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Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Titel: Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Merrick
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Mord begangen hat, sondern nur der Kopf der kranken Bande gewesen ist.«
    »Sie haben vielleicht recht, Jake, aber weder Ihre Ansicht noch meine ist beweisbar, da diese Taten nie aufgeklärt worden sind. Man ließ es auf sich beruhen. Selbst die Zeitungen in Fairbanks durften nicht darüber berichten. Aber Sie können sich ebenso denken, dass solch eine Story nicht ganz zu ersticken war. Ein paar kleine Zeitungen in der Gegend berichteten darüber. Auch die damalige Zeitung in New Rock, die Daily Sensation.«
    »Damalig? Heißt das, dass es sie nicht mehr gibt?«
    »Kurz darauf hatte Fairbanks sie schließen lassen!«
    »Wie viele Morde gab es?«
    »Zu dieser Zeit war ich noch nicht Deputy, und es könnte sein, dass ich mich täusche, aber wenn ich mich recht erinnere, sind elf Menschen gestorben!«
    »Gab es Hinweise auf Verbindungen der Opfer?«, wollte ich wissen.
    »Soviel ich weiß nicht. Das Einzige was sie verband war, dass sie alle aus New Rock stammten. Aber ich glaube sogar, dass es ebenso einen aus Fairbanks erwischt hatte.«
    »Handelte es sich bei den Opfern um Männer und Frauen?«
    »Jetzt, da Sie es erwähnen, Jake: Es waren auch Frauen dabei, aber ich glaube nur eine.«
    Ich atmete tief durch und versuchte, meine Beunruhigung im Zaum zu halten.
    »Sheriff Teasle übernahm damals den Fall, konnte ihn aber nie aufklären. Nur eins konnte er mit Gewissheit sagen: Die Spur führte ihn jedes Mal zu den Siedlungen der Amish.«
    Ich lehnte mich zurück. Dass die Amish Mörder oder gar Serienkiller sein sollten, konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Gut, Opfer hatten die Amish wohl keine zu verzeichnen, aber möglicherweise wollte ihnen jemand ans Leder und hatte eine falsche Spur gelegt. Ich verstand nur den Grund dafür nicht. Allmählich konnte ich mir ein Bild von dieser Gegend machen, und ich verstand die abweisenden Reaktionen von Sam Teasle. Armes Schwein!
    Robert trank seinen letzten Drink und gab mir zu verstehen, dass er nun aufbrechen müsse. Mit etwas Geschick konnte ich ihn dazu überreden, noch einen Augenblick zu bleiben: Ich gab ihm das Schriftstück von Teasle.
    »Elsa Below«, las er, während er seine Stirn in tiefe Falten legte. Er schüttelte den Kopf.
    »Sagt mir leider nichts.«
    »Erkennen Sie wenigstens die Schrift?« fragte ich.
    Nach einer kurzen Überlegung lächelte er.
    »Das ist die Schrift von Sam!«
    Ich nickte.
    »Sie haben recht, und da Sie es nun bestätigt haben, hege ich keinen Zweifel mehr daran. Er hat es mir am Abend vor seinem Tod gegeben.«
    »Hat er es Ihnen wortlos übergeben?«
    Ich nickte.
    »Das ist ja eben das Problem. Ich wollte ihn aus diesem Grund heute kontaktieren, um Aufschluss über diese Nachricht zu bekommen. Ich konnte ja nicht voraussehen, dass das Schicksal mir diesen Plan vereiteln würde.«
    »Es tut mir leid, dass ich Ihnen in dieser Hinsicht nicht behilflich sein kann. Der Name auf dem Stück Papier sagt mir nicht das Geringste.«
    »Welchen Männern kann ich vertrauen?«, fragte ich und spielte auf die Deputies im New-Rock-Bezirk an.
    »Auf jeden einzelnen Mann können Sie zählen, so wahr ich hier vor Ihnen sitze. Unter Teasles Leitung machte die Arbeit doppelt so viel Spaß. Wissen Sie, wir respektierten ihn, so wie er war, und auf ihn konnte man sich verlassen.«
    »Ich frage Sie ungern, aber wo fand man Brauner genau?«
    »Diese Frage könnte Ihnen nur Teasle beantworten. Er sprach darüber nie ein Wort.«
    Kopfnickend stellte ich aus reiner Höflichkeit meine Fragerei ein. »Es ist neun Uhr. Ich möchte nicht, dass Sie wegen mir den Flieger verpassen.«
    »Keine Sorge«, antwortete er lächelnd. »Ich fliege selbst.«
    Mein fragender Blick motivierte ihn zu einer ausführlichen Antwort.
    »An meinem zwölften Geburtstag bekam ich von meinem Vater einen Flug mit einem Doppeldecker geschenkt, der mich so faszinierte, dass ich meinen Flugschein schon mit einundzwanzig erwarb. Es gibt nichts Schöneres, als weit oben am Himmel zu sein. Einfach alles hinter sich zu lassen, all diese weltlichen Probleme vergessen zu können. Ein wunderbares Gefühl, sage ich Ihnen.«
    Roberts Blicke schienen vernebelt und ich sah ihm an, dass er sich in seinen Gedanken bereits in der Luft befand.
    »Dann haben Sie bestimmt noch ein Weilchen Zeit, da ich noch einige Fragen habe, die unbedingt der Aufklärung bedürfen.«
    Er schaute wieder ernster drein.
    »Ich muss Sie leider enttäuschen, Jake. Aber auf dem Nebenrollfeld bekommt man nur einmal am

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