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Crime Machine: Thriller (German Edition)

Crime Machine: Thriller (German Edition)

Titel: Crime Machine: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard Linskey
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stürmen. Schließlich wussten wir nicht, was Vitali und seine Kumpels gerade machten, wie wachsam sie waren und was sie an Waffen zur Hand hatten. Wenn wir uns mit Männern wie diesen anlegen wollten, dann nur zu unseren eigenen Bedingungen.
    Wir konnten nichts anderes tun als abwarten, bis es hell wurde. Dann musste es passieren. Ich blickte in den dunklen Himmel und fragte mich, wie viele von uns noch am Leben sein würden, wenn es erneut Nacht wurde.

34
    W ir hatten Stunden gewartet, zusammengekauert und schweigend hatten wir uns die Eier abgefroren und versucht, nicht daran zu denken, was passieren würde, wenn es schiefging.
    Kurz nach acht Uhr morgens bekamen die Russen ihre Ärsche endlich wieder hoch. Wir hörten den Riegel an der Tür und erschraken, waren sofort hellwach. Palmer und ich hatten die Gewehre im Anschlag. Wir lauschten aufmerksam, als sich die Tür öffnete, in den Angeln quietschte und leise gedämpfte Stimmen zu uns herüberdrangen, als die Kerle aus dem Haus trotteten. Von unserem Standort aus hatten wir keine Sicht, aber ich wusste, dass wir sie einen Augenblick später von hinten zu sehen bekommen würden, wenn sie über den Hof zu ihrem Wagen gingen. Ich betete, dass die anderen ebenso hellwach und konzentriert waren wie wir.
    Da ihnen nichts Ungewöhnliches auffiel, schlenderten sie auf den Porsche Cayenne mit den verdunkelten Scheiben zu, der ein Stück weit von der Haustür entfernt parkte. Es musste für sie akzeptabel gewesen sein, sich an einem so entlegenen Ort zu verstecken, nachdem sie unsere Organisation ausgeschaltet hatten. Sich aber so weit außerhalb der Stadt zu befinden, hatte auch Nachteile, wie sie schon bald feststellen würden. Wir wussten, dass sie bewaffnet waren, aber wir wollten ihnen keine Zeit geben, nach den Waffen zu greifen.
    Wir hatten uns den Gefechtsverlauf bereits im Voraus genau überlegt, dank Palmers Erkundungsgängen in der vorangegangenen Nacht. Wir warteten, bis sie den Wagen beinahe erreicht hatten, dann rief ich. Das war das Signal. Was als Nächstes geschah, nahm ich nur verschwommen wahr. Ich sah, wie sich die Russen überrascht zu uns herumdrehten, dann traten Kinane und seine Söhne mit erhobenen Gewehren hinter einem Container hervor. Sie verloren keine Zeit und heizten ihnen ordentlich ein. Gleichzeitig eröffnete mein Bruder hinter der Hecke das Feuer. Palmer und ich befanden uns in ihrem Rücken, überraschten sie, als wir seitlich hinter dem Farmhaus hervorkamen.
    Wir hatten lange draußen in der Kälte gewartet, aber das Warten hatte sich gelohnt, nur um den Ausdruck auf ihren dummen Gesichtern zu sehen. Bevor wir loslegten, hatten sie gerade noch genug Zeit, um zu kapieren, was ihnen blühte, aber keine Zeit mehr, um zu reagieren. Der Lärm war ohrenbetäubend. Vorher waren wir alle totenstill gewesen, und urplötzlich kam es zu diesem Getöse aus Schüssen und Schreien. Die Russen schrien, weil sie starben. Wir schrien, weil wir sie töteten. Ihre Körper zuckten, und sie taumelten, als die Kugeln aus den Läufen der Gewehre von Kinane und seinen Söhnen, die Ladung, die mein Bruder in einem höllischen Tempo auf sie abfeuerte, und all die Schüsse aus der Automatik und der SLR von Palmer und mir sie trafen. Die Scheiben eines nicht weit entfernt parkenden Wagens splitterten, das Metall der Karosserie pfiff, als die Kugeln es durchdrangen, und die Reifen sackten ab, ließen den Porsche Cayenne im Matsch versinken, als würde der Wagen mit ihnen sterben.
    Als wir aufhörten, waren sie erledigt. Überall war Blut. Nicht mal eine Fliege hätte dem Kugelhagel entkommen können. Die Jungs beendeten den Beschuss, und ich ging zu den Russen, die jetzt dort lagen, wo sie einen Augenblick zuvor noch gestanden hatten, und jagte ihnen jeweils eine Kugel in den Kopf, nur um auf Nummer sicher zu gehen. Eigentlich wäre es nicht nötig gewesen, aber ich wollte es. Mir ging es damit besser – nach allem, was sie mir angetan hatten. Der Letzte, der eine Kugel von mir kassierte, war Vitali. Jetzt guckte er allerdings nicht mehr so großspurig. Ich tat es für Cartwright, den sie gnadenlos in einer kalten Fabriketage hingerichtet, und für Finney, den sie verschleppt, zu Tode gefoltert und dabei auch noch ausgelacht hatten. Ich tat es für Bobby und natürlich auch für Sarah. Vor allen Dingen aber tat ich es für mich selbst.
    »Deine Heimat siehst du nie wieder«, sagte ich zu Vitali und blickte in seine geöffneten, leblosen Augen, dann jagte ich

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