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Crash: Thriller (German Edition)

Crash: Thriller (German Edition)

Titel: Crash: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Alpert
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Namensschild an seiner Jacke JORDAN stand. Dieser Soldat stand genau an der Stelle, wo noch vor wenigen Sekunden Tamara gestanden hatte. Ohne ein Wort zu sagen, drehte er sich zu dem Krater um. Dann marschierten er und Angel im Gleichschritt los und zerrten Michael zum Rand.
    Michael trat mit den Beinen um sich und sträubte sich mit dem ganzen Körper, genauso wie es der Mann mit der Kapuze gemacht hatte, aber Angel und Jordan waren zu stark. Sie zogen ihn nach vorn, bis er am Kraterrand stand und direkt nach unten in die Flammen schauen konnte. Vor Angst außer sich stemmte er die Fersen in den Boden und versuchte hektisch, vom Rand des Abgrunds zurückzuweichen. Der sandige Vorsprung unter seinen Füßen bröckelte plötzlich ab. Er begann zu fallen, und seine Beine rutschten zusammen mit dem Sand in den Krater.
    Dann hörte er durch den Klang seiner eigenen Schreie hindurch Cyrus brüllen: »Stopp!« Angel und Jordan, die ihn immer noch an den Armen hielten, rissen ihn zurück und warfen ihn nach hinten. Er flog durch die Luft und landete mehrere Fuß vom Kraterrand entfernt im Sand. Sein Kopf dröhnte, und sein Herz pochte wie wild. Er schrie immer noch, aber er bemerkte, dass die Schreie, die aus seinem Mund kamen, nicht mehr nur Geräusche waren. Es waren Wörter und Zahlen. Er schrie den Code.
    »Mixer equals Hadamard … qureg phase … qureg eigen … mixer phase for i equals zero … controlled multiply phase and eigen … return phase measure.«
    Er blieb lange Zeit da auf dem Rücken liegen und trug das Programm vor. Er war nicht verletzt, aber ihm war übel, und er fühlte sich schwach. Cyrus beugte sich über ihn und hielt Michael den Rekorder vor den Mund, um die Code-Lawine aufzunehmen. Angel und Jordan, deren Gesichter von den Gasflammen beleuchtet wurden, standen hinter ihm. Und ganz weit im Hintergrund glaubte Michael, Tamara weinen zu hören.
    Schließlich erreichte er das Ende des Programms. Cyrus richtete sich gerade auf und schaltete den Rekorder ab. »Okay, fahren wir zurück ins Lager«, sagte er. »Wir müssen den Code eingeben und feststellen, ob wir das ganze Teil haben.«
    Cyrus trat von dem Krater zurück und ging zurück in die Richtung, wo die Pick-ups und die Land Cruiser geparkt waren. Dann bückte sich Angel zu Michael hinab und reichte ihm die Hand. »Komm. Wir brechen jetzt auf.«
    Mit einem letzten Schrei rappelte sich Michael auf und warf sich auf Angel, prallte gegen die Brust des Soldaten und packte die Taschen an seiner Splitterschutzweste. Bevor der Mann reagieren konnte, verpasste Michael ihm einen Kopfstoß und rammte ihm die Stirn auf die Nase. Angel fiel betäubt nach hinten, und Michael landete auf ihm. Dann wälzte er sich von dem Soldaten weg und rollte sich zusammen, kreuzte die Arme vor der Brust und zog die Knie an die Stirn.
    Er hörte weitere Schreie und Schritte. Andere Soldaten packten ihn und hoben ihn hoch. Aber Michael blieb zusammengerollt, während sie ihn zu dem Pick-up trugen. Er entspannte sich erst, als sie ihn auf die Ladefläche hatten fallen lassen. Sobald er sicher war, dass niemand ihn beobachtete, bewegte er die Hände hinunter zu seinem Bauchnabel, dehnte den Bund seiner Hose und ließ die kleine Kugel hineingleiten, die er von Angels Splitterschutzweste abgemacht hatte. Es war eine Handgranate M67.

SECHZEHN
    D avid saß auf der Rückbank einer gepanzerten Limousine und schaute in die grüne israelische Landschaft hinaus. Der Wagen gehörte dem Schin Bet, und der Fahrer war kein anderer als Aryeh Goldberg, der Experte des Schin Bet für Fernmeldetechnik. Er hatte den Auftrag bekommen, dem FBI bei der Verfolgung der Handyspur zu helfen, die Oscar Loebner alias Olam ben Z’man hinterlassen hatte. Lucille saß neben Aryeh auf dem Beifahrersitz, während Monique – der es nach anderthalb Tagen Bettruhe sehr viel besser ging – neben David auf der Rückbank Platz genommen hatte. Es war 14 Uhr, und sie befanden sich auf dem Weg zum Atomforschungszentrum Soreq. David hoffte inständig, dass sie einige Fortschritte machten, bevor der Tag zu Ende ging. Er spürte einen panischen Schmerz in der Brust, der schlimmer wurde, wenn er an Michael dachte.
    Aryeh hatte das Radio der Limousine auf einen Sender in Tel Aviv eingestellt, der vergnügte israelische Popsongs spielte. Er plauderte mit Lucille, während er auf der Autobahn 1 nach Nordwesten fuhr, und besprach mit ihr, wie sie das Gespräch mit dem Sicherheitschef des Forschungszentrums führen

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