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Crescendo

Crescendo

Titel: Crescendo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Corley
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Beschreibung: männlich, weiß, Ende zwanzig oder Anfang dreißig, gut gekleidet, gut aussehend, berufstätig, einigermaßen gutes Einkommen mit entsprechendem Lebensstil.
sozialer und kultureller Hintergrund: Die Opfer sind weiblich, postpubertär bis jung erwachsen, es ist daher nicht automatisch davon auszugehen, dass B als Kind missbraucht wurde. Es ist durchaus möglich, dass B eine relativ normale Kindheit hatte. Es ist allerdings ebenfalls möglich, dass das Verhältnis zu seinen Eltern (insbesondere der Mutter) von Spannungen gekennzeichnet war, z. B. könnte er das Gefühl gehabt haben, die Erwartungen seiner Eltern nicht zu erfüllen; emotionale Beziehungen waren unterentwickelt; Rivalität unter Geschwistern; Vater möglicherweise distanziert (oder von B als distanziert empfunden).
    Anpassungsfähigkeit und Charme lassen auf einen guten Familienzusammenhalt und eine normale Schulbildung schließen. Bs Selbstvertrauen und sein mangelnder Respekt gegenüber gesellschaftlichen Normen lässt die Vermutung zu, dass er als Jugendlicher Bagatelldelikte beging, um sich Nervenkitzel zu verschaffen. Falls er dabei ungestraft davongekommen ist, hat das sehr wahrscheinlich sein Überlegenheitsgefühl gegenüber der Gesellschaft und der Polizei verstärkt.
eindeutige Anzeichen für soziopathisches Verhalten: Es ist anzunehmen, dass B für seine Taten keinerlei Schuld empfindet und vor Regeln keinen Respekt hat. Wahrscheinlich ein impulsiver Charakter. Es deutet nichts darauf hin, dass er seine Taten geplant hat, sie wirken vielmehr durch Begierden motiviert, die er nicht kontrollieren möchte. Auf Herausforderungen reagiert er negativ, und es ist davon auszugehen, dass ihn die Gesellschaft frustriert, weil sie ihm nicht das gibt, was er zu verdienen meint.
Es ist möglich, dass er eine schon länger währende Beziehung zu einer Frau hat: entweder verheiratet oder unverheiratet. Es kann sich nach außen hin um eine »normale« Beziehung handeln, aber sie ist für ihn lediglich praktisch (für Sex, Verpflegung, Geld, Alltagsdinge oder als nützliche Tarnung, um der Gesellschaft seine Normalität zu beweisen).
Methode: Er fügt seinen Opfern extreme Gewalt zu, vor und nach Eintritt des Todes, und das über einen längeren Zeitraum. Ein Teil der Gewalt begleitet die eigentliche Vergewaltigung (z. B. das Beißen und Schlagen), doch die massiven Genitalverletzungen und die Verstümmelungen nach Eintritt des Todes sind Ausdruck seines Hasses auf Frauen und ihre sexuelle Macht. Im Unterbewusstsein verachtet er sein Bedürfnis nach Sex, da es bedeutet, dass Frauen letztlich Macht über ihn haben, eine Vorstellung, die er als ungeheuer bedrohlich empfindet. Die Gewaltanwendung ist für ihn daher sowohl eine Verschleierung seines sexuellen Bedürfnisses als auch Rache für seine Abhängigkeit.
    Das Abtrennen eines Fingers steht nicht im Einklang mit seiner sonstigen extremen Gewaltanwendung und wirkt gekünstelt. Falls A und B einander kennen, könnte es ein einfaches Mittel sein, zur Erschwerung der polizeilichen Ermittlungen ihre jeweiligen Taten miteinander zu verknüpfen.
    Sein Selbstvertrauen wird wachsen. Das könnte bedeuten, dass er Fehler macht, aber auch, dass er schneller wieder zuschlägt.
     
    Die Beamten schwiegen, nachdem sie den Bericht gelesen hatten. Fenwick fühlte sich trotz der sachlichen Formulierungen durch den Inhalt besudelt, als hätte der Einblick in die Psyche des Mörders seine eigene infiziert. Schließlich brach er das Schweigen.
    »Damit kommt es mir noch merkwürdiger vor, dass Täter B bei seiner letzten Tat die Methode von Griffiths kopiert hat. Warum hat er das wohl gemacht?«
    MacIntyre gähnte und reckte sich.
    »Die Frage ist nur dann relevant, wenn beide miteinander zu tun haben, und das ist nicht bewiesen.« MacIntyre warf Fenwick einen mahnenden Blick zu, Amos mit seinen Theorien bloß nicht zu verwirren. »Ich leg mich ein paar Stunden aufs Ohr, damit ich für die Pressekonferenz morgen früh fit bin. Ich freu mich schon auf die Gesichter, wenn sie erfahren, dass sie am Leben ist.«
    Für die Beamten waren Campingwagen zur Verfügung gestellt worden. Cooper und MacIntyre verabschiedeten sich, doch Fenwick blieb noch bei Amos und studierte die Pinnwände im Einsatzraum, die schon voller Informationen waren.
    »Irgendwelche Geistesblitze?« Amos machte den Eindruck, so selbstbewusst zu sein, dass er auch die Meinung anderer zulassen konnte. Er war etwa in Fenwicks Alter, aber kräftiger

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