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Creepers - Der Fluch der Hexe

Creepers - Der Fluch der Hexe

Titel: Creepers - Der Fluch der Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Dahme
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erzählt, dass sie in der Schule nicht besonders beliebt ist. Vielleicht liegt das ja daran, dass sie so lange gefehlt hat …« Ich verstummte. Irgendwie hatte ich das Gefühl, Margarets Vertrauen zu missbrauchen. Ich nahm einen großen Schluck Kaffee, um einer Diskussion aus dem Wege zu gehen.
    Mom seufzte und zog ihren gelben Notizblock zu sich heran. Sie warf einen Blick auf den ordentlichen Text, der jede Zeile des Blattes füllte – das totale Gegenteil von Mr. Geyers krakeliger Handschrift.
    »Die beiden machen einen sehr netten Eindruck, Courtney«, begann sie vorsichtig. »Aber sie haben irgendetwas Seltsames an sich. Ich kann es nicht so richtig benennen.« Siemachte eine Pause, um mir Gelegenheit zu geben, etwas einzuwenden, aber ich starrte nur aus dem Fenster und betrachtete die glänzenden Unterseiten der Efeublätter, die im Wind sanft gegen die Scheibe flatterten.
    »In mancher Hinsicht kommt er mir sehr alt vor«, fuhr sie fort. »Seine Verhaltensweisen, einige Redewendungen, sogar seine Art, sich zu kleiden. Er sieht aus, als wäre er gerade den 50 er Jahren entsprungen. Also, danach zu urteilen, ist er vermutlich … um einiges älter als er aussieht.«
    Ich explodierte: »Oh, Mom, bitte! Du bist echt so was von kritisch!« Ich wusste nicht, was mich so wütend machte. Ich hatte genau die gleichen Dinge über Mr. Geyer gedacht, aber ich war trotzdem verärgert. Ich wollte nicht, dass sie solche Dinge sagte.
    Sie lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. »Courtney! Was ist mit dir los? Seit du gestern Abend nach Hause gekommen bist, hast du kaum zwei Worte gesagt. Raus mit der Sprache!«
    Ich versuchte eine ruhige Miene aufzusetzen – eine Miene, die ausdrücken sollte: Warum schreist du mich eigentlich so an?
    »Courtney«, knurrte sie geradezu.
    Ich wollte ihr alles erzählen, aber ich konnte es nicht. Ich sah die Hexe, und das machte mir Angst, weil ich nicht wusste, was es zu bedeuten hatte. Ich traute mich nicht, in den Keller zu gehen, bevor ich nicht mit Mr. Geyer und Margaret gesprochen hatte. Ich musste mir dringend von den beiden erklären lassen, was hier eigentlich vor sich ging.
    Die Mikrowelle machte pling , und wir zuckten beide zusammen. Mom hatte sie eingeschaltet, um Bagels aufzutauen.
    »Courtney, bist du wegen des Friedhofs so aufgewühlt? Wäre es dir lieber, wenn ich diesen Artikel fallen lasse?« Sie griff nach meiner Hand, um sicherzugehen, dass ich ihr zuhörte. »Dein Vater und ich haben uns gestern Abend unterhalten, nachdem ich ihm die Efeugravuren im Keller gezeigt habe. Er findet, dass wir mit unserem Feldzug für den Friedhof ein bisschen übertreiben, besonders wenn wir deswegen plötzlich anfangen, an Geister und alte Stadtlegenden zu glauben.«
    Hat Dad mich wohl dabei beobachtet, wie ich letzte Nacht am Fenster stand und angestrengt auf den Friedhof starrte, als könnte ich sehen, wie die Hexe um Prudence’ Grab herumtanzt? Ich rechnete wirklich damit, dass die Hexe irgendetwas auf dem Friedhof tun würde, vielleicht ein wenig von ihrem Zaubertrank auf die Grabsteine sprenkeln oder ihren eigenen Efeu in die Rinde eines Baumes schnitzen. Ich blieb die halbe Nacht am Fenster und hielt nach ihr Ausschau.
    »Nein!«, protestierte ich. »Ich will , dass du an dem Friedhofsartikel und an dem Interview mit Mr. Geyer weiterarbeitest. Ich will ja selbst mit den Geyers zusammenarbeiten, damit …« Damit was? , wurde ich von meinen eigenen Gedanken unterbrochen. Damit Margaret nicht erneut umziehen muss? Damit Christian und Prudence vor der Hexe gerettet werden? Damit der Friedhof von diesem Bauprojekt verschont bleibt? Ja. All das.
    Mom rückte näher an mich heran und musterte mein Gesicht. »Courtney, wenn dir diese ganze Aufregung in irgendeiner Weise Angst macht …« Sie warf einen flüchtigen Blick auf die Kellertür. »Weißt du, als Mr. Geyer mir den Efeu da unten gezeigt hat, da habe ich selbst eine Gänsehaut bekommen. Nicht weil es mir Angst machte, sondern weil ich das Gefühl hatte, mich in Gegenwart von etwas Merkwürdigem, etwas Mysteriösem zu befinden. Dein Vater fand das Ganze auch ziemlich erstaunlich, bemerkte sie abschließend, aber ich glaube, er war eher von der Kunstfertigkeit beeindruckt. Er fuhr immer wieder mit seinen Fingern über die Ranken und fragte sich, wie man so etwas hinbekommen könne.«
    Die Vorstellung, dass Dads Hände den Efeu berührt hatten, gab mir zu denken. Hatten Christian oder der Efeu womöglich etwas dagegen? Mom und Dad ging

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