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Titel: Cover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich will dich ganz und gar
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darauf an, sondern
    schlug stattdessen an die Kajütentür mit
    dem lauten Ruf, dass man sie sofort
    rauslassen sollte.
    »Jana! Was tust du denn da?« Gary
    schüttelte den Kopf. »Das ist doch alles nur Show …«
    »Das glaubst aber nur du! Nach einem
    Tag werde ich dich erneut nach deiner Mein-
    ung fragen.«
    Als Jana gerade wieder zu einem Schlag
    gegen die Tür ausholen wollte, öffnete sich
    diese und Rodney, der inzwischen zum
    stellvertretenden
    Quartiermeister
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    aufgestiegen war, erschien. Jana wich ers-
    chrocken einen Schritt zurück. Rodney
    lächelte fies und wischte sich mit dem Ärmel, begleitet von einem schnaufenden Geräusch,
    über die Nase, als wäre er ein echter Pirat.
    Jana blickte zu Gary. Dieser schien un-
    beeindruckt. Erst als Rodney Jana unsanft
    an die Wand drückte, durchlief Garys Körper
    ein Zucken.
    »Was ist denn los, Prinzessin?« An der
    Tür stand José mit verschränkten Armen vor
    der nackten Brust. »Gibt’s Probleme?«,
    fragte er ruhig und gelassen. Seine Augen
    schienen Jana zu durchbohren. Seine Arme
    gingen in der Bewegung seines Atems mit
    und hoben und senkten sich.
    »Los, rede, wenn der Quartiermeister
    was fragt!«, ranzte Rodney sie an.
    »Hey, hey, hey …«, mischte Gary sich ein.
    »Halt die Klappe, Blödmann, du bist
    nicht gefragt!«
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    Gary wollte sich gerade erheben, als Jana
    ihm einen bittenden Blick zuwarf. »Ich woll-
    te mal Luft schnappen«, wandte Jana sich an
    José. »Hier unten ist es so stickig.«
    Rodney und José blickten sich an und
    brachen dann in Gelächter aus. »Sonst noch
    was, Prinzessin? Wollt Ihr vielleicht noch
    eine kleine Massage haben?«, feixte José.
    »Warum nicht?«, antwortete Jana fest.
    José verging das Lachen. Er starrte ihr in
    die Augen, trat in die Kajüte, schob Rodney
    von ihr weg, sodass er sich direkt vor ihr auf-bauen konnte. Jana nahm seinen männ-
    lichen Duft wahr, der von seiner nackten
    Brust aufstieg, und in ihr wurde ein tiefes
    Verlangen geweckt. Sie erschrak. Ausgerech-
    net nach José, diesem gut aussehenden
    Fiesling, dachte Jana verzweifelt.
    »Pass mal auf, Prinzessin, ich bin mir
    nicht sicher, ob es Euch aufgefallen ist, aber Ihr befindet Euch nicht auf einem Lux-uskreuzer, wo man mal eben mit dem
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    Fahrstuhl zum Dinieren an Deck fährt. Ihr
    seid hier auf einem Piratenschiff!«
    »Einem touristischem …«
    »Haltet den Mund, wenn ich rede!«, un-
    terbrach er Jana unsanft.
    Sie spürte, wie ihr Herz pochte und ein
    Kribbeln durch ihren Körper lief. Ohne es zu wollen, versteiften sich ihre Nippel. Eine
    Zeitlang blickte er ihr noch in die Augen,
    dann auf ihre Brüste, die noch mehr nach
    vorne gedrückt wurden, da Jana sich an der
    Wand mit den Handflächen neben ihren
    Hüften abstützte. Ihre weiße Bluse konnte
    die Brustspitzen anscheinend nicht verber-
    gen, denn Josés Blick verweilte einen Mo-
    ment dort, ehe er sich abwandte. Im Hinaus-
    gehen sagte er über die Schulter: »Ihr habt
    zwar meinen Schwanz noch nicht zu spüren
    bekommen, aber das wird nicht mehr lange
    dauern.«
    Die Tür fiel krachend zu. Schwer atmend
    starrte Jana sie an und hörte, wie der eiserne 424/520
    Schlüssel sich im Schloss drehte und die Schritte verhallten. Jana spürte eine Berührung am Arm. Sie schrie kurz auf.
    »Hey, immer mit der Ruhe, Süße. Ich bin
    es, dein Freund.«
    »Entschuldige …«
    »Sag mal, was war das denn da eben?«
    »Was?«
    »Na, alles!«
    »Der Typ fraß dich ja fast auf! Und dann
    dieser letzte Satz! Ich glaub, ich bin im
    falschen Film.«
    »Das denke ich schon seit zwei Tagen«,
    erwiderte Jana.
    »Jana!« Gary riss sie am Arm zu sich
    rum. »Was läuft hier?«
    »Ich weiß es nicht. Ich stehe vor genauso
    einem großen Rätsel wie du.«

    ***
An diesem Tag wurden Gary und Jana
    nicht mehr aus ihrer Kajüte gelassen. Rod-
    ney warf ihr irgendwann den Koffer ins
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    Zimmer und knallte missmutig die Tür zu,
    und Ed, der Schiffskoch, brachte den beiden
    zwei Teller Essen und eine Flasche Wasser.
    Aus seiner Hosentasche zog er einen Flach-
    mann mit Rum und stellte ihn mit einem Au-
    genzwinkern auf den Boden. Jana wollte ihm
    noch einige Fragen stellen, doch er schüttelte mitleidig den Kopf und verschwand so leise,
    wie er gekommen war.
    Das Essen bestand aus jeweils vier klein-
    en Maispfannkuchen, den Arepas, die mit
    Schinkenstreifen und Eiern gefüllt waren.
    Dazu gab es ein Stück Fisch in Kräutern.
    Jana stürzte sich wie ausgehungert auf

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