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Crime Machine: Thriller (German Edition)

Crime Machine: Thriller (German Edition)

Titel: Crime Machine: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard Linskey
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klang unbekümmert. In meinen Ohren klang das alles nicht gut. Finney war normalerweise verlässlich, wenn es um so etwas ging.
    »Scheiße«, sagte ich.
    »Macht euch keine Sorgen«, versicherte Palmer mir, »du willst dem Arschloch einen Schrecken einjagen, stimmt’s?«
    »Ja«, sagte ich.
    »Dann überlass das mir.«
    Ich wartete zwei Stunden lang im Club, aß etwas, versuchte, nicht an die einfallsreichen Methoden zu denken, die Palmer an unserem grauhaarigen Fremden ausprobieren wollte, um ihn zum Reden zu bringen. Hatte ich Mitleid mit ihm? Nein. Er war mir gefolgt, hatte all meine Bewegungen abgespeichert. Er konnte sogar derjenige gewesen sein, der Wieselfresse gesagt hatte, dass ich beim Spiel sein würde, als dieser in meine Wohnung eingebrochen war und mich um ein Haar umgebracht hätte.

    Ich war längst mit dem Essen fertig, als wieder Leben in mein Handy kam und es vibrierte. Palmer war dran.
    »Wir haben’s ihm gegeben«, erklärte er mir ruhig, obwohl er ein bisschen atemlos klang, »volles Programm. Das wirst du hören wollen.«
    »Gut«, sagte ich, »behaltet ihn bei euch.«
    »Ach, der geht nirgendwo mehr hin«, versicherte er mir.
    »Hat er einen Namen genannt?«, fragte ich ungeduldig. »Hat er’s euch gesagt?«
    »Hat er.« Und Palmer erzählte mir die ganze verfluchte Geschichte. Ich sagte kein Wort. Ich hörte einfach nur zu. Als er fertig war, bedankte ich mich bei ihm und sagte: »Da ist noch was, das du für mich tun musst, na ja, das er für mich tun muss.«
    »Immer raus damit.«
    »Es gibt jemanden aus dem inneren Kreis. Jemand, der unsere Organisation an diese Arschgesichter verkauft hat, eine Information nach der nächsten. Nur dadurch, dass sie uns ein paar Wochen lang beschattet haben, können sie niemals so viel herausgefunden haben. Besorg mir einen Namen. Wer ist der Mann aus dem inneren Kreis?«
    »Hab ihn schon«, sagte er.
    Ich sprang auf die Füße, mein Herz hämmerte vor Wut, Adrenalin und Furcht. Jetzt wusste ich, was vor sich ging. Endlich hatte unser Feind ein Gesicht und einen Namen. Ich musste ganz schnell zu Bobby. Jetzt würde es ungemütlich werden.

29
    A ls ich den Club verließ, wählte ich die Nummer von Bobbys Handy und ließ es klingeln. »Geh schon ran, Bobby«, sagte ich laut. Ich ging schnell und drückte auf den Schlüssel für den Mercedes. Er piepte zweimal zum Zeichen, dass er mich wiedererkannte. Ich beendete den Anruf und versuchte, Finney anzurufen, bis ich den Wagen erreicht hatte. Es klingelte acht Mal ohne Antwort. Als ich auflegte, klingelte mein Handy.
    »Hallo«, sagte ich.
    »Ich bin’s.« Es war Sharp. »Ich hab herumtelefoniert, wie du gesagt hast, und ich glaube, ich hab endlich was herausbekommen.« Wie nicht anders zu erwarten, war er nach unserem letzten Treffen sehr darauf bedacht, es mir recht zu machen.
    »Und?«
    »Ein großer Russe mit rasiertem Schädel hat draußen auf dem Land ein Farmhaus gemietet. Ein halbes Dutzend Leute hat da Platz, und ich dachte, wie viele große Russen verbringen schon ihre Ferien als Gruppe in Tyneside.«
    »Das sind sie.«
    Er gab mir die Adresse.
    »Danke«, sagte ich, »ich brauche noch eine Adresse, solange ich dich am Telefon hab. Die wird leichter zu finden sein, aber du darfst sie niemandem geben, der sie später mit dir in Verbindung bringen kann, also benutze nicht deinen Polizeicomputer.«
    Es entstand eine Pause, während er verdaute, was ich gesagt hatte. »Name?«, fragte er. Ich nannte ihn.

    Ich war fast wieder am Wagen, als ich erneut Palmer anrief und ihm die Adresse der Russen gab, die Sharp ausfindig gemacht hatte.
    »Du wirst dieses Wochenende arbeiten«, erwiderte ich.
    »Was ist der Plan, Boss?«, fragte er gelassen.
    »Warte, bis ich mit Bobby gesprochen habe«, sagte ich.
    »Na schön.«
    Ich legte auf und öffnete die Wagentür. Ich wollte gerade einsteigen, als plötzlich zwei riesige Kerle aus dem Nichts auftauchten. Der eine blockierte die Tür, die ich hatte öffnen wollen, und der andere stand auf einmal hinter mir. Ich hatte nichts gehört, und sie waren so schnell, dass an Flucht nicht zu denken war. Beide waren sie große Männer mit rasierten Schädeln. Sie sahen genau aus wie die Typen, die Benny, den Türsteher, verdroschen hatten. Dieselben Jungs, die Jerry und George umgebracht hatten. Ich saß in der Falle.
    Ich wusste sofort, dass ich geliefert war. Ich war dumm und leichtsinnig gewesen. Ich hatte mich so darüber gefreut, dass ich den Grauhaarigen reingelegt

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