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Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Titel: Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Merrick
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ich Ihnen davon erzähle, Mister Dark.«
    »Jetzt haben Sie mich schon neugierig gemacht, Parker.«
    »Genau davor fürchte ich mich: Ihre Neugier. Ein schwerwiegender Fehler, der möglicherweise auch Sheriff Brauner das Leben gekostet haben könnte.«
    Jetzt wurde es interessant. Die Fragen häuften sich mittler weile. Wenn ich alle aufzählen würde, käme ich bestimmt auf ein Dutzend, aber ich beschränkte mich auf die Wichtigsten. Erstens: Warum diese Stille, als der Amish das »Angel’s Bell« betrat? Zweitens: Welcher Minenunfall, vor allem wo und wann? Drittens: Was sollte das seltsame, gefaltete Schriftstück, das ich immer noch in meiner Hand hielt, von dem ich hoffte, dass die Existenz dieses kleinen Mysteriums aus Parkers Gedächtnis verschwinden würde, da ich dieses unbekannte Etwas doch gern ohne ungebetene Zaungäste begutachten würde. Viertens: Jeder wusste doch von diesem Mord.
    Warum traute sich eine ganze Kleinstadt nicht, die Wahrheit zu erzählen?
    Ich fing an, mir Sorgen zu machen. Ich war nicht mal zwei Stunden in diesem Bezirk und schon stieß ich auf seltsame und mysteriöse Umstände. Natürlich konnte ich mich auch täuschen und fiel nur auf leeres Gerede einer Bande von Landeiern herein, die nichts anderes kannten als ihren Whisky und ihre Vorurteile. Möglich, dass dies auch einer der Gründe war, weshalb die Gäste stiller geworden waren, als der Amish das »Angel’s Bell« betreten hatte, obwohl ich zugeben musste, dass er wirklich einer der übelsten Gesellen war, denen ich nicht, wie man doch so schön sagt, nachts auf der Straße begegnen wollte.
    »Es ist nun mal mein Beruf, und wenn ich in Crimson meinen Dienst antrete, wird dies meine tägliche Aufgabe sein.«
    »Kann sein, Mister Dark, aber dort oben werden Sie kaum etwas zu tun haben. Sheriff Brauner kehrte hier, am Anfang seiner Amtszeit in Crimson, häufiger ein und berichtete mir ein wenig über seinen Dienst in den Siedlungen.«
    »Kannten Sie ihn gut, diesen Brauner?«
    »Gut kennen? Hmm, eine Zeit lang verrichtete er seinen Dienst als einer der Deputies von Teasle, und da kommt es vor, dass man sich über den Weg läuft.«
    »Und wie war er so?« Parker schwieg. Ich wusste nicht, warum. Hatte er etwas zu verbergen?
    »Erzählen Sie mir etwas über den Minenunfall«, wechselte ich das Thema. »Glauben Sie mir, je mehr ich darüber weiß, desto weniger werde ich neugierig.« Ich grinste und wusste dabei genau, dass meine Neugierde sich so einfach nicht bremsen ließ. Ich glaube, selbst Parker konnte dies voraussehen. Vielleicht wollte er mich auch nur selbst neugierig machen.
    »Lassen Sie mich überlegen. Das muss in den Siebzigern gewesen sein, als sich ein schrecklicher Minenunfall, draußen im Reservat, ereignet hat. Viele Minenarbeiter sind damals ums Leben gekommen und die Gerüchteküche wurde mit allerlei fürchterlichen Gewürzen vermischt. Man vermutete damals, dass die Mine absichtlich zum Einsturz gebracht wurde, aber nichts konnte bewiesen werden. Bis zum heutigen Tag wird immer noch über diesen Fall gesprochen.«
    »Aber der Unfall ist ja schon Jahre her. Wieso stochert man in alten Wunden?«
    »Mister Dark, Sie sind doch selbst ein Verfechter davon, dass man mögliche Morde ans Tageslicht bringen sollte. Es waren doch Ihre Worte, die Sie an Sheriff Teasle richteten, und uns als gefühllos bezeichnet haben.«
    Verdammt! Damit hatte er mich bei den Eiern. Aber das bewies auch, dass dieser Parker die Ohren offen hielt. Im gewissen Sinne ärgerte es mich natürlich, dass man mich belauscht hatte, obgleich ich mir gut vorstellen konnte, dass Parker sich als hilfreicher Ansprechpartner erweisen könnte, wenn es um wichtige Informationen ging. Selbst wenn es ein paar hart verdiente Dollar kosten würde.
    »Ja, Sie haben recht. Nur dachte ich dabei eher an Sheriff Brauner, dessen Tod nur ein halbes Jahr zurückliegt. Die Spur könnte noch warm sein.«
    Parker schien interessiert und sah sich um, als wollte er sichergehen, dass keiner der Gäste etwas mitbekam.
    Er kam näher und schenkte mir langsam noch eine Coke in mein Glas, während er mir leise etwas zuflüsterte.
    »Diese Amish sind reich. Das gesamte Gebiet um die Mine wurde damals abgesperrt. Vor einigen Jahren wurde sogar ein gewaltiger Stacheldrahtzaun errichtet. Doch ich bin mir mehr als sicher, dass die Amish sich einen Teil davon geholt haben.«
    »Wie können Sie da sicher sein? Heißt es denn nicht, die Amish streben keine großen Besitztümer

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