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CREEKERS - Thriller (German Edition)

CREEKERS - Thriller (German Edition)

Titel: CREEKERS - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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tatsächlich: »Also, wie läuft’s mit deiner Observierung?«
    »Ganz okay, denke ich«, antwortete Phil und trug seine Beobachtungen in ein offizielles Berichtsformular ein. »Noch zu früh, um wirklich was Konkretes sagen zu können.«
    »Ist das so?«, grummelte Mullins und schüttete etwas von dem schwarzen Schleim, den er als Kaffee bezeichnete, in seinen Becher. »Ich dachte, du wolltest die Angelegenheit ins Rollen bringen?«
    Phil sah ärgerlich von seinem Tisch auf. »Ich arbeite darauf hin. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut, wissen Sie?«
    »Scheiß auf Rom. Das hier ist Crick City. Machst du da draußen irgendwelche Fortschritte oder beglotzt du nur deine Ex-Freundin durchs Fernglas?«
    Manchmal könnte ich ihn umbringen , dachte Phil. »Chief, ich mache es so, wie wir es besprochen haben. Ich notiere die Kennzeichen der Stammkunden, damit wir irgendwann ein paar vernünftige Querverbindungen herstellen können. So was dauert immer seine Zeit.«
    »Ach ja?« Mullins stopfte sich ein Stück Red-Man-Kautabak in den Mund und spülte mit Kaffee nach. »Zu lange, wenn du mich fragst.«
    Phil hätte beinahe seine Arme in einer verzweifelten Geste in die Luft geworfen. »Also gut, Boss. Sie wollten, dass ich das PCP-Netzwerk in der Stadt angehe. Wenn Sie denken, dass ich es falsch mache, sagen Sie mir, wie es richtig geht.«
    »Brich nicht gleich in Tränen aus, Phil. Ich sagte nicht, dass du’s falsch machst. Ich sagte nur, du brauchst zu lange.«
    »Nun gut, wie ich sagte, Rom wurde nicht an einem Tag erbaut«, wiederholte Phil stur und machte sich wieder an seine Schreibarbeit.
    »Richtig, es hat 1.000 Jahre gebraucht. Das ist in Ordnung für Rom, aber mein Geduldsfaden ist deutlich kürzer. Bist du sicher, dass du nicht ein wenig Zeit schindest?«
    Diesmal verzog sich Phils ganzes Gesicht zu einer grimmigen Miene. »Zeit schinden wofür, um Himmels willen?«
    »Nun, du sitzt jede Nacht auf dem Parkplatz vorm Sallee’s und schreibst wie ein braver Junge Nummernschilder auf, sicher. Aber meinst du nicht, du solltest mal ein bisschen Bewegung reinbringen? Ich meine, wie viele Kennzeichen kannst du aufschreiben, bevor dir die Hand wehtut?«
    Phil lehnte sich im Stuhl des Chiefs zurück und verschränkte selbstgefällig die Arme. »Chief, machen Sie’s kurz, okay? Was wollen Sie damit andeuten?«
    »Andeuten? Ich?«, kicherte Mullins und kratzte seinen beachtlichen Bauch.
    »Ja, Sie.«
    »Nun, vielleicht schlage ich lediglich vor, dass es Zeit für den nächsten Schritt wird. Immerhin war das ganze Prozedere deine Idee.«
    »Schön. Der nächste Schritt. An was denken Sie?«
    »Siehst du? Du schindest Zeit. Du hast lange genug Kennzeichen gesammelt, Phil. Du observierst den Parkplatz in deinem Privatauto, trägst Zivilklamotten und kein Mensch weiß, dass du wieder in der Stadt bist. Und wenn sie es wüssten, würde sich keiner mehr an dich erinnern. Es ist höchste Zeit, findest du nicht?«
    Phil wusste immer noch nicht, wovon der Chief redete. »Höchste Zeit für was, Chief? Dass die Yankees die Meisterschaft gewinnen?«
    »Nein, höchste Zeit, deinen Arsch ins Sallee’s zu verfrachten und sich den Laden mal genauer anzusehen.«
    »Klar«, stimmte Phil zu, »aber meinen Sie nicht, dass es dafür noch etwas zu früh ist?«
    »Scheiße, nein! Warum gibst du’s nicht zu: Du machst Ausflüchte. Du willst nicht rein, weil–«
    »Weil was , Chief? Weil ich weiß, dass ich da Vicki begegne? Ist es das, worauf Sie hinauswollen?«
    »Nun ja«, antwortete Mullins und spuckte in seinen allgegenwärtigen Pappbecher. »Ich glaube, du hast ein wenig Schiss, ihr zu begegnen. Herrgott, du hast das Mädel damals stehen lassen wie den Müll von letzter Woche.«
    Phil kochte in seinem Stuhl. »Ich habe sie nicht stehen lassen, Chief. Und vergessen Sie nicht, dass ich seit zehn Jahren ein Cop bin. Ich weiß, wie ich meine private Vergangenheit von meinem Job zu trennen habe.« Phil war sich dessen sicher, doch er verspürte auch eine gewisse Nervosität im Bauch. »Sie wollen, dass ich da reingehe, Chief. Schön, ich mach’s.«
    Mullins schob sich ein weiteres Stück Red Man in den Mund – wenn es Tabak war, dann kaute er ihn, egal ob Schnupftabak, Blätter oder Pfriem. »Schön, das zu hören, Phil.« Dann spuckte er einen großen Klumpen aus. »Beweg deinen Arsch noch heute Nacht da rein.«

ELF
    »WESHALB BIST DU SO NERVÖS?«, erkundigte sich Susan von ihrem Platz hinter der Motorola-Sendeanlage aus.
    »Ich

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