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Crime Machine: Thriller (German Edition)

Crime Machine: Thriller (German Edition)

Titel: Crime Machine: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard Linskey
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noch, ein paar Shrimps-Schnittchen abzugreifen. Dein Dad oder Finney können dich später nach Hause bringen.«
    Sie strahlte mich an. »Du denkst aber auch an alles.« Dann seufzte sie: »Warum sind bloß alle guten Männer vergeben?«
    »Weil es nicht so viele von uns gibt und man Glück haben muss, einen abzubekommen.«

    Wir näherten uns dem Stadion Zentimeter für Zentimeter. Der Verkehr war praktisch zum Stillstand gekommen, so viele Fans waren entschlossenen Schrittes unterwegs nach St. James’s Park.
    »Ich kann nicht fassen, dass du nicht mitkommen willst.« Sie seufzte.
    »Ich weiß, ich auch nicht. Wenn ich ehrlich bin, dann liegt’s an Laura, die ein bisschen traurig ist, wegen ihrer Mum, und deshalb hab ich versprochen, es mal ausfallen zu lassen.« Ich wusste, dass ich schweigend neben ihr sitzen würde, während sie schniefte und den Kopf hängen ließ, so wie jeden Tag, seitdem die alte Dame ins Gras gebissen hatte. Ich hatte gehofft, nach der Beerdigung würde sich das ein bisschen legen, tatsächlich aber war es noch schlimmer geworden, weil sie sich jetzt nicht mehr mit Organisatorischem ablenken konnte. Wenn wir mal brutal ehrlich sind, dann war ihre Mutter alt und krank, und sie hatte ein verdammt langes und gutes Leben gehabt. Ich habe schon sehr viel tragischere Todesfälle erlebt als ihren, das kann ich wohl behaupten. Außerdem gehört das Leben den Lebenden.
    »Wahrscheinlich spielen wir heute eh scheiße«, tröstete Sarah mich. »Die Viererkette hätte man letztes Mal schon erschießen müssen, und das Essen ist auch nicht mehr so gut, wie’s mal war. Neulich gab’s Würstchen mit Kartoffelbrei.« Sie klang, als könnte sie es kaum glauben. »Ich meine, auf der Karte stand natürlich noch ›mit Balsamico glasiert‹ und ›an Zwiebelsauce‹, aber es waren Würstchen mit Kartoffelbrei.«
    »Ist dir wohl zu schlicht? Dabei kannst du von Glück reden«, behauptete ich. »Als ich klein war, hab ich mich gefreut, wenn ich auf dem Weg ins Stadion eine Portion Pommes bekommen hab. Von Würstchen mit Kartoffelpüree konnte ich nur träumen. Damals gab’s noch keine Logen, und wenn es sie gegeben hätte, hätte ich nicht dorthin gedurft. Ich komme aus Gallowgate, ich musste draußen im Regen stehen. Damals gab’s nicht mal ein beschissenes Dach.«
    »Muss sich aber gelohnt haben, schon wegen Jackie Milburn, oder?«, meinte sie.
    »Hey, pass auf. Du bist noch nicht zu alt, um übers Knie gelegt zu werden.«
    »Davon träumst du!«

    Ich setzte Sarah am Stadion ab und ließ die Scheibe noch mal herunter, um ihr »Benimm dich« hinterherzurufen, als sie davonspazierte.
    »Keine Sorge, ich bin ein braves Mädchen«, erwiderte sie fröhlich.
    »Ja, na klar«, sagte ich, aber sie war bereits in der Menge verschwunden.
    Es tat fast schon weh, als mich die kalte Luft durch das geöffnete Fenster traf. Ich konnte den Duft von gebratenen Zwiebeln aus den Imbisswagen riechen, und einzelne Rufe aus der Menge drangen an mein Ohr, als sich dieser große Menschenstrom, alle in schwarz-weiß gestreiften Klamotten, über die Stufen zu den Drehkreuzen hinaufwälzte. Ich war todtraurig, weil ich nicht nur das Spiel, sondern auch die Atmosphäre verpasste.
    Und ich merkte, dass ich heute Abend einfach mit Sarah zusammen sein wollte. Sie hatte sich entwickelt, nicht nur körperlich. Sie war im College sehr viel erwachsener geworden und als schlaue, schlagfertige junge Frau zurückgekehrt, die es mit den Allerbesten aufnehmen konnte. Und sie war schön, das musste man zugeben. Die Sechstklässlerin mit der Zahnspange hatte sich in einen steilen Zahn mit umwerfender Figur entwickelt. Aber so was durfte ich nicht denken. Ganz bestimmt würde ich nichts mit Bobby Mahoneys Tochter anfangen – egal, wie verlockend das auch sein mochte. Das musste ich mir immer und immer wieder sagen, seitdem mich Sarah am Abend ihrer Geburtstagsparty geküsst hatte. Bobby liebte seine Tochter mehr als alles auf der Welt, das rief ich mir ständig ins Gedächtnis, und er wollte ganz bestimmt nicht, dass sie sich mit einem von seiner Crew einließ. Bobby mochte mich – aber so sehr nun auch wieder nicht. Für Sarah hatte er eher an einen Arzt gedacht oder, falls daraus nichts wurde, an Prinz Harry. Wenn ich ihm erklärte, ich hätte ausschließlich die ehrenhaftesten Absichten, würde er mir sicher nicht freundschaftlich den Arm um die Schulter legen und die Übergabe des Familienunternehmens besprechen. Die Unterhaltung würde

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