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Crash

Crash

Titel: Crash Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. G. Ballard
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umdrehte, so daß sich sein Körper zwischen ihren Schenkeln befand, erinnerte mich an den Fahrer eines komplexen Fahrzeugs, an ein Ballett, mit dem eine neue Technologie zele briert wurde. Seine Hände erkundeten in langsamem Rhythmus die Rücken ihrer Schenkel, er umklammerte ihre Gesäßbacken und näherte ihre entblößte Scham langsam seinem Mund, allerdings ohne sie zu berühren. Er arrangierte ihren Körper in einer Reihe von Stellungen, wobei er sorgsam den Kodex ihrer Glieder und der Muskulatur erkundete. Catherine schien sich Vaughans nur halb bewußt zu sein, sie hielt seinen Penis in der linken Hand und glitt mit den Fingern auf seinen Anus zu, als würde sie einen von allen Gefühlen getrennten Akt durchführen. Sie berührte Brust und Schultern mit der rechten Hand und erkundete die Topographie der Narben auf seiner Haut, Haltegriffe, die seine Autounfälle speziell für diesen Akt geschaffen hatten.
    Ein Ruf wurde laut. Einer der Angestellten stand mit einer Zigarette in der Hand in der feuchten Dunkelheit und beugte sich wie ein Kommandant eines Flugzeugträgers zu mir herüber. Ich schob meine Münzen in den Eingabeschlitz und schloß das Fenster. Wasser ergoß sich auf den Wagen, nahm den Fenstern die Sicht und schloß uns im Innern ein, so daß nur noch das Licht der Armaturen als Lichtquelle in Frage kam. Innerhalb dieser blauen Grotte lag Vaughan diagonal auf dem Sitz. Catherine kniete mit hochgerolltem Rock über ihm und hielt seinen Penis in beiden Händen, ihr Mund war kaum mehr als ein Zentimeter von seinem entfernt. Ferne Scheinwerfer, die von der Seifenlauge auf den Fenstern gebrochen wurden, überzogen ihre Körper mit einem phosphoreszierenden Schimmer. Sie sahen aus wie zwei halbmetallische Menschenwesen, die sich in einem Erker aus Chrom liebten. Die Maschinen draußen dröhnten. Die Walzen senkten sich auf die Kühlerhaube des Lincoln und näherten sich dem Fenster, wobei sie die Seifenlösung zu einem schaumigen Wirbelwind aufwirbelten. Tausende Blasen brachen sich an dem Fenster. Kaum hatte das Dröhnen der Walzen eingesetzt, da hob Vaughan das Becken in die Höhe, so daß er die Gesäßbacken fast vom Sitz entfernte. Catherine brachte ihre Vulva mit ungeschickten Bewegungen über seinen Penis. Im betäubenden Hämmern des Walzwerks pumpten sie gemeinsam, Vaughan hielt ihre Brüste mit beiden Händen, als wollte er versuchen, sie zu einer einzigen Kugel zusammenzupressen. Bei seinem Orgasmus gingen Catherines Schreie im Rumoren der Waschanlage unter.
    Die Walzen kippten in ihre Ausgangsstellungen zurück. Die Maschine schaltete sich automatisch ab. Die großen Zylinder hingen schlaff über dem Glas der Windschutzscheibe. Der letzte Rest des Seifenwassers troff in den Abfluß. Vaughan saugte geräuschvoll die Luft ein, legte sich zurück und betrachtete Catherine mit verwirrtem Blick. Er beobachtete, wie sie ihren verkrampften rechten Schenkel abspreizte, eine Bewegung, die sie schon hunderte Male in meiner Gegenwart gemacht hatte. Ihre Brüste wiesen Blutergüsse von Vaughans Fingern auf, die ein Muster wie bei einer Unfallverletzung bildeten. Ich wollte nach hinten greifen und mich um sie kümmern, ich wollte ihnen bei ihrem nächsten Geschlechtsakt helfen, ich wollte ihre Nippel in Vaughans Mund und seinen Penis in ihr enges Rektum einführen - genau entlang des diagonalen Musters des Sitzbezuges, das auf ihr Perinuem zeigte. Ich wollte die Konturen ihrer Brüste und Hüften entlang der Dachlinie des Wagens ausrichten, um in ihrem Geschlechtsakt feierlich die Verbindung ihrer Körper mit der gütigen Technologie zu begehen.
    Ich öffnete das Fenster und warf weitere Münzen in die Eingabe. Als das Wasser über die Scheiben troff, begannen Vaughan und meine Frau mit einem zweiten Akt, Catherine hielt ihn an den Schultern fest und betrachtete sein Gesicht mit den besitzergreifenden Augen einer schlampigen Geliebten. Sie strich ihr blondes Haar aus dem Gesicht und brannte offenbar nach einem erneuten Kontakt mit Vaughan. Vaughan legte sie in den Rücksitz, spreitzte ihre Schenkel und streichelte ihre Geschlechtsteile, während seine Finger nach ihrem Anus suchten. Er aber beugte sich auf der Hüfte zu ihr und verlieh Catherine und sich selbst die Positionen des verletzten Diplomaten. Dann zog er sie auf sich und preßte den Penis frontal in ihre Vagina, wobei er sie unter der Achselhöhle und direkt unter einem Gesäßbacken festhielt, genau so, wie er die Notärzte mit der jungen

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