ich blickte zum Grauhaarigen hinunter,
war ich doch tatsächlich einen Kopf größer
als er. Verwirrung machte sich bei mir breit.
Ich wurde des Ladens verwiesen, weil ich zu
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einem anderen Regal gerufen hatte? Ȁh,
wie bitte?«, fragte ich.
»Ich werde Sie hinauswerfen lassen.«
»Von wem?«, fragte ich höflich.
Der Freund von Shawn schob sich zwis-
chen uns und überragte den Verkäufer um
zwei Köpfe. »Komm, Honey«, sagte er zu mir
und nahm meinen Arm, »lass die vier Paar
Schuhe stehen, die du kaufen wolltest. Ich
werde die andern drei Paar auch nicht neh-
men. Wir gehen lieber woandershin, wo man
uns nicht hinauswirft, nur weil wir verliebt sind und gute Laune haben.«
Mein Herz klopfte mir bis zum Hals, als
ich mich bei ihm unterhakte und sagte: »Du
hast Recht, Darling. Gehen wir.«
Auf dem Gang der Mall, dem Einkauf-
szentrum, ein paar Meter vom Schuhgeschäft
entfernt, ließen wir unseren Lachsalven
freien Lauf. Er schnäuzte sich die Nase und
ich wischte mir die Lachtränen aus den Au-
gen. Erst jetzt stellte ich fest, dass mein
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Gegenüber mich schmunzelnd betrachtete.
Seine Augen waren braun – ein sanfter,
warmer Ton.
»Hallo«, sagte er und lächelte mich an.
Ich kam zur Besinnung und fragte ver-
wirrt. »Hallo? Wieso hallo? Wir kennen uns
doch schon.«
»Und, wie ist mein Name?«
»Äh, ertappt! Ich weiß nicht. Vielleicht
James Bond?«
Er lachte. »Fast.« Dann wurde er ernst
und sagte: »Ich heiße Dean, und du?«
»Francis.«
Er lächelte. »Schöner Name. Er passt zu
dir.«
Schweigend standen wir uns gegenüber.
Die Leute in der Mall liefen rechts und links an uns vorbei, doch ich nahm sie kaum wahr,
auch, ob jemand uns ansah oder nicht, blieb
mir verborgen. Wie hatte ich mich in diesem
charmanten Mann so täuschen können? Eine
Alarmglocke
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