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Crime Machine: Thriller (German Edition)

Crime Machine: Thriller (German Edition)

Titel: Crime Machine: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard Linskey
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Glücksspiel hat keinen Reiz, weil sie sowieso alle schon vor ihrem zwanzigsten Geburtstag Millionäre sind. Da sind Drogen das Einzige, was noch spannend bleibt. Die wollen alle Gangster sein.«
    »Komisch, die meisten Gangster, die ich kenne, wären gerne Fußballer«, sagte ich.
    »Absolut«, sagte Finney.
    »Der Kerl ist ein Clown, aber steinreich, und er will jedes Mal zwei Kilo, um damit auf Partys anzugeben, er wär halt gern ein ganz großer Checker. Außerdem versteht er nichts davon. Wir können’s strecken und ihm irgendeinen Scheiß als den reinsten bolivianischen Stoff andrehen, und er kapiert es nicht. Er schiebt die Kohle rüber, weil er es sich leisten kann und es ihm scheißegal ist. Der weiß nicht mal, was ein Liter Milch kostet, also hat er auch keine Ahnung, was ein Kilo Koks wert ist. Das hätte einen Riesenprofit gebracht. Cartwright meinte, er würde das Koks von dem Russen bekommen und ihn auszahlen. Mein Job wär’s gewesen, das Zeug über meine Fußballkontakte zu verticken.«
    »Und du bist nie darauf gekommen, ihn zu fragen, woher er das Geld für so viel Stoff hatte?«
    »Ging mich schließlich nichts an, oder?«, protestierte Billy. »Er meinte, er würde das Geld besorgen, dafür musste ich für denselben Tag ein Treffen mit unserem Spitzensportler arrangieren.«
    »Damit er den Russen bezahlen und es sofort im Anschluss mit einem schönen Profit über dich an den Torjäger verticken kann?«
    »Genau.«
    »Hat er gesagt, warum es so schnell gehen muss?«
    Billy schüttelte den Kopf: »Das war seine Sache.«
    »Du willst mir also weismachen, du hast nicht gewusst, dass er Bobby Mahoney beklauen wollte, um den Deal zu finanzieren?«
    »Natürlich nicht!«, sagte er. »Das hätte ich doch nie zugelassen …«
    »Jaja«, unterbrach ich ihn, »also, was ist passiert?«
    »Cartwright hat das Koks wie verabredet vorbeigebracht. Ich hab das Treffen arrangiert, musste es aber in letzter Minute absagen.«
    »Warum?«
    »Na ja, es stellte sich heraus, dass unser Kunde kurzfristig bei einem Reservespiel antreten musste und nicht kommen konnte. Jedenfalls kam Cartwright danach nicht wieder«, erzählte er schulterzuckend.
    »Cartwright kam nicht wieder«, sagte ich, »weil Cartwright ermordet wurde, höchstwahrscheinlich von seinem russischen Freund.«
    »O Gott«, sagte Billy mit weit aufgerissenen Augen, »er wurde wegen Koks im Wert von ein paar tausend Pfund ermordet?«
    »Nein, Billy«, erklärte ich ihm geduldig, »er wurde wegen des Geldes getötet, das er für Bobby verwahrt hat, und das war mehr, als zwei Kilo Koks wert sind.«
    »Allmächtiger« – er wurde ganz blass, na ja, das heißt noch blasser –, »was kann ich tun? Sag’s mir, Mann, irgendwas. Wie kann ich das wieder geradebiegen?«
    »Kannst du Kontakt zu dem Russen aufnehmen?«
    »Nein, das lief alles über Cartwright.«
    »Dann weiß ich’s nicht, Billy«, sagte ich mit Bedauern in der Stimme, »du steckst ganz tief in der Scheiße, da gibt’s keinen Zweifel.«
    »Ich wusste, dass ich nicht auf Cartwright hätte hören sollen.« Er schaukelte wie ein schwer traumatisierter Soldat auf seinem Sofa vor und zurück. »Ich hab’s gewusst.«
    Ich gab ihm Zeit, es eine Weile sacken zu lassen, damit auch ein so dämlicher Typ wie Billy Warren kapierte, wie viel Ärger er sich eingehandelt hatte. Als er ordentlich die Hosen voll hatte, sagte ich: »Okay, du willst aus der Sache herauskommen? Ich verrate dir, was du tun musst. Du rufst unseren Torjäger an und sorgst dafür, dass der Deal wieder steht. Nur dass du diesmal nichts daran verdienst, weil Finney mitkommt, wenn du’s übergibst. Mach das und noch ein paar weitere Deals mit den Superhelden der Premier League, und wir werden sehen, ob Bobby irgendwann der Ansicht ist, dass ihr wieder quitt seid, vorausgesetzt natürlich, du hältst dich schön bedeckt.«
    »Ja, ja, natürlich, Mann, alles, was du sagst – aber wie soll ich ihn wieder ins Boot holen, nach dem, was ihr ihm angetan habt? Der hat sich doch in die Hose gemacht, als er weg ist.«
    »Genau deshalb wird er auch wiederkommen und dir das Koks abkaufen. Sag ihm, Finney hier ist immer noch stocksauer auf ihn, und wenn er nicht den Rest seiner Tage über das tragische und vorzeitige Ende seiner Spielerlaufbahn nachdenken möchte, dann sollte er lieber antanzen und das Geschäft machen. Ist ja nicht so, dass es uns schwerfallen würde, ihn zu finden. Erinnere ihn einfach daran, dass wir wissen, wo er sich jeden

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