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CREEKERS - Thriller (German Edition)

CREEKERS - Thriller (German Edition)

Titel: CREEKERS - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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Kreischend. Verkrümmt in spastischen Zuckungen.
    Bald erschienen die Ernter: gedrungene Gestalten mit rauer Haut, die in das schreiende Feld hineinstapften. Über ihnen leuchtete ein sengender, schwarzer Mond, der ihrer heiligen Aufgabe Licht schenkte. Pflichtbewusst und unerschütterlich begannen sie mit der Feldarbeit.
    Sie pflügten mit unheiligen Werkzeugen: Große Klingen und Sensen, Spaten und Harken hoben und senkten sich gleichmäßig, um den fruchtbaren menschlichen Acker zu bestellen. Schädel barsten unter den Hieben der Schlegel. Brüste, Hinterbacken und Gesichter wurden blutig geschlagen. Bäuche, aufgerissen von Sensen, die auf und ab schwangen wie Pendel eines Uhrwerks, frische Eingeweide freilegend, reife Organe und kostbares, fruchtbares Blut. Einige der Ernter arbeiteten mit bloßen Händen, krochen über die zappelnde Masse, zerstachen Augen mit stumpfen Fingern, rissen Genitalien aus zitternden Unterleibern, brachen Knochen und kugelten Gelenke aus. Hände und Füße wurden von durchscheinenden Zähnen abgebissen und ausgespuckt. Klauen zerfetzten Hälse. Mit Handflächen und Absätzen zerquetschten sie Körper und Köpfe wie Trauben in einem Fass.
    Harte Arbeit. Ewige .
    Das Feld unseres Vaters zu bestellen! , dachte er in vollkommener, berauschter Freude.
    Meile um Meile schwebte er weiter über diesem herrlichen Anblick. Oh, wie er darum betete, sich den Erntern eines großartigen Tages bei ihren göttlichen, geheiligten Mühen anschließen zu dürfen!
    Doch auch diese ewigen Farmer brauchten Erleichterung. Sie brauchten Nahrung. Sie brauchten Erholung. Und darum legten sie die Werkzeuge ihrer Arbeit zu gegebener Zeit nieder –
    Welche Wunder!
    – und begannen zu speisen.
    Manche aßen ihr Fleisch roh, andere zogen es gekocht vor. Saftige Organe wurden aus offenen Leibern gepflückt wie Obst von Bäumen und Sträuchern. Augen wurden in einem Stück verschlungen wie Weintrauben, Lungen wie Brotlaibe verspeist, Gedärme verzehrt wie knackiger Salat. Die lebende Erde schrie in einem fort. Ganze Köpfe wurden über offenem Feuer saftig gebraten, zerlegt und von ihrem köstlichen Fleisch getrennt. Hoden wurden am Spieß geröstet, abgeschnittene Brüste knusprig frittiert, Uteri und Plazentas, Föten und Nieren, menschliche Eingeweide und menschliche Herzen – allesamt in den Flammen gegrillt und mit Genuss verschlungen.
    Es war ein herzhaftes Mahl, und zugleich ein wohlverdientes.
    Nachdem die ehrfürchtigen Farmer die Gelüste des Magens gestillt hatten, wandten sie sich den Gelüsten ihrer Lenden zu. Dämonische Erektionen ragten auf, um jede vorstellbare Öffnung zu plündern, auch einige weniger naheliegende. Vaginen wurden mit Gusto genommen, After von bis zum Schaft versunkenen perversen Gliedern wundgehobelt.
    Unwillige Kiefer wurden weit aufgezwungen, bis die Sehnen rissen; nur so konnten die armseligen menschlichen Münder die angeschwollene Pracht solch unirdischer Schwengel aufnehmen. Von Spaten und Sensen geschlagene Wunden boten willkommene Erleichterung. Und diese Erleichterung floss im Übermaß. Ströme klumpigen Samens fluteten Bäuche und Gebärmütter, Mägen und Därme, leere Augenhöhlen und aufgebrochene Schädel.
    Ein wahres Fest.
    Nunmehr befriedigt, nahmen die Feldarbeiter ihre Werkzeuge wieder auf und vollendeten, was sie begonnen hatten.
    Das Feld war rot gepflügt. Frisches, fruchtbares Blut tränkte die aufgewühlte Erde, fungierte als idealer Dünger. Weitere Arbeiter erschienen, Säcke voller seltsamer Samen in den Händen. Die Saat wurde großzügig über den warmen Boden verteilt und begann unter dem Licht des knochigen Mondes sofort zu sprießen. Bald ragten die Halme hoch empor, beladen mit nahrhaften Früchten, welche rasch gedroschen und zu Markte getragen wurden.
    Die Ernte war vollbracht, nur um erneut zu beginnen, wieder und wieder und wieder …
    Seine nebelhafte Gestalt floss zurück, huschte schnell wie das Licht durch steinerne Risse und Fugen, zurück durch die tote Erde, dorthin, wo er hergekommen war.
    Er wollte nicht zurück. Er hätte ewig hier schweben und sich an diesem und vielen anderen heiligen Schauspielen ergötzen können.
    Doch ich muss jetzt gehen , erkannte er.
    Er hatte sein eigenes Feld zu bestellen …
    Er schwebte zurück, weiter zurück. Zurück aus dem heißen Fleisch der Erde, zurück in das glanzlose Reich seiner Vorfahren, zurück in seine elende menschliche Hülle.
    Zurück –
    Sein Fleisch holte sich seine herrliche

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