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CRAZY LOVE - verrückt verliebt (Einführungspreis bis 15.08.12) (German Edition)

CRAZY LOVE - verrückt verliebt (Einführungspreis bis 15.08.12) (German Edition)

Titel: CRAZY LOVE - verrückt verliebt (Einführungspreis bis 15.08.12) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Janket
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ein gnädiges Geschenk. „Ich hab diesen Samstag nichts weiter vor. Ich kann uns sogar hinfahren“
    Ich blieb abrupt stehen. „Du kommst also auch mit?“
    Er machte große Augen und grinste bis zu den Ohren. „Keine Party ohne mich!“
    Verlegen wandte ich mich von ihm ab und lief weiter. Mit einem großen Satz war er wieder an meiner Seite.
    „Ich wusste nicht, dass du ein Auto hast“, sagte ich, ohne ihn anzusehen.
    „Hab ich auch nicht … noch nicht …“ Er fuchtelte mit dem Zeigefinger kurz in der Luft herum. „… muss noch paar Cent sparen. Ich kann mir aber das Cabrio von einem Kumpel ausleihen.“ Ich wollte gerade etwas erwidern, als es das zweite Mal zum Unterricht klingelte.
    Wir blieben vor der offenen Tür zu meinem Klassenraum stehen. „Sergio, mir ist völlig egal, ob du zu der Party mit kommst oder nicht!“, knallte ich ihm mit fester Stimme an den Kopf. Und um meine Behauptung zu unterstreichen, blickte ich ihm dabei direkt in die Augen … was ein Fehler war … denn mein Blick war auf einmal wie gefangen. Er beugte sich so dicht zu mir herunter, dass ich seinen warmen Atem in meinem Gesicht spüren konnte, und sagte fast flüsternd. „Mir aber nicht, Lexi! Und außerdem werden wir gerade zum Tratsch der Schule …“ Dann ein letztes schiefes Lächeln, und er schritt davon, während ich noch über seine letzten Worte nachdachte. Ich hatte keine Ahnung, was er damit gemeint hatte, bis ich mich umdrehte und die neugierigen Gesichter meiner Klassenkameraden sah. Offensichtlich waren wir die ganze Zeit beobachtet worden. Ich straffte sofort die Schultern und marschierte erhobenen Hauptes und mit einem Pokerface zu meinem Platz, wo Adriana mit einem vorwurfsvollen Blitzen in den Augen auf mich wartete.
    Frau Rügmann, die Geschichtslehrerin mit der animalischen Ausstrahlung eines Heuballens, betrat den Klassenraum unmittelbar nach mir und legte einen Stapel Bücher auf dem Lehrertisch ab.
    „So, wer hilft verteilen?“, fragte sie mit ihrer vom Rauchen schon ganz kratzigen, tiefen Stimme, und bevor sich überhaupt Freiwillige meldeten, deutete sie mit einem Stift zwei Schülern, diese Aufgabe zu übernehmen.
    „Wir sprechen in der Mensa …“, flüsterte Adriana in mein Ohr und schwieg für den Rest des Unterrichts. Sie schien mit den Gedanken woanders, kritzelte mehrere Seiten eines Schreibblocks mit bizarren Figuren und symmetrischen Mustern voll, statt sich auf Frau Rügmanns Unterricht zu konzentrieren.
    Was hat sie bloß, grübelte ich, bis ich unser neues Geschichtsbuch in der Hand hielt und meine komplette Aufmerksamkeit davon in Beschlag genommen wurde. Das Buch roch noch ganz frisch und hatte Glanzseiten, die schön griffig waren. Ich ging das Inhaltsverzeichnis durch, um zu sehen, mit welchen Ereignissen der Weltgeschichte wir zu tun haben würden. Die Auflösung des Ostblocks, die deutsche Einheit und Europa nach dem Ende des Ost-West-Konflikts würden die großen Themen sein. Eigentlich alles sehr interessant, wäre da nur nicht Frau Rügmann. Mir fiel ein Songtitel von den ‚Chasing Bullits’ ein: „You gotta take the dog with the shit“ hieß es da. Was anderes würde mir wohl nicht übrig bleiben, denn ich mochte das Fach Geschichte ansonsten sehr gerne.
     
    Adriana starrte auf ihr Essen, dann nach draußen auf den Hof, dann wieder auf ihr Essen und schließlich mit einem verkniffenen Gesichtsausdruck durch die ganze Mensa … Mir reichte es. „Was ist denn los mit dir? Bist du auf irgendetwas sauer?“, fragte ich. Endlich sah sie mich an und spuckte aus, was ihr die ganze Zeit auf dem Herzen gelegen hatte. „Lexi, was hattest du denn heute mit Sergio zu tun?“
    Verwundert über ihre komische Frage, zuckte ich mit den Schultern. „Nichts weiter, wieso? Wir haben uns ganz zufällig getroffen.“
    Sie sah mich skeptisch an. „Aha, und wo?“
    „Im Sekretariat. Was ist denn los? Denkst du, ich laufe ihm hinterher?“, lachte ich und sah sie ungläubig an.
    Sie schüttelte leicht beschämt den Kopf. „Nein, natürlich nicht. Ich … weiß auch nicht … Euch zusammen zu sehen, und dann die Gesichter der anderen, hat mich verunsichert …“
    „Die haben sich wahrscheinlich gewundert, was Sergio von einer grauen Maus wie mir wollen könnte …“, lachte ich.
    „Ach, Lexi, jetzt übertreib mal nicht.“
    „Ja, okay, aber du weißt, was ich meine.“
    „Also, eher denke ich, dass sie sich über deinen coolen Umgang mit ihm gewundert haben, denn die meisten

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