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Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Titel: Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Merrick
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Gelächter und leise Musik aus dem Bungalow an meine Ohren. Ein Blick durch dessen Fenster zeigte mir, dass sich ein knappes Dutzend Menschen im Inneren aufhielt und zechte. Das schien das Hotel von Cold Feet zu sein, für Trucker und Reisende, so wie es der Lasterfahrer an der Pipeline bezeichnet hatte: Eine Versor gungsstation.
    Doch mein Weg führte mich den Hügel hinauf. Ein Schild zeigte auf den Koyukuk River, und ich folgte dem Pfad.
    Es dauerte keine Viertelstunde, bis ich plötzlich inmitten der vielen verschneiten Baumgruppen eine alte Holzhütte stehen sah, welche aber keineswegs auf die Beschreibung von Parker zutraf, wenn er sie als »Baracke« bezeichnete. Für eine Baracke war sie doch ziemlich groß: zwei Stockwerke hoch und mindestens zwanzig Yards lang.
    »Guten Abend, Mister Dark«, vernahm ich unerwartet direkt hinter mir eine männliche Stimme. Ich sah mich um.
    »Wer sind Sie?«
    »Jemand, der Sie erwartet hat. Parker schickt mich.«
    »Parker«, wiederholte ich abfällig. »Ich frage mich, ob er so sicher war, dass ich hier ankommen würde. Beinahe ist mir das Benzin ausgegangen, und ich wäre in diesem Scheißschnee elendig verreckt.«
    »Aber Sie sind doch hier und alles ist gut gegangen. Sagen Sie, wurden Sie verfolgt?«
    »Nicht das ich wüsste, Mister X«, antwortete ich sarkastisch. »Aber wir können ja mal nachsehen, ob mich jemand über die se abgefuckte, verfluchte Straße verfolgt hat.« Ich drehte mich um, legte die Hand an die Stirn und tat so, als würde ich Ausschau halten. »Nein, ich kann niemanden erkennen!« Ich war stinksauer!
    Seine Blicke blieben trotz meines Sarkasmus weiterhin kalt, und dies war auch das Einzige, was ich an ihm erkennen konnte. Er war vollständig mit einem schweren und dunklen Wintermantel bekleidet und trug eine schwarze Skimütze, die selbst Nase und Mund verdeckte.
    »Ich wollte wissen, ob Sie absolut sicher sind, dass niemand Ihrer Spur gefolgt ist?«
    Langsam ging mir der Typ auf die Nerven, dennoch lenkte ich um des Friedens willen ein.
    »Nein, mir ist niemand gefolgt.«
    »Dann heiße ich Sie in unserer Basis willkommen. Ich lade Sie hiermit ein, unserer Gemeinschaft beizutreten.«
    Damit gab er mir ein Zeichen, dass ich ihm folgen sollte, was ich ohne zu zögern auch tat, allein schon wegen der Gewissheit, dass mich im Innern dieses Holzhauses ein warmer Ofen empfangen würde. Na hoffentlich! Meine Nerven lagen wirklich blank, und ich schwor bei Gott, sollte es dort drinnen nicht warm sein, so würde ich die Hütte in Brand stecken und das heiße Feuer so richtig genießen!
    Wider alle Erwartungen fand ich dort eine wohltuende Atmosphäre vor, und ein hübsch eingerichteter großer Saal begrüßte mich, der das gesamte untere Stockwerk einnahm. Lediglich eine Treppe, die nach oben führte, war ein weiterer Ausgang.
    »Der Kamin ist kalt, wieso benutzen Sie einen Gasofen? Ein prasselndes Feuer ist doch weitaus angenehmer und wohl auch effektiver.«
    »Sie haben schon recht, Mister Dark, dennoch bevorzugen wir eine nicht so auffällige Wärmequelle, wenn Sie verstehen was ich meine.«
    Ich hob die Augenbrauen und begriff. Dieser seltsame »Treffpunkt«, war also geheim, oder besser gesagt, sie wollten ihn nicht an die große Glocke hängen. Na, da war ich ja mal gespannt, was das sein sollte. Von Gruppierungen und Sekten hatte ich, ehrlich gesagt, die Schnauze voll.
    Er zündete einige Gaslichter an, und Erinnerungen an Davids Haus kamen auf. Kein Strom, schlicht gehaltene Räume und keine Flimmerkiste, die in irgendeinem Eck stand und allmählich verstaubte. Wer zum Teufel waren die?
    »Setzen Sie sich, Jake. Ich darf Sie doch Jake nennen?«
    »Sie dürfen, wenn Sie mir Ihren Namen ebenso verraten.«
    »Meine Name ist James Womack, ich bin ein guter Freund von Par ker.«
    »Und was machen Sie beruflich, James?«, fragte ich, während er weitere Gaslichter entzündete und den großen Raum erhellte. Während dies geschah, erkannte ich außer den schweren Ledersesseln und den schön verzierten Eichenmöbeln einige an den Wänden verteilte Symbole. Bei näherer Betrachtung fiel mir auf, dass mir die Zeichen bekannt vorkamen, konnte aber nicht sofort zuordnen, in welchem Zusammenhang sie mir geläufig waren. Sie schienen irgendetwas aus der Geschichte zu erzählen.
    »Ich arbeite als Oberschweißer in einer Stahlfabrik in Anchorage.«
    »Oberschweißer, soso«, antwortete ich, wobei ich mit meinen Gedanken völlig bei diesen seltsamen Zeichen an den

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