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Crash: Thriller (German Edition)

Crash: Thriller (German Edition)

Titel: Crash: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Alpert
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um die Sache nicht noch komplizierter zu machen. »Hier ist jedenfalls der Wortlaut: ›ANFRAGE WEGEN VERBLEIB VON EXCALIBUR ERHALTEN. VORBEREITETE ANTWORT ERTEILT. ERWARTE WEITERE ANWEISUNGEN.‹ Wie Sie sehen, Sir, legt die Nachricht den Verdacht nahe, dass da irgendeine Vertuschungsaktion im Gange ist.«
    »Wer hat diese Nachricht geschickt? Und wer hat sie empfangen?«
    »Sowohl der Sender als auch der Empfänger haben nicht registrierte drahtlose Apparate benutzt. Aber das Signal des Senders ging durch einen Mobilfunkmast in Sacramento, weshalb ich glaube, Sie sollten Logos Enterprises genauer unter die Lupe nehmen. Das Signal des Empfängers ging durch einen Mast in der afghanischen Stadt Herat. Ich habe das mit einem Kontaktmann bei der National Security Agency besprochen, und der hat mir gesagt, dass die Taliban in diesem Teil des Landes manchmal Handys benutzten, aber sie hätten ihre Nachrichten noch nie auf diese Weise verschlüsselt.«
    Es entstand noch eine lange Pause. Der Direktor sagte nichts, aber Lucille hörte, wie er im Hintergrund mit dem Fingernagel auf den Schreibtisch klopfte, was er immer tat, wenn er aufgeregt war. »Das ist nicht gut, Lucy. Im geringsten Fall ist das unbefugter Gebrauch von militärischer Verschlüsselung. Und falls es eine Verbindung zu den Taliban oder dem iranischen Atomprogramm gibt, könnten wir hier ein echtes Problem haben.«
    Lucille war ganz seiner Meinung. Seit Olam ihr von Excalibur erzählt hatte, machte sie sich große Sorgen. Sie hatte nicht viel von dem verstanden, was er gesagt hatte, und sie hatte keine große Lust, dem Direktor von den verrückteren Teilen der Geschichte zu erzählen – dem Überfluss an Daten, den Cache-Speichern, dem universalen Programm. Er würde sagen, sie rede Unsinn, und ihre Warnungen in den Wind schlagen. Aber die abgefangenen Nachrichten waren handfeste Indizien. Sie waren der Beweis dafür, dass ausländische Agenten militärische Codes der US Army gestohlen und ein Atomwaffenlabor infiltriert hatten, was ein ziemlich ernster Sicherheitsverstoß war. Und das war der Grund, warum Lucille einverstanden gewesen war, bei Olams nicht autorisiertem Einsatz mitzumachen. Es gab ein Rattennest in Washington, und einige von diesen Ratten hatten sich ihren Weg bis in das Bureau gegraben. Sie musste den Direktor davon überzeugen, dass sie allmählich aufgestöbert werden sollten.
    »Sir, dürfte ich Ihnen einen Vorschlag machen? Wenn Sie das Team zusammenstellen, das die Leute bei Logos Enterprises befragen wird, weisen Sie die Agenten an, dass sie nichts von den verschlüsselten Nachrichten sagen sollen. Sie sollten nur nach weiteren Einzelheiten über die Demontage von Excalibur fragen. Dann wird der Auftragnehmer vielleicht nervös und schickt noch eine Nachricht, die wir abfangen können. Wenn wir Glück haben, kriegen wir raus, wer auf der Empfängerseite in Afghanistan sitzt, und dann können wir das Pentagon veranlassen, sie ausfindig zu machen.«
    »Gute Idee. Ich werde die Sache in die Wege leiten.« Er hustete und begann wieder auf den Schreibtisch zu klopfen. »Wo sind Sie eigentlich genau im Westjordanland?«
    Lucille schaute aus dem Fenster des Lieferwagens. Sie waren weniger als zehn Meilen vom Flughafen entfernt. Wenn sie in Olams Flugzeug einstieg, missachtete sie jede Regel im Handbuch des Bureaus. Aber das war okay, dachte sie. Sie wollte sowieso bald in den Ruhestand gehen. »Tut mir leid, Sir, Ihr Signal wird schwächer. Ich setze mich wieder mit Ihnen in Verbindung, wenn ich wieder im Empfangsbereich bin.«

DREIUNDZWANZIG
    B ruder Cyrus zog die Handschuhe aus, damit er die Uranscheibe in den bloßen Händen halten konnte. Sie hatte nur einen Durchmesser von vier Zoll und war weniger als einen Zoll dick, aber sie war schwer für ihre Größe, fast zehn Pfund. Mit ihrer mattsilbernen Farbe sah sie aus wie eine überdimensionale Münze. Fünf identische Scheiben lagen in der schwarzen Kiste vor ihm, und jede von ihnen ruhte in einem eigenen, mit Blei ausgekleideten Fach. Eine andere Kiste enthielt neun weitere Stücke Uran, die zu Ringen geformt waren und die Scheiben exakt einfassen würden. Einzeln stellte jedes dieser Stücke keine Gefahr dar. Weil U-235 so langsam zerfiel, strahlten die Scheiben und Ringe wenig Radioaktivität aus. Deshalb fühlten sie sich auch nicht einmal warm an. Gefährlich wurde es erst, wenn man die Stücke zusammenfügte.
    Insgesamt hatte Cyrus ungefähr zweihundert Pfund hochangereichertes

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