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Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Titel: Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Merrick
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aufgestellt. Weiß der Geier, was die dort wollen.«
    Ich überlegte, und auch mir war dieses Vorgehen äußerst schleierhaft. Was sollte dieser unsinnige Umzug? Was war dort nur geschehen?
    »Aber eine Sache gibt mir noch immer zu denken …«
    »Von was sprichst du, Sam?«
    »Nun, ich habe noch nie einen so raschen und ungewöhnlichen Personalwechsel gesehen.«
    »Ich verstehe nicht …«, sagte ich und schüttelte den Kopf.
    »Von meinem Versteck aus habe ich das Ganze beobachtet. An jenem Abend, es muss schon weit nach Mitternacht gewe sen sein, tauchte plötzlich wie aus dem Nichts eine Gruppe von Männern auf, vielleicht an die fünfzig Mann, welche die russische Militäruniform trugen, schwer bewaffnet und allem Anschein nach bestens ausgerüstet. Sie trugen gesichtsbedeckende Schneemasken und näherten sich schnell der Basis. Als sie dann schließlich vor dem großen Tor gestanden haben, wurden sie sofort von den mächtigen Lichtkegeln aus der Station erfasst und man hat sich laut auf Russisch unterhalten. Das ging einige Male hin und her, und nach meinen Beobachtungen wurden diese Leute nicht unbedingt mit offenen Armen begrüßt.«
    »Was ist passiert?«
    »Die Konversation zwischen den beiden Parteien war schon eine ganze Weile verstummt, ich schätze knapp fünf Minuten, erst danach wurde das Tor geöffnet und die Männer traten ein. Ich dachte mir erst nichts dabei, doch es dauerte keine halbe Stunde, bis Schüsse von innen zu hören waren.«
    »Ein Gefecht?«
    »Allem Anschein nach, obwohl ich zunächst eher an eine militärische Übung gedacht habe. Jedoch wurde mir die ganze Sache immer schleierhafter, als plötzlich die ersten russischen Militär-Lkws der Klasse SIL durch das Eisentor rasten.«
    »Sie haben es niedergerissen?«
    »Ja, Jake, sie wollten wohl keine Zeit verlieren. Als die fünf oder sechs Laster mit einem Höllenlärm an mir vorbeirauschten, sah ich in den Fahrzeugen nur jene Soldaten, die aus dem Nichts aufgetaucht waren. Es fehlte jede Spur von den Russen aus der Basis.«
    »Wie kannst du dir da so sicher sein?«
    »Zu jenem Zeitpunkt war ich mir noch nicht so sicher, das wurde mir erst später bewusst.«
    Ich sah ihn an und gab ihm zu verstehen, dass ich nicht begriff, worauf er hinaus wollte.
    »Die Uniformen, die diese Kerle trugen, glichen lediglich denen der regulären Armee. Und die Trucks waren nur von diesen Leuten besetzt.«
    »Aber ihre Kleidung war nicht exakt gleich?«
    »Genau das will ich damit ausdrücken, Jake. Ein paar Tage später erfuhr ich, um welche Uniformen es sich dabei gehandelt haben soll.«
    Meine neugierigen Blicke veranlassten Sam zum Weiterreden.
    »Es waren die typischen Uniformen, welche der russische Geheimdienst trägt, wenn er sich auf einem Militäreinsatz befindet.«
    »KGB?«, rief ich aus.
    »Ja!«
    Sofort trat ich in die Bremsen, sodass wir beinahe ins Schlittern gekommen wären.
    »Verdammt, Jake! Hast du deine Fahrlizenz in Polen gemacht?«
    »Sag mir, Sam, war deine nächtliche Verfolgung in diesem Bergwerk vor oder nach deiner Observierung in der Russenbasis?«
    »Wieso?«
    Ich wurde lauter. »War es davor oder danach?«
    »Davor, Jake. Was ist denn los?«
    »Ich verdammter Narr!«, schrie ich und schlug mit beiden Händen aufs Lenkrad.
    Sam starrte mich an, als wäre ich ein Außerirdischer, der versuchen wollte, ihn zu vergewaltigen. Jetzt hatte sich wohl das Blatt gewendet, und ich war nun der von der Dritten Art.
    »Nachdem die Russen den Stützpunkt verlassen hatten, hast du ihn betreten?«, fragte ich scheinheilig nach, obgleich ich vermutete, die Antwort bereits zu kennen.
    »Vor hatte ich es zumindest, doch kaum wagte ich einen Schritt in diese russische Absteige, da flog schon der ganze Laden in die Luft. Ich hätte dort beinahe den Löffel abgegeben, Jake. Das ganze Gebiet war ein Feuerinferno, kein Mensch der Welt hätte mich dort hineinbringen können. Außerdem wurde ich davor gewarnt.«
    »Gewarnt? Von wem?«
    »Wie ich schon erwähnte, war die Wucht der Explosion derart stark, dass sie mich beinahe ins Jenseits befördert hätte, jedoch hatte ich einen Retter, der die Flammen ausschlug, die sich schon über meine gesamte Kleidung ausgebreitet hatte. Ich denke, die Russen haben einige Benzintanks hochgehen lassen, und dieses Zeug hat sich durch die Detonation in der gesamten Umgebung verteilt.«
    »Wer war dort?«, fragte ich, während ich starr nach vorn blickte. Meine Gedanken richteten sich zielgenau auf einen bestimmten

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