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CREEKERS - Thriller (German Edition)

CREEKERS - Thriller (German Edition)

Titel: CREEKERS - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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Entweder haben diese Jungs 30 Zentimeter lange Schwänze oder sie stehen ungemein auf Kartoffeln aus Idaho .
    Das war es also, was Rednecks taten? In Stripclubs rumhängen, keine Mädchen auf der Bühne, sich Wrestling anschauen und Budweiser trinken? Das Leben musste mehr zu bieten haben. »He, Mann!« Phil winkte den Barkeeper wieder heran.
    »Ja, Bruder?«
    »Is’ das hier ’n Stripclub oder ’n Buchclub?« Phil deutete auf die leere Bühne. »Ric Flair is’ ja ganz nett, aber ich hatte gehofft, hier ’n paar Weiber sehen zu können.«
    »Du bist nich’ von hier, oder?«, wischte der Barkeeper seine Frage beiseite. »Hab dich hier noch nich’ gesehen.«
    »Eigentlich bin ich aus der Gegend, aber grad erst zurückgezogen. Ich bin Phil.« Er streckte die Hand aus.
    Der Barkeeper schlug nicht ein. »Wayne. Wir haben grad ’ne Pause. Wenn du Weiber willst, reiß dich noch ’n Moment am Riemen. Dann haben wir ’n paar Frauen für dich, die mähen dich um wie ’ne Truppe von Gefängnisgärtnern.
    »Klingt gut«, log Phil. Allerdings ... eine Truppe von Gefängnisgärtnern?
    »Außerdem gibt’s heute Abend zwei Hotdogs zum Preis von einem«, fuhr der Barmann wie eine lebende Reklametafel fort. »Der beste Hotdog, den du je gegessen hast.«
    Phil verstand schnell. Auf einem beleuchteten Grill lagen zwei einsame Würstchen, die aussahen, als ob sie schon seit einem Monat dort auf einen Abnehmer warteten. Regel Nummer Eins , dachte er, rede niemals schlecht über Wrestling in einem Redneck-Stripclub .
    Das Bud schmeckte grauenvoll. Man sollte mich dafür bezahlen, diese Pisse zu trinken . Er langweilte sich so schnell, dass er sogar überlegte, einfach zu bezahlen und abzuhauen, doch das würde seine Tarnung ebenfalls auffliegen lassen, oder? Versuch, dich anzupassen , riss er sich zusammen. Er widmete seine Aufmerksamkeit erneut dem Kampf. Mr. Flair schlug dem Schwarzen gerade einen Metallstuhl über den Kopf und nahm ihn in den Schwitzkasten. Die Menge tobte in einer Euphorie, die man nur als soziopathisch bezeichnen konnte. Doch dann zuckte Phil zusammen, denn im selben Moment begannen die Leute im Krazee Sallee’s mit dem gleichen Enthusiasmus zu klatschen.
    Phil drehte seinen Kopf und schaute zur Bühne.
    Unter tobendem Applaus, der so laut wie Kanonenschüsse war, betrat eine in durchscheinende blutrote Schleier gehüllte Frau auf 15-Zentimeter-Absätzen die Bühne. Zerzaustes rotes Haar leuchtete um ihren Kopf wie ein flammender Heiligenschein. Lange, kraftvolle Beine trugen einen schlanken Körper mit perfekten Kurven und fantastischen Konturen. Mit gespreizten Beinen und den Händen auf den Hüften besah sie sich die Menge mit dem Blick eines Raubtiers. Ihre Brüste zeichneten sich unter dem dünnen Stoff ab, eng anliegende Chiffonkreise so groß wie Pampelmusen.
    Die Stereoanlage schmetterte einen lauten, aufdringlichen Heavy-Metal-Song aus den Boxen und das Mädchen auf der Bühne begann zu tanzen.
    »Jetzt zufrieden, Bruder?«, fragte der Barkeeper und wischte ein Glas an seinem Dahmer-Shirt ab.
    Phil spürte, dass er zusammensank wie eine Pflanze, die von einer parasitischen Wurzel ausgedörrt wurde. Die Frau auf der Bühne war Vicki Steele. Noch schlimmer war, dass sie nach ihrer ersten Drehung im pulsierenden Licht der Bühnenscheinwerfer den ersten Schleier abwarf, sich auf dem Absatz umdrehte und Phil direkt in die Augen sah.
    Die Nacht – eine wunderschöne Nacht – entfaltete sich vor Cody Natters inzüchtigen roten Augen. »Schöne Dinge sind für Nächte wie diese gemacht. Glorreiche Dinge. Machtvolle Dinge …«
    »Hä?«
    Es machte ihm nichts aus. So viele Mitglieder seiner Sippe waren schwachsinnig. Wie konnte er da erwarten, dass sie ihn verstanden, wenn er laut dachte? Gott hatte sie alle verflucht, oder nicht?
    Ona , dachte er müßig. Mannona, komm zu uns …
    Eines Tages, das wusste er genau, würde er im gleichen Ruhm thronen und Gott in sein frommes Gesicht pissen.
    »Glühwürmchen!«, rief Druck. »Schau-da!«
    »Ja. Sie sind wunderschön, nicht? Wie die Nacht, wie der Mond über uns. Wie die Welt.«
    »Wie Ona?«
    »Ja.«
    Druck kratzte seine stoppelige Wange mit den zwei Daumen seiner linken Hand. In der rechten hielt er das Messer.
    Natter sah auf die Leiche herunter. Auch sie ist schön , erkannte er. Selbst im Tod lag sie wie ein vollendetes Gemälde da, trotz der Zeichen ihres gottgegebenen Fluchs. Der fahle Mond schien schwach auf ihre noch warmen Brüste, ihre

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