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Crash: Thriller (German Edition)

Crash: Thriller (German Edition)

Titel: Crash: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Alpert
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des Herrn, ohne es zu wissen. Da wir gerade davon sprechen, wie lauten die letzten Informationen zum zeitlichen Ablauf des Ranger-Angriffs?«
    »Die Iraner haben auf das Ultimatum des Präsidenten noch nicht reagiert, aber damit hat auch niemand gerechnet. Jetzt, wo sie die Bombe haben, werden sie das Ding nicht kampflos aufgeben. Der Präsident wird ihnen noch mal vierundzwanzig Stunden geben, und falls sie darauf nicht reagieren, bekommen wir grünes Licht. Das heißt, wir werden den Überraschungsangriff morgen nach Einbruch der Dunkelheit starten.«
    Cyrus lächelte wieder. »Siehst du? Wir haben Zeit genug, alles an Ort und Stelle zu bringen.«
    McNair nickte, aber er wollte Cyrus immer noch nicht in die Augen sehen. »Bruder, ich habe vor ein paar Minuten mit Lukas gesprochen. Er war in dem Konvoi, der gerade aus dem Derweze-Lager gekommen ist. Er hat mir erzählt, dass Tamara keine Gläubige mehr wäre. Er hat gesagt, du hättest sie ausgestoßen, weil sie deine Befehle missachtet hätte.«
    Cyrus hörte auf zu lächeln. Es war zu schmerzhaft, an den Vorfall zurückzudenken. Und er hatte den Verdacht, dass es für McNair ebenfalls quälend war. Der General hatte Tamara ziemlich lieb gewonnen. Cyrus drückte die Schulter des Mannes. »Ja, sie ist schwach geworden. Wegen ihres Mitgefühls für den Jungen. Ich musste Angel befehlen, sie einzuschläfern. Aber hör mir zu, Samuel – ihre Ruhepause wird kurz sein. Es ist nur noch eine Frage von Stunden, dann wird sie zusammen mit dem Rest von uns von den Toten auferstehen, und wir werden sie in Gottes ewigem Reich wiedersehen.«
    »Nein, sie ist noch am Leben. Lukas hat mir erzählt, dass der Funkkontakt zwischen Angel und dem Konvoi abgerissen ist und sie deshalb ein paar Männer zurück ins Lager geschickt haben. Die Männer haben vier tote Soldaten gefunden und kein Zeichen von Tamara oder dem Jungen entdeckt. Es sieht so aus, als wären sie entkommen. Einer der Land Cruiser fehlte, und die verkohlten Wracks von zwei anderen Fahrzeugen lagen auf dem Boden des brennenden Kraters.«
    Cyrus spürte ein Ziehen in seiner Brust, einen Knoten rechtschaffenen Zorns. »Was? Warum hat mich niemand davon unterrichtet?«
    »Lukas sagte, er hat die Nachricht gerade erst bekommen. Er hatte Angst, es dir zu sagen, und deshalb hat er mich darum gebeten.«
    Der Knoten in Cyrus’ Brust wurde fester. Er schloss die Augen. Die Verdorbenheit der Welt hörte nie auf, ihn zu erstaunen. Sie war derart tief im Stoff des Universums eingewirkt, dass er manchmal das Gefühl hatte, jedes noch so kleine Teilchen habe sich gegen ihn verschworen. Jetzt hatte Tamara ihre gesamte Operation in Gefahr gebracht. Cyrus wusste, dass sie versuchen würde, Kontakt mit den amerikanischen Behörden aufzunehmen, sobald sie die nächste Stadt erreichte. Obwohl die Amerikaner ihre Geschichte anfangs nicht glauben würden, würden sie bestimmt Nachforschungen anstellen. Die Frau musste gebremst werden.
    Cyrus legte den Kopf in den Nacken und atmete tief ein. Er folgte dem gleichen Rat, den er gerade McNair erteilt hatte – er erinnerte sich daran, dass Gott auf ihrer Seite war. Dann schlug er die Augen auf und zeigte auf den General. »In Ordnung, wir werden uns darum kümmern. Wir werden ein Suchkommando organisieren. Hat Lukas eine Ahnung, wohin die Gefangenen gegangen sein könnten?«
    »Er sagt, die Männer, die zurück in das Derweze-Lager gefahren sind, hätten Spuren von einem Land Cruiser gefunden, die von dem Krater wegführten. Die Männer seien den Spuren in nordöstlicher Richtung durch die Wüste gefolgt, aber sie schätzten, dass die Gefangenen mehrere Stunden Vorsprung hätten.«
    »Gut, das ist sehr gut. Ich werde Lukas und ein anderes Team nach Dashoguz schicken, damit sie sich den Gefangenen aus der entgegengesetzten Richtung nähern können. Mit der Hilfe des Herrn werden wir ihnen den Weg abschneiden, bevor sie irgendeins der Oasendörfer erreichen können.«
    »Gibt es irgendwas, was ich tun kann, Bruder?«
    Cyrus nickte. »Ich möchte, dass du die Beziehungen nutzt, die du mit der turkmenischen Regierung angeknüpft hast. Setz dich mit deinem neuen Freund in Verbindung, dem Präsidenten auf Lebenszeit, und sag ihm, er soll seine internen Sicherheitskräfte mobilisieren. Vielleicht brauchen wir ihre Hilfe, um dieses Chaos zu beseitigen.«

VIERUNDZWANZIG
    E in Transportflugzeug der israelischen Streitkräfte mit vierzehn Passagieren – Olam, David, Monique, Lucille und zehn schwer

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