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Cowboy - Riskanter Einsatz

Cowboy - Riskanter Einsatz

Titel: Cowboy - Riskanter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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hatte recht. Er würde tatsächlich nicht bleiben. Er war ein SEAL; er wurde in aller Welt zu Einsätzen geschickt. Selbst unter günstigsten Bedingungen würde er oft wochenlang nicht zu Hause sein. Er schaute zu Melody hinüber, und sie wich seinem Blick betont aus.
    „Ich weiß nicht, warum Sie so scharf darauf sind, sie zu heiraten“, fuhr Andy fort und deutete mit dem Daumen auf Melody. „Sie werden sie und ihr Kind doch nur ein paar Mal im Jahr sehen. Mein Vater mag ein echter Penner sein, aber er hat wenigstens nicht so getan, als wolle er mehr für mich tun, als mir seinen Namen zu geben, als er meine Mutter heiratete.“
    Melody stand auf. „Wir sollten uns jetzt besser auf den Heimweg machen“, sagte sie. „Es wird spät.“
    „Wissen Sie, dass Ted Shepherd ein Auge auf Sie geworfen hat?“, fragte Andy.
    „Andy, hör jetzt auf damit.“ Melodys Stimme ließ erkennen, wie angespannt sie war. „Wir sollten zusehen, dass wir nach Hause kommen, und dieses Thema schleunigst fallen lassen.
    Andy wandte sich an Cowboy. „Der Kerl, für den sie arbeitet, ist scharf auf sie. Das wussten Sie nicht, oder? Der Typ hat obendrein eine Menge Geld. Er könnte problemlos für sie und das Kind sorgen. Brittany hat mir erzählt, dass er eines Tages Gouverneur werden wird. Aber solange Sie hier rumhängen, wird das nix mit den beiden. Und wenn Sie sie heiraten …“
    „Abmarsch, Andrew“, fuhr Melody in dem Ton dazwischen, den sie nur dann benutzte, wenn sie mit ihrer Geduld am Ende war. „Auf der Stelle!“

13. KAPITEL
    D ein Geburtsvorbereitungskurs beginnt heute Abend.“ Brittany kramte im Esszimmer herum und durchstöberte auf der Suche nach irgendetwas die Schubladen. „Um sieben. Im Krankenhaus. Im Westflügel.“
    Melody ließ sich auf den Stuhl am Küchentisch sinken. Sie spürte, dass Jones sie genau beobachtete. Geburtsvorbereitung, oh Gott, auch das noch. Es war schon fast sechs. Die Zeit würde kaum zum Duschen reichen. „Britt, ich bin fix und fertig. Ich bleibe einfach zu Hause.“
    Brittany unterbrach ihre Suche gerade lange genug, um den Kopf zur Tür hereinzustecken. „Abigail Cloutier hat eine ellenlange Warteliste für diesen Kurs. Wenn du nicht aufkreuzt, wird sie deinen Platz mit einer anderen besetzen. Und dann kannst du auf den nächsten Kurs warten, der erst einen Monat später anfängt. Wahrscheinlich kommt dein Baby zur Welt, bevor du den Kurs auch nur zur Hälfte absolviert hast.“ Sie verschwand wieder ins Esszimmer. „Ich habe Erbsensuppe gekocht. Sie steht auf dem Herd, und im Backofen wartet ein frisches warmes Brot.“
    „Moment mal“, stieß Melody hervor und setzte sich kerzengerade auf. „Kommst du denn nicht mit?“
    „Hier ist mein Pass“, rief Brittany triumphierend. Sie knallte eine Schublade zu und kam in die Küche.
    „Du kommst nicht mit?“ Melody sah flehend ihre Schwester an und bemühte sich, die in ihr aufkommende Panik zu unterdrücken. Wenn Brittany nicht mitkam, dann musste Melody allein hingehen oder … Sie schaute Jones nicht an. Sie weigerte sich, Jones anzusehen.
    Aber Britt hatte sich fein herausgeputzt, und zwar offensichtlich nicht für Abigail Cloutier. Sie trug ein dunkles Kostüm, passende Seidenstrümpfe und schwarze hochhackige Pumps; demnach hatte sie etwas Wichtiges vor. Ihre blonden Haare hatte sie zu einem französischen Zopf geflochten, und sie hatte sogar Make-up aufgelegt.
    „Schwesterchen, das Jugendamt will Andy heute noch nach Boston zurückschicken. Seit Cowboys Anruf von heute Nachmittag habe ich mit Vince Romanella und mindestens zwölf verschiedenen Mitarbeitern des Jugendamts telefoniert. Um sechs findet ein Treffen bei den Romanellas statt“, erklärte sie. Dann wandte sie sich an Jones, der schweigend am Küchentresen lehnte. „Ich gehe davon aus, dass es sehr spät werden wird. Deshalb, Mel, nein, ich kann heute Abend nicht mit dir zum Geburtsvorbereitungskurs gehen.“
    „Ich übernehme das“, verkündete Jones. Melody schloss die Augen.
    Britt lachte. „Ich dachte mir schon, dass Sie freiwillig für mich einspringen würden.“
    Herr im Himmel, das war das Letzte, was Melody wollte: zusammen mit Jones in einer Gruppe werdender Elternpaare sitzen. Verheirateter Elternpaare. Und das war noch nicht einmal das Schlimmste. Sie hatte Berichte über Geburtsvorbereitungskurse im Fernsehen gesehen. Alle verlangten eine gewisse körperliche Nähe, zumindest Berührungen, zwischen der werdenden Mutter und ihrem

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