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hatte sein Bruder die Polizei gerufen,
damit die drei abgeführt werden konnten.
Anscheinend hatten die drei Männer sich mit
fremder Hilfe befreien können. Dazu kamen
nur Leon, Ed, der Schiffskoch, Mike, der
Steuermann und nun auch noch Susan in
Frage. Doch warum ließen sie Miguel frei auf 431/520
dem Schiff herumspazieren? Und auch
Susan?
Miguel hatte Jana entdeckt. Er sagte
noch ein paar Worte zu Susan, deutete auf
Jana. Susan blickte zu ihr, nickte und gab
ihm einen Kuss auf die Wange. Janas Herz
machte einen Satz.
Als Miguel auf sie zusteuerte, hämmerte
es wie wild in ihrer Brust. Was lief hier?
Hatte Gary doch Recht? Miguel war eben
einer der Crew … Jana schoss die Hitze
durch den Körper, als sie die Wahrheit zu sehen schien: Miguel war ein verdammt guter
Schauspieler!
»Hallo, Jana!«, grüßte er.
»Hallo.« Zu mehr war sie nicht in der
Lage. Ihr Herz schien davonzugaloppieren.
Dann war alles nur eine Show von ihm?
Der Sex im Bootshaus, als sie das erste
Mal auf der Isla Cubagua waren, das Aus-
peitschen als Strafe für ihr nächtliches Verschwinden, der wilde Sex am Strand, der
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Messerkampf mit José, und Miguels Worte
auf dem Steg …
Jana sprang auf, wobei die Knie ihr den
Dienst
versagten
und
vor
Schmerzen
einknickten, da sie lange den Boden geputzt
hatte. Miguel griff schnell zu und hielt Jana fest. Sein Arm hatte sich um sie geschlungen und an seine feste Brust gepresst. Jana sog
unbewusst seinen ihr inzwischen so ver-
trauten männlichen Duft ein. Und wieder
durchlief ein Kribbeln ihren Köper. Sein
langer, schwarzer Zopf war auf ihre Schulter gefallen. Ihr Blick glitt nach oben in sein
Gesicht. Ernst und warm begegneten ihr
seine dunklen Augen. Sie las die Echtheit
seiner Empfindung für sie darin, doch sie
konnte es trotzdem nicht glauben. Mit
schmerzverzerrtem Gesicht drückte Jana
sich hoch und stieß Miguel von sich. Ers-
chrocken und überrascht versuchte er, ihre
Handlung zu verstehen.
»Fass mich nicht an!«, stieß Jana hervor.
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Miguel schüttelte ungläubig den Kopf.
»Was ist los? Was soll das?«
»Was los ist? Das sollte ich wohl eher
dich fragen!«
Verwirrt schüttelte er den Kopf und
zuckte leicht mit den Schultern.
»Du hast drei Leute gefangen. Sie wurden
befreit. Nun bist du aber kein Gefangener.
Wie passt das zusammen?«
»Ich bin ihnen anscheinend nützlicher,
wenn ich arbeite und mein Essen selber hole.
Außerdem, wohin sollte ich schon flüchten?
Ins Meer springen und auf dem Weg zum
Land ersaufen, weil es zu weit ist?«
»Du wirst wahrscheinlich zu allem eine
passende Antwort parat haben. Wieso bin
ich wieder auf diesem verdammten Schiff?«
»Ich habe keine Ahnung. Ich habe das
nicht angeordnet.«
»Du hast dich verrechnet. Mein Freund
ist nun ebenfalls hier auf dem Schiff. Ich
treibe es nur mit ihm!«
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»Jana, ich habe kein Mitspracherecht in
der Aktion, die hier läuft. Ich bin genauso ein Gefangener wie du. Du läufst ja auch frei
herum.«
»Ich schrubbe das Deck, wie toll! Und
was arbeitest du, wenn ich fragen darf? Mit
Susan shakern?«
»Hey, Schnauze halten! Was ist hier
los?« Plötzlich stand José zwischen ihnen,
die Hände in die Seiten gestützt. »Los,
Miguel, verzieh dich unter Deck und halt’
deine Puppe nicht vom Arbeiten ab«, und an
Jana gewandt: »Keine Angst, Prinzessin, Ihr
könnt ihn bald wiederhaben. Heute Abend
gibt’s ein kleines Piratenfest, da ist Zeit zum Pimpern.«
»Ich bin nicht seine Puppe und ich habe
auch nicht das geringste Interesse an ihm!«
»Mit dem Pimpern meinte ich auch nicht
ihn, sondern mich!«
Jana blickte ihn angewidert an. »Ihr wärt
der Letzte mit dem ich es treiben würde!«
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»Ach, ja?! Das werden wir ja sehen!«
José lachte und fügte hinzu: »Außerdem
werdet Ihr uns immer ähnlicher: Ihr habt zu
mir ›Ihr‹ gesagt!« Er lachte laut und seine
braun gebrannte Brust zuckte im Takt. Jana
starrte auf seine harten Brustwarzen, um die sich ein paar Härchen rankten. Seine Brust
war ansonsten unbehaart. Nur unterhalb des
Bauchnabels waren welche zu erkennen.
Seine weite Piratenhose flatterte im Wind.
Wieder
fiel
ihr
auf,
wie
groß
und
beeindruckend seine Statur war. Als Jana
den Blick hob, bemerkte sie, dass José nicht mehr lachte, sondern sie beobachtete. Sofort kniete Jana sich hin und warf den Lappen in
den Holzeimer. José blieb noch einen Au-
genblick stehen, dann beugte er sich
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