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Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Titel: Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Merrick
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den Sinn, das von großer Wichtigkeit sein könnte.«
    »Und was wäre das?«
    »Abwarten, Miss Below.«
    Doch plötzlich durchfuhr mich ein Gedanke, der mich fast gelähmt hätte: Die Nachricht von Teasle, die er mir im »Angel’s Bell« gegeben hatte! Ich hatte sie immer noch in meiner Tasche.
    Wir bogen nach Crimson ein und fuhren die schneebedeckte Straße zum Bungalow, während ich aus dem Augenwinkel Elsa beobachtete. Irgendetwas stimmte hier nicht!
    Ich holte langsam das Schriftstück von Teasle zwischen all den Krümeln und Taschentuchresten hervor. Als ich es vor mir auffaltete, schaute Miss Below herüber.
    »Was haben Sie da?«
    »Nur eine Notiz«, erwiderte ich und versuchte so desinteressiert wie möglich zu klingen.
    »Da wären wir«, sagte sie und parkte neben meinem Chevy.
    »Gehen Sie schon vor«, sagte ich, während ich ihr den Büroschlüssel gab. »Geben Sie mir fünf Minuten.«
    Sie sah mich fragend an.
    »Es war eine lange Nacht. Lassen Sie mich nur kurz hier sitzen.«
    »Kein Problem«, erwiderte sie verständnisvoll und schloss die Wagentür von außen.
    Im Rückspiegel beobachtete ich sie, bis ich die Tür vom Büro hörte, die mit Schwung ins Schloss geworfen wurde.
    Ich atmete tief durch, bevor ich mir Teasles Notiz anschaute.
    »Elsa Below«, las ich erneut. »Teasle, woher wusstest du …?«
    Doch meine Gedanken wurden jäh unterbrochen. Ein schwerer, dumpfer Schlag gegen den Wagen ließ mich aufschrecken.
    Ich sah mich um: Nichts zu sehen!
    Als ich ausstieg, erkannte ich am hinteren rechten Spoiler einen Blutfleck. Er war frisch und tropfte noch. Ich hörte ein Stöhnen.
    Schnell lief ich um den Wagen herum, als ich überraschenderweise einen Mann auf dem Boden liegen sah. Der Schnee war dunkelrot gefärbt; der Unbekannte schien stark zu bluten: Sein Hemd war nass von Blut, und er presste seine Hände gegen seine Brust und atmete schwer. Ich kniete mich neben ihn und drückte ebenso meine Hände auf die vermutliche Wunde. Kurz hob er seinen Kopf und schaute mich panisch an.
    Er stammelte etwas, dass ich nicht verstehen konnte.
    »Ich hole Hilfe«, rief ich. »Verstehen Sie mich? Ich hole Hilfe!«
    Eben wollte ich mich aufrichten, als er mich festhielt und den Mund bewegte, als wollte er mir etwas zuflüstern. Mein Ohr war nun ganz nah an seinen Mund, sein Atem war übel riechend.
    »Vergebung ...«, stammelte er in einem Dialekt, der, nach meinem Erinnerungsvermögen zu urteilen, dem der Amish glich.
    »Was meinen Sie?«, fragte ich.
    »Vergebung ...«, stotterte er erneut, wobei ich plötzlich er kannte, dass er an mir vorbei schaute und wie sich Angst in seinem Gesicht breitmachte.
    Ein mörderischer Schlag traf mich und der Schmerz betäubte mich schließlich.

    Kälte umfing meinen Körper, als ich erwachte! Mein Kopf schmerzte, und an meinen Fingern spürte ich Blut, als ich mich am Hinterkopf rieb. Es war mittlerweile heller geworden, und ich schätzte, dass es wohl zur Mittagsstunde geschlagen hatte. High Noon! Langsam richtete ich mich auf, und in meinem Verstand herrschte eine Leere, gegen die ein leeres Whiskyglas mir noch voll erschien, bis mein Gehirn wieder anfing, zu arbeiten.
    Mir war schwindelig und ich musste mich am Fahrzeug festhalten, um mich aufzurichten. Als mein Blick auf das Wagendach fiel, ging mir ein Schock durch Mark und Bein! Dort lag eine Leiche, deren Kopf, Hände und Füße abgetrennt worden waren. Auffällig war ebenso, dass kein Tropfen Blut zu sehen war, da es sonst meinen Wagen förmlich neu lackiert hätte, nämlich in ein dunkles Rot!
    »Bastard!«, schrie ich langgezogen in die Leere, wobei das Echo noch weit zu hören war.
    »Verdammter Bastard«, wiederholte ich leise, und Trauer machte sich in mir breit!
    Wo zum Teufel war Elsa?
    Aufgeregt lief ich ins Büro. Meine Blicke sondierten den Raum, konnten aber nichts Verdächtiges erkennen. Doch die Tür zu meinen Privatbereich war nur angelehnt.
    »Verflucht«, flüsterte ich und vermutete das Schlimmste.
    Langsam näherte ich mich der Tür, hielt den Atem an und versuchte die Schritte auf den knarrenden Holzdielen so leise wie möglich zu halten.
    Ein Blick durch den Spalt verriet mir leider nichts. Ich drehte meinen Kopf, und ich erkannte mit Schrecken, dass auf meinem Schreibtisch eine Patronenhülse lag, die denen meiner Waffe glich, die ich schon lange vermisste. Ich nahm sie in die Hand! Und tatsächlich: Es handelte sich um eine 10-mm-Patrone einer 45er Magnum. Meiner Magnum!
    Ich schloss

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