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Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Titel: Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Merrick
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Detail fehlen.
    Plötzlich glaubte ich, in weiter Ferne ein Licht zu sehen, das von einem Feuer zu stammen schien. Obwohl ich mühsam den Lichtpunkt in meinem Blickfeld hielt, verlor ich ihn dennoch. Nach einer kurzen Weile tauchte er wieder auf und sofort erinnerte mich dieses Licht an die Begegnung mit den Fackelträgern in Crimson.
    Das Licht vor mir war nicht größer als ein Nadelkopf und signalisierte mir zwei Dinge: Erstens, dass es bestimmt noch einige Meilen von mir entfernt war, und zweitens, dass ich seinem Lockruf folgen sollte. Doch sicher konnte ich mir bei meiner Entscheidung keineswegs sein, es hätte sich auch um eine Falle handeln können. Es war schon eher seltsam, ja gar mysteriös, einem kleinen Licht inmitten dieses toten Landes zu folgen. Sollte es etwa mir gelten? Kein Schwein von denen wusste, dass ich ankommen würde, oder etwa doch? Meine Gedanken wurden von einem heillosen Durcheinander geplagt. Schneeflocken fielen! Das hatte mir gerade noch gefehlt. Mit dem kleinen Licht vor Augen startete ich den Motor erneut und fuhr los, direkt darauf zu. Die Tankanzeige verriet nichts Gutes; sie näherte sich bedrohlich dem Buchstaben »E« für empty. Schon wieder musste ich mit meinem Treibstoffvorrat kämpfen, wie vor einigen Tagen auf dem Dalton Highway in Richtung Cold Feet. Dieselbe Scheiße passierte demselben Mann zum zweiten Mal!
    Umso näher mich der Schlitten an das Licht heranbrachte, desto besser erkannte ich, dass es sich allem Anschein nach um eine Fackel handeln musste, die stetig hin und her wippte, wie bei einem Fluglotsen auf der USS Roosevelt. Es konnte sich wirklich nur um ein Signal handeln. Ich kam mir vor wie Odysseus, der von den Sirenen zum tödlichen Ufer gelockt wurde, mit dem Unterschied, dass er ihnen widerstehen konnte.
    Angst stieg in mir auf, und um mich zu beruhigen, dachte ich nochmals an Elsa. Ihre Augen hatten mich verzaubert. Der Wunsch sie zu sehen war unermesslich stark, und sie war einer der Gründe, weshalb ich hier aufkreuzte. Sie hielt sich sicherlich hier auf, zumindest am Tag der Wiedergeburt.
    Dennoch kam ich ins Grübeln. Der Tag der Wiedergeburt, definitiv das Ende vom »Race of Unholy«, war ein Ereignis, das seltsame Gefühle in mir auslöste. Von wem war da exakt die Rede? Selbst wenn Elsa als Gottesmutter erwählt wurde, würde es noch acht Monate dauern, bis ihr Messias geboren wäre. Hier stimmte ebenso etwas nicht, und ich versuchte krampfhaft, darüber nachzudenken, während mein Kurs unabwendbar zum Licht führte. Wohin auch sonst, wenn man dem Tode so nahe stand?
    Bileam brachte erneut etwas Helligkeit in dieses dunkle Rätsel. Nicht umsonst war er ein Prophet. Damals, als er mit Fender gesprochen hatte, erinnerte er ihn daran, dass die Chlysten für Ersatz gesorgt hätten, sollte etwas mit dem Heiland schiefgehen. Fender hatte daraufhin erwidert, dass der Ersatz nicht funktionieren würde, da Elsa keine Jungfrau mehr sei. Doch dies schien Bileam nicht weiter zu stören und er stellte Fender als Tölpel dar. Somit konnte ich davon ausgehen, dass das Kind von Elsa nicht der Messias war, sondern lediglich eine Art Notlösung. Aber wer zum Teufel war dann der Messias? Nun, natürlich konnte es jeder sein. Ich kannte schließlich nicht alle Dunkelroten, doch ich ging erst einmal von den mir bekannten aus. David konnte es nicht sein; Elsa bekräftigte es. Bileam ebenso wenig, denn er war schließlich nur ein Prophet. Wie sah es mit Amos aus? Ich bezweifelte, dass es einer von Davids zurzeit lebenden Kindern sein konnte, dafür hatte er sie zu stark unter Kontrolle. Und Fender? Nie im Leben, so ein Trottel könnte keinesfalls die Rolle eines Heilands übernehmen. Er war schließlich ein Deutscher. Es wäre genauso hirnrissig zu denken, dass es jemals einen deutschen Papst geben könnte, um den Vertreter Gottes zu spielen. Himmel hilf, dann würden mit Sicherheit bald die Engel ihre sieben Siegel brechen.
    Marc konnte ich ebenso ausschließen, er war vermutlich auch nur ein Prophet. Und einer der Deputies? Äußerst fragwürdig, wobei ich einen sicheren Ausschluss nicht gewährleisten konnte. Wer blieb noch übrig? In meinem Schädel öffnete sich eine gähnende Leere und ich ging tatsächlich davon aus, dass es jemand sein musste, den ich noch nicht kannte. Der Rest war schließlich schon tot ... wie Saizew, Babrow und Shankle. Und dass Parker die Sache übernehmen würde, erschien mir schon fast als Blasphemie.
    Oder hatte ich doch noch jemanden

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