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Crime Machine: Thriller (German Edition)

Crime Machine: Thriller (German Edition)

Titel: Crime Machine: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard Linskey
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wobei es uns irgendwie gelang, ernst zu bleiben. »Wir sind fast fertig, setz dich doch kurz.«
    Ich wartete, bis er einen weiteren Film verknipst hatte, während die junge Kayleigh sich in Pose warf. Zuerst versuchte sie, ernst zu blicken, dann zog sie eine Schnute wie ein freches Schulmädchen, anschließend warf sie sich auf Millers Anweisung in das, was sie vermutlich für eine aufreizende Pose hielt. Er bat sie, einen Arm zu heben, die Hand auf eine Brust zu legen, die Nippel zwischen den Fingern zu reiben, damit sie hart wurden, und der Kamera die Zunge herauszustrecken und zu lachen, als wäre Miller der lustigste Typ, den sie je gesehen hatte. Er forderte sie sogar auf, sich über die Sofalehne zu beugen, so dass ihr Hintern in die Luft ragte und sie ihr Gesicht praktisch in den Kissen vergrub. Auf die Weise konnte sie nicht sehen, dass er nicht mehr in die Kamera schaute, sondern ihr bloß noch auf den nackten Arsch glotzte. Er knipste einhändig, während er mir gleichzeitig zuzwinkerte, lautlos lachte und mir seinen nach oben gestreckten Daumen zeigte.
    »Danke, Schätzchen«, sagte er, als er fertig war, »das hast du phantastisch gemacht. Ich sag dir was, diese Keeley Hazell muss sich warm anziehen.« Sie lachte, als sie sich das Höschen überstreifte und in ihre Jeans stieg. Als sie gegangen war, sagte er: »Der letzte Film war nur für dich, das weißt du ja.«
    »Hab’s mir fast gedacht. Interessantes Hobby hast du da, Mark.«
    »Hobby?«, fragte er. »Bisschen mehr als ein Hobby. Dadurch kommt Geld rein, das ich hier immer gut gebrauchen kann, so viel darf ich dir verraten. Von dem, was mir Bobby zahlt, kann ich mir keinen vorzeitigen Ruhestand leisten.«
    »Echt? Wie viel musst du hinblättern, damit sich so ein Mädchen auszieht? Und was kriegst du für die Fotos?«
    Er lachte: »Nein, mein Freund, du hast es nicht verstanden. Ich bezahl sie nicht. Die bezahlen mich.«
    »Du machst Witze.«
    »Denk doch mal nach. In Newcastle gibt’s Hunderte junge Mädchen mit dicken Titten, und alle glauben sie, dass sie das nächste große Glamour-Model werden, aber sie wissen nicht, wie sie’s angehen sollen. Dann sehen sie meine Anzeige in der Zeitung: ›Professionelle Model-Mappe, künstlerisch wertvoll und individuell zugeschnitten, für dreihundertfünfzig Pfund, ein absolutes Schnäppchen.‹«
    »Dreihundertfünfzig?« Ich pfiff durch die Zähne.
    »Ich weiß.« Er schmunzelte.
    »Und hat die kleine Kayleigh alles, was man so braucht?«
    »Meiner wohlüberlegten professionellen Ansicht nach?«
    Ich nickte.
    »Einen Scheiß hat die. Beine wie eine Giraffe und tittenmäßig viel zu üppig bestückt, die hängen, bevor sie zwanzig ist, außerdem erinnert ihr Lächeln an ein verängstigtes Kaninchen, das im Wald beim Scheißen ertappt wurde.«
    »Und trotzdem hast du ihr weisgemacht, dass sie groß rauskommt. Schamlos.«
    »Wer bin ich, die Träume eines jungen Mädchens zu zerstören? Das passiert noch früh genug. Auf die Art hat sie wenigstens etwas, das sie ihren Enkelkindern zeigen kann.«
    »Bilder, auf denen sie ihren nackten Arsch in die Luft streckt?«
    »Ja.« Und mit auf dumm getrimmter Stimme: »Ich war mal Model.«
    »Wenn man’s von der positiven Seite betrachtet, dann hat sie dir ja immerhin einen kleinen Kick verschafft.«
    »O ja, auf jeden Fall, und das macht ihr nichts aus.« Er lachte. »Am Anfang hatte sie Bedenken, aber dann hab ich ihr gesagt, dass ich schwul bin.«
    »Unglaublich.«
    »Hab behauptet, ich sei gegen Pussys immun. ›Stell dir vor, ich bin dein Hausarzt‹, hab ich gesagt, und sie hat sich ausgezogen, einfach so.« Er schnippte mit den Fingern, um zu demonstrieren, wie rasch sie sich in der Hoffnung auf Ruhm ihres Höschens entledigt hatte. »Absurd, oder? Irgendein armer Junge wird heute Abend noch einen ganzen Monatslohn verpulvern, sie auf ein paar Drinks einladen, nur damit sie ihm erlaubt, eine Hand unter ihr Top zu schieben. Sieh mich an, ich bin bloß ein alter Knacker, aber ich hab das alles längst gesehen – und sie hat mich dafür bezahlt!« Er lachte, als sei das der beste Witz aller Zeiten, und vielleicht war er das sogar.

    Kaum hatte ich Miller erzählt, warum ich gekommen war, hörte er auf zu lachen. »Ich hab davon gehört«, gab er zu und reichte mir einen Becher Tee. Wir saßen an einem Tisch im Atelier. »Hab mir Sorgen gemacht. Ich weiß, das klingt ein bisschen blöd, aber Geordie Cartwright und ich kennen uns seit vielen Jahren. Das ist ein

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