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Cowboy - Riskanter Einsatz

Cowboy - Riskanter Einsatz

Titel: Cowboy - Riskanter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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Junge.“
    „Ich dachte, mein Vater wäre vielleicht wie Sie.“ Andy trat mit dem Fuß gegen ein Stuhlbein. „War ein Irrtum.“
    „Ich wünschte, du hättest mir erzählt, was du vorhattest.“ Cowboy war froh, erst die Telefonate erledigt zu haben. Seine Stimme klang ruhig und gelassen, nicht mehr schroff und bebend vor Zorn. „Ich wäre mit dir hierher gefahren.“
    „Nein, wären Sie nicht.“ Der Junge klang ausnahmsweise weder frech noch feindselig. Er sprach mit tonloser, hoffnungsloser Stimme. „Sie haben mir nicht geglaubt, als ich sagte, ich hätte das Haus nicht verwüstet.“
    „Ja“, sagte Cowboy. Dann räusperte er sich. „Und ich muss dich deswegen um Entschuldigung bitten. Ich weiß jetzt, dass du das nicht getan hast. Natürlich ist es jetzt ein bisschen zu spät. Ich hoffe aber trotzdem, dass du mir verzeihst.“
    Andy schaute ein wenig überrascht. „Sie wissen, dass ich nicht …?“
    „Brittany hat dir geglaubt“, erläuterte Melody. „Sie sagt, sie kann beweisen, dass du die Wahrheit gesagt hast. Dass das Zugangsprotokoll ihres Computers zeigen wird, dass jemand – du – in jener Nacht online war. Und obwohl das vermutlich vor Gericht nicht als Alibi anerkannt würde, wird es wohl reichen, Tom Beatrice davon zu überzeugen, dass er sich den falschen Jungen geschnappt hat.“
    „Brittany hat mir geglaubt?“ Andy wirkte verwirrt. „Mann, es gab mal eine Zeit, da hätte sie eine Horde Leute dazu aufgestachelt, mich zu lynchen.“ Er hob den Blick, schaute Cowboy an und straffte seine mageren Schultern. „Vielleicht bin ich aber trotzdem nicht ganz unschuldig. Vor etwa zwei Wochen war ich tatsächlich dort. Eins der Fenster im ersten Stock stand einen Spalt offen. Ich wusste, dass niemand da war, also bin ich hochgeklettert und eingestiegen. Ich habe aber nichts kaputt gemacht und auch nichts gestohlen. Ich habe mich nur umgeschaut.“
    „Und alles Mögliche angefasst“, fügte Cowboy hinzu.
    Andy verdrehte die Augen. „Ja. Ich habe überall meine Fingerabdrücke hinterlassen. Ich bin so ein Idiot. Jemand muss mich beobachtet und Alex Parks davon erzählt haben. Er war es. Er hat alles mit Farbe besprüht, Fenster und Spiegel eingeschlagen und so weiter. Das hat er mir letzte Nacht im Steinbruch erzählt. Er sagte, er habe dafür gesorgt, dass ich aus der Stadt verschwinde. Er sagte sogar, er habe mir einen Platz im Jugendgefängnis reservieren lassen.“ Er lächelte grimmig. „Ich habe ihn zu Tode erschreckt, als ich in den Steinbruch gesprungen bin.“
    „Du hast uns alle zu Tode erschreckt.“
    „Was du da gemacht hast, war entsetzlich dumm und gefährlich“, tadelte Melody ihn aufgebracht. „Du hättest wirklich ertrinken können.“
    Andy sank auf seinem Stuhl zusammen. „Na und? Wer hätte mich denn schon vermisst? Wer kümmert sich denn schon um mich? Mein Vater jedenfalls nicht. So viel steht fest. Können Sie sich vorstellen, dass er nicht einmal weiß, wie ich heiße? Er nannte mich andauernd Anthony. Anthony. Und er hat sich gerade mal fünf Minuten Zeit genommen, mit mir zu reden. Fünf Minuten in ganzen zwölf Jahren – mehr hatte er nicht für mich übrig.“
    „Vergiss deinen Vater“, fauchte Melody erbittert. „Der Mann ist ein Idiot, Andy. Du brauchst ihn nicht. Du hast doch uns. Du hast mich und Brittany und Jones …“
    „Ja, aber für wie lange?“ Jetzt standen tatsächlich Tränen in Andys Augen. Er konnte sich nicht länger zusammenreißen, und seine Stimme zitterte. „Nach diesem Mist wird mich nämlich das Jugendamt so schnell von den Romanellas wegholen, dass ich nicht mal Auf Wiedersehen sagen kann.“
    „Das werden wir nicht zulassen“, erklärte Melody. „Ich spreche mit Vince Romanella und …“
    „Was wollen Sie ihm sagen, was er tun soll?“, höhnte Andy. „Mich adoptieren ? Das wäre für mich die einzige Chance, hierbleiben zu können. Und ich bin ja so sicher, dass das ganz ausgezeichnet funktionieren würde.“ Er schüttelte den Kopf und fluchte leise in sich hinein. „Ich wette, Vince hat meine Sachen schon zusammengepackt.“
    „Irgendwer beim Jugendamt muss die Kompetenz haben, dir eine zweite Chance zu geben“, mischte sich Cowboy ein. „Alex Parks sollte für diese Geschichte bestraft werden, nicht du.“
    Andy wischte sich zornig die Tränen von den Wangen. „Was geht Sie das denn an? Sie verlassen die Stadt doch selbst wieder in paar Wochen!“
    Cowboy wusste nicht, was er darauf antworten sollte. Der Junge

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