Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Crime Machine: Thriller (German Edition)

Crime Machine: Thriller (German Edition)

Titel: Crime Machine: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard Linskey
Vom Netzwerk:
wahrscheinlich eher mit einem kurzen Spaziergang über sehr hohe Klippen enden.

    Ich ließ mir Zeit mit der Heimfahrt, rief noch mal kurz bei Palmer an, weil ich wissen wollte, ob er mit der Suche nach unserem russischen Freund weitergekommen war.
    »Wäre er in der Stadt, hätte ich ihn inzwischen gefunden«, behauptete er.
    »Das heißt, er ist nicht in der Stadt.«
    »Könnte man so sagen.«
    »Such weiter«, sagte ich.

    Als ich nach Hause kam und die Wohnungstür öffnete, empfing mich Dunkelheit. Was, zum Teufel, sollte das? Wo war Laura? Ich schaltete das Licht ein, und auf dem Wohnzimmertisch lag ein Zettel, auf dem sie mir mitteilte, sie sei zu ihrer großen Schwester gefahren. »Herrgott noch mal«, sagte ich laut. Ich bemühte mich, mir ins Gedächtnis zu rufen, dass sich schließlich beide in tiefer Trauer befanden, wobei Laura ganz eindeutig entfallen war, dass sie mich gebeten hatte, das Match sausenzulassen, damit ich mich um sie kümmern konnte. Jetzt war es zu spät, um noch hinzufahren.
    Ich fluchte und ging hinaus. Direkt gegenüber war ein China-Restaurant. Um allein zu essen, war es so gut wie jede andere Kneipe, und ich konnte mich dort über SMS von Sarah über den Spielstand informieren.

    Nach dem Essen kehrte ich, immer noch stocksauer, in meine leere Wohnung zurück. Ich ging in die Küche, öffnete den Kühlschrank, machte mir ein Bier auf und trank aus der Flasche. Eigentlich wollte ich mich ins Wohnzimmer setzen, dachte dann aber, dass ich zuerst noch mein Jackett in den Schrank hängen sollte. Ich stellte das Bier auf den Wohnzimmertisch, schlüpfte aus dem Jackett und trug es ins Schlafzimmer. Dann schaltete ich das Licht ein, und in dem Moment traf mich etwas.

23
    Z um Glück streifte mich der Schlag nur, sonst wäre es aus mit mir gewesen. Ich musste gerade noch rechtzeitig reagiert und instinktiv meinen linken Arm zur Abwehr gehoben haben, denn der schwere Totschläger, den der Kerl dabeihatte, glitt von meiner Stirn ab und fiel ihm aus der behandschuhten Hand. Die Wucht war immer noch groß genug, so dass Blut floss, mein Gehirn gewaltig erschüttert wurde und mir bis in die Magengrube übel war.
    Mein Angreifer hatte das Gesicht eines Wiesels. Er war ein hagerer Mann, ungefähr so groß wie ich, und sah nicht aus wie ein konventioneller Profikiller, denn wäre er einer gewesen, wäre ich zu dem Zeitpunkt schon mausetot, deshalb nahm ich an, dass er nur gekommen war, um meine Bude auf den Kopf zu stellen. Er suchte etwas.
    Für weitere Überlegungen blieb mir keine Zeit. Wieselgesicht packte mich am Hals und schleuderte mich gegen die Schlafzimmertür. Für einen so schlanken Mann war er verdammt stark, konnte kräftig zupacken. Er musste ein echter Fassadenkletterer sein. Seine Finger gruben sich in mein Fleisch, schlossen sich um meine Kehle, bis ich kaum noch Luft bekam. Als er mich zurückdrängte, packte ich ihn am Arm und versuchte, ihn abzuschütteln, aber es ging nicht. Hilfreich war dabei auch nicht gerade, dass er mit seiner zur Faust geballten freien Hand auf mich einprügelte und durch den Flur zurückdrängte, wobei er mich fast besinnungslos drosch.
    Natürlich wehrte ich mich, traf ihn ein, zwei Mal am Körper und seitlich am Kopf, aber ich wurde ihn nicht los, und allmählich spürte ich auch die Hitze in meinem Gesicht, da er mir die Luftzufuhr abschnitt. Er starrte mich an, als wäre er stinksauer, weil ich ihn gestört hatte. Er muss gewusst haben, dass er mich umbringen musste, sonst wäre er selbst tot gewesen.
    Schließlich landeten wir miteinander ringend im Wohnzimmer. Er prügelte mich bis zur gegenüberliegenden Wand, und es gelang mir immer noch nicht, ihn abzuschütteln. Ich trat ihm gegen die Schienbeine, versuchte, ihm mein Knie in die Eier zu rammen und ihn mit Faustschlägen zu treffen, aber nichts schien ihn stoppen zu können. Endlich hob er mich buchstäblich von den Füßen, und ich spürte, wie ich mit dem Rücken gegen die Wand knallte, woraufhin mir die Luft wegblieb. Seine Finger schlossen sich noch enger um meine Kehle. Ich wusste, dass ich jetzt ernsthaft in der Scheiße steckte. Er würde mich umbringen, wenn ich mir nicht schleunigst etwas einfallen ließ.
    Ich ließ meinen freien Arm über die Wand gleiten und streckte mich, so weit ich konnte, versuchte verzweifelt, die schwere Holztafel mit den aufwendig geschnitzten Elefanten, die wir aus Thailand mitgebracht hatten, zu erreichen. Ich hatte sie erst vor wenigen Tagen an die Wand

Weitere Kostenlose Bücher