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Crash: Thriller (German Edition)

Crash: Thriller (German Edition)

Titel: Crash: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Alpert
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Umschweife gefragt: ›Jacob, verwendest du die Förderungsgelder für andere Zwecke?‹ Er regte sich sehr auf und stritt es lautstark ab. Und obwohl ich meine Zweifel hatte, habe ich ihm geglaubt. Weil ich ihn schätzte, verstehen Sie? Und er tat mir leid.«
    »Und was ist dann passiert?«, fragte Lucille.
    »Mir sind in dem Tätigkeitsbericht, den ich im letzten Herbst von ihm erhielt, noch mehr merkwürdige Dinge aufgefallen. Und er hat den Termin für die Fertigstellung seines nächsten Prototyps versäumt, einen Quantencomputer mit vierundzwanzig Ionen. Zu diesem Zeitpunkt war ich mir fast sicher, dass Jacob an etwas anderem arbeitete. Aber ich konnte es nicht beweisen. Ich habe versucht, mit einer seiner Laborantinnen zu reden, aber sie konnte mir nicht viel sagen. Jacob hat alle über seine Arbeit im Dunkeln gelassen.«
    Monique, die immer noch auf der Schreibtischkante saß, klopfte sich mit dem Zeigefinger gegen die Lippen. »Vielleicht hat Jacob seine Strategie geändert. Anstatt einen besseren Quantencomputer zu entwickeln, hätte er da nicht eine Anordnung von einfacheren Prototypen bauen können? Mit einem Quantencomputer in seinem Labor und anderen an verschiedenen Orten, die alle zusammenarbeiten? Das wäre doch eine Erklärung für die Glasfaserleitungen. Vielleicht haben die Computer Daten ausgetauscht.«
    Bennett zuckte mit den Achseln. »Ich weiß nicht. Ich nehme an, es ist möglich.«
    David versuchte, es sich vorzustellen, eine Flutwelle von Daten, die von einem Computer zu einem anderen strömten. Vielleicht war das der Grund, warum Jacob sein Projekt die Caduceus-Anordnung genannt, warum er ihn nach dem Symbol des römischen Götterboten benannt hatte. Eine Anordnung von Quantencomputern und Glasfaserleitungen konnte mit Sicherheit eine Menge Nachrichten in beide Richtungen senden. Aber wie konnte diese Anordnung tun, was die Caduceus-Anordnung nach Jacobs Behauptung getan hatte – einen Riss im Stoff des Universums entdecken? »Glauben Sie, Jacob hätte sich vielleicht in einen anderen Bereich der Physik hineingewagt? Außerhalb des Quantencomputings, meine ich?«
    »Entschuldigen Sie?« Bennett schaute ihn misstrauisch an.
    »Als ich Jacob gestern sah, sagte er, die Caduceus-Anordnung hätte eine Anomalie in der Raumzeit entdeckt. Hat er jemals ein Interesse an dieser Art von Forschung zum Ausdruck gebracht?«
    »Nein, tut mir leid. So etwas hat er nie erwähnt.« Bennett legte die rechte Hand an die Stirn. Seine Wangen hingen schlaff herunter. »Ich kann Ihnen nur sagen, dass ich einen Fehler gemacht habe. Ich hätte Jacob Einhalt gebieten sollen, als ich die ersten Unregelmäßigkeiten in seiner Arbeit bemerkte. Aber stattdessen habe ich daneben gestanden und nichts getan. Und jetzt ist Jacob tot, und ich weiß nicht, warum.« Er legte auch die andere Hand an die Stirn und fuhr sich mit den Fingern durch die Haare, sodass sie in weißen Büscheln hochstanden.
    Lucille erhob sich und ging zu ihm. Ihr Gesichtsausdruck war etwas sanfter geworden. »Okay, als Erstes müssen wir herausfinden, wohin Steele all diese Daten geschickt hat. Wo hat er seine Unterlagen aufbewahrt?«
    Bennett senkte die Hände. Er atmete schwer. »Jacob hatte alle seine Unterlagen auf seinem Server gespeichert, und der ist bei der Explosion zerstört worden. Aber er hat die Hauptleitung der Telefongesellschaft benutzt. Und dort zeichnen sie den ganzen Datenverkehr auf.«
    »Okay, wir werden das überprüfen. Und ich will all Ihre Unterlagen sehen, die mit Steeles Forschungen in Zusammenhang stehen.«
    Er nickte. »Ja, natürlich. Ich werde in meinem Büro anrufen und dafür sorgen, dass Sie alles bekommen.«
    Lucille wandte sich von ihm ab. David konnte sehen, dass sie vorausdachte, dass sie schon den nächsten Schritt ihrer Ermittlung plante. »Wir müssen mit demjenigen reden, der die Daten empfangen hat«, sagte sie. »Weil diese Person weiß, woran Steele gearbeitet hat. Vielleicht finden wir einen Namen in einem der Berichte.«
    »Ich kann Ihnen jetzt sofort einen Namen nennen.« Bennetts Stimme war leise, fast nur ein Flüstern. »Ich bin mir nicht sicher, ob es sich um einen richtigen Namen handelt, aber …«
    Lucille wirbelte herum. »Was?«
    »Ich … ich habe vorhin doch erwähnt, dass ich mit einer von Jacobs Laborantinnen gesprochen habe. Ich habe sie vertraulich gefragt, ob Jacob mit anderen Wissenschaftlern in Verbindung gestanden hat. Sie hat Nein gesagt, aber dann erinnerte sie sich an eine Reihe

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