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Credo - Das letzte Geheimnis

Titel: Credo - Das letzte Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Preston
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selbst sich aus irgendeinem Grund da drin verbarrikadiert haben, könnten wir uns ein zweites Waco einhandeln.«
    »Waco?«, wiederholte Lockwood ungläubig. »Wir reden hier von zwölf angesehenen Wissenschaftlern, angeführt von einem Nobelpreisträger. Das ist doch keine durchgeknallte Sekte!«
    Der Stabschef wandte sich an den Präsidenten. »Mr. President, ich kann nicht energisch genug betonen, dass diese Operation
auf jeden Fall
bis zum Morgengrauen abgeschlossen sein muss. Sobald die Medien eintreffen, verändert sichdie Situa tion völlig. Wir haben keine Zeit, jemanden da hinzuschicken, der ›an die Tür klopft‹.« Seine Stimme troff vor Sarkasmus.
    »Dem kann ich nur zustimmen«, sagte Galdone.
    »Keine Alternative?«, fragte der Präsident leise.
    »Keine.«
    Lockwood schluckte. Ihm war übel. Er hatte den Kürzeren gezogen, und nun würde er gezwungen sein, an der Abschaltung von Isabella mitzuwirken. »Die Operation, die Sie vorschlagen, ist auch nicht ganz problemlos.«
    »Was gibt es da für Probleme?«
    »Sie können Isabella nicht einfach den Strom abstellen. Das könnte eine Explosion auslösen. Die Energiezufuhr ist eine heikle Sache, und sie kann nur von innen kontrolliert werden, über den Computer. Für den Fall, dass die Wissenschaftler da drin aus irgendeinem Grund nicht …
kooperieren
sollten, müssen Sie jemanden dabeihaben, der Isabella sicher abschalten kann.«
    »Wen empfehlen Sie dafür?«
    »Denselben Mann, den ich schon vorhin erwähnt habe – Bernard Wolf aus Los Alamos.«
    »Wir lassen ihn von einem Hubschrauber abholen. Wie kommen wir dann rein?«
    »Der Hauptzugang zum Bunker ist gegen äußere Angriffe gesichert. Alle Belüftungssysteme entsprechen ebenfalls der höchsten Sicherheitsstufe. Wenn das Team nicht bereit oder in der Lage ist, die Tür zu öffnen, könnte es schwierig werden, überhaupt hineinzukommen.«
    »Es gibt keine Möglichkeit, die Sicherheitssysteme in einem Notfall auszuschalten?«
    »Die Homeland Security war der Meinung, so etwas könnte Terroristen einen Angriffspunkt bieten.«
    »Wie kommen wir dann rein?«
    Herrgott, wie er das verabscheute. »Am besten durch den Haupteingang, mit Sprengstoff. Der Zugang liegt auf halber Höhe einer steilen Klippe. Davor befindet sich ein offener Arbeitsbereich, der aber größtenteils aus der Klippe gehauen ist. Da könnte man ganz sicher nicht mit einem Militärhubschrauber landen. Das Einsatzkommando müsste oben abgesetzt werden, sich abseilen und die Tür sprengen. Aber Sie gehen damit wirklich vom allerschlimmsten Fall aus. Wahrscheinlich würden die Wissenschaftler Ihrem Kommando auch einfach die Tür aufmachen.«
    »Wie haben sie beim Bau schwere Ausrüstung da reingebracht, wenn es keine Straße gibt?«
    »Sie haben die alte Zufahrtsstraße der Kohlenmine benutzt, die außen am Berg entlanglief, und sie dann abgesprengt, als Isabella fertiggebaut war. Ebenfalls aus Sicherheitsgründen.«
    »Ich verstehe. Erzählen Sie mir mehr über diese gesicherte Tür.«
    »Eine Titan-Wabenkonstruktion.
Extrem
schwer zu durchbrechen. Sprengstoff wäre die einzige Möglichkeit.«
    »Ich will genaue Daten. Und dann?«
    »Dahinter ist eine große Höhle. Direkt geradeaus ist der Zugang zu Isabellas Tunnel. Links liegt der Kontrollraum, den wir die Brücke nennen. Diese Tür ist aus zwei Komma fünf Zentimeter dickem Edelstahl, die letzte Bastion gegen Eindringlinge. Ich besorge Ihnen die genauen Pläne.«
    »Das ist alles, was die Sicherheitsvorkehrungen angeht?«
    »Das ist alles.«
    »Sind sie bewaffnet?«
    »Der Sicherheitschef, Wardlaw, trägt eine Waffe. Weitere Feuerwaffen sind nicht gestattet.«
    Morton wandte sich dem Präsidenten zu. »Mr. President, wir brauchen Ihren ausdrücklichen Befehl, um diese Operation anlaufen zu lassen.«
    Lockwood beobachtete, wie der Präsident zögerte, ihm einen Blick zuwarf, dann dem FBI-Chef. »Schicken Sie das Geiselrettungsteam des FBI. Holen Sie die Wissenschaftler aus dem Berg, und schalten Sie Isabella ab.«
    »Ja, Mr. President.«
    Der Stabschef schloss seine Aktenmappe mit einem Klatschen, das sich anhörte wie ein Schlag in Lockwoods Gesicht.

50

    Ein jammernder Gesang heulte durch den Bunker. Der Bildschirm flackerte. Ford stand wie angewurzelt vor dem Visualizer, Kate neben ihm. Irgendwie, er wusste gar nicht mehr, wann, hatte sie ihre Hand in seine geschmiegt.
    Als Antwort auf Hazelius’ Frage erschienen weitere Worte auf dem Bildschirm.
    Die großen monotheistischen

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