Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Crescendo

Crescendo

Titel: Crescendo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: corley
Vom Netzwerk:
hoch
    Waffe
    Messer Messer Seil
    Messer Seil
    Messer Messer Seil
    Kontakt/
    ja
    nein
    ja
    nein
    ?
    ja
    ?/ja
    ja
    Einladung
    Ort
    Woh-
    Park
    zu
    draußen freie
    zu
    Woh-
    Zim-
    nung
    Hause
    Natur Hause
    nung
    mer
    von
    Freun-
    din
    THE GAME nein
    nein
    nein
    ja
    ja
    nein
    ja
    nein
    Täterbeschreibung
    Größe 188
    178
    ?
    ?
    180
    über 180
    178
    ?

    Statur
    dünn
    ?
    ?
    untersetzt
    korpulent
    Durchschnitt ?
    Haare
    dunkel braun ?
    ?
    blond
    schwarz
    hellbraun
    ?

    Er umkringelte die Tat in Telford, die erste und dritte in Birmingham und die zweite und dritte in Harlden, die 194

    besonders gewalttätig verlaufen waren. Die Opfer hatten den Täter in einem Pub oder Club kennen gelernt und waren nach Hause begleitet worden. Das deutete auf einen Menschen hin, der über ein gesundes Selbstbewusstsein und soziale Kompetenz verfügte. Bei den anderen Taten in Harlden und Birmingham war die Interaktion eingeschränkt gewesen.
    Er fuhr nach Hause, aß eine anständige Mahlzeit und schaute dann mit schlechtem Gewissen nach seinen schlafen-den Kindern. Um sechs am nächsten Morgen erwachte er verschwitzt aus einem Traum und zwang sich zu warten, bis seine Kinder aufgestanden waren, damit er ihnen rasch etwas zum Frühstück machen konnte, bevor er zur Arbeit fuhr. Auf der Fahrt ins Präsidium, um kurz vor acht, rief er in Telford an.
    Ein erstaunter Constable schrieb Fenwicks Nachricht mit, las sie ihm dann noch einmal vor und sagte, er werde sie wei-tergeben. Um zwölf erhielt er einen Rückruf aus Telford. Ein Detective erklärte ihm, sie hätten eine ganze Reihe von Sexualdelikten, die zeitlich mit den Daten übereinstimmten, die Fenwick ihm gegeben hatte, aber nichts, was den Verbrechen entsprach, an denen Harlden interessiert war. Fenwick legte enttäuscht auf und versuchte, sich auf seine anderen Fälle zu konzentrieren, aber seine Gedanken schweiften immer wieder zu Nightingales verwüsteter Wohnung. Vielleicht war es ja doch nur die willkürliche Tat eines Spinners, für den der Prozess zur Obsession geworden war. Obsessives Verhalten war ihm nicht fremd. Schließlich glaubte er fast selbst daran, dass Quinlan richtig lag und dass bloß seine Phantasie mit ihm durchgegangen war. Der Gedanke verschaffte ihm keinen Trost.

    195

    Kapitel zwölf
    Die Fahrt war anstrengend, genauer gesagt, die Fahrt in den Südwesten an einem Tag mit Sturm und hefti-gem Regen zu unternehmen, gehörte nicht gerade zu Nightingales klügsten Ideen. Sie ließ sich Zeit, fuhr nicht Autobahn, sondern Landstraße durch die kleinen Dörfer. Als sie in Dorset war, schickte sie je eine E-Mail an ihren Bruder und Sergeant Cooper und schrieb, dass sie weit weg einen langen Urlaub machen werde.
    Sie hatte sich geschworen, ihr letztes Gespräch mit Fenwick nicht noch einmal Revue passieren zu lassen, und konzentrierte sich aufs Fahren. Bei dieser Flucht ging es um mehr als um ihn, doch der bislang bedeutsamste Aspekt ihrer Reise war der, dass Fenwick nicht da war. Statt ihre neue Freiheit auszukosten, empfand sie eine traurige Leere. Zwei Zeilen von Keats kamen ihr in den Sinn:
    Einsam sinnend steh ich am Ufer dann der weiten Welt/
    Bis Ruhm und Liebe mir in Nichts zerfällt.
    Ihr kam der Gedanke, dass ihre eigene Willenskraft das Einzige war, das zwischen Sein und Vergessen stand. Sobald sie aufhörte, sich zu bewegen, würde sie vielleicht aufhören zu existieren, aber sie war erschöpft. Sie brauchte dringend Ru-he und Erholung, und wo konnte man sich besser entspannen als tief im alten England. Ihr Vater hatte behauptet, dass seine Familie von den Kelten abstammte, eine romantische Vorstel-196

    lung, die Nightingale eingedenk des Familiennamens für unwahrscheinlich hielt. Allerdings stammte er unbestritten aus einer alten Devonshire-Familie. Seine Schwester hatte hier gelebt und war hier gestorben, auf der Farm, die um die alte Mühle der Familie herum errichtet worden war.
    Tante Ruth war Nightingales Lieblingsverwandte gewesen, und als sie von ihrem Tod erfuhr, hatte sie sich einen ganzen Tag lang die Augen ausgeweint. Ihre Tante war erst Mitte vierzig gewesen und hatte die Farm an Nightingales Vater vererbt. Er wiederum hatte sie, wie nicht anders zu erwarten, seinem Sohn vermacht, zusammen mit dem übrigen Besitz; Nightingale war mit einem kleinen jährlichen Einkommen abgespeist worden. Sie würde nie hungern müssen, aber sie war weiß Gott nicht reich. Dass sie kein Vermö-
    gen besaß, war ihr nicht wichtig, doch dass ihre Eltern auf

Weitere Kostenlose Bücher