Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Titel: Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Merrick
Vom Netzwerk:
Männern half mir auf die Sprünge und deutete auf den Bereich zwischen Schambein und Bauchnabel. Und plötzlich sah ich es: Einen winzigen, runden Einstich, nicht größer als die Spitze eine Stricknadel.
    Ich sah mir dieses seltsame Mal an, das mich ebenso zum Nachdenken brachte wie die Männer von der Spurensicherung.
    Mein nächster Blick galt Martin, der kurz mit den Achseln zuckte und leicht nickte, während er seine Lippen zusammenpresste. Elsa, die immer noch frierend neben ihm stand, hatte einen ängstlichen Gesichtsausdruck, so als würde sie etwas ahnen. Unsere Blicke trafen sich lange, und ich versuchte, aus ihrer Mimik schlau zu werden. Doch es gelang mir nicht.
    »Sheriff«, hörte ich, und unsere Blicke wurden abrupt getrennt, so als hätte ein scharfes Schwert ein unsichtbares Band zerteilt.
    Ich nickte und richtete meinen Blick wieder auf die Leiche, wobei einer der Männer den Teil des Bauches abtastete, wo sich das seltsame Mal befand. Gespannt wartete ich auf das Ergebnis.
    »Sheriff, hier liegen zwei Leichen!«
    Sofort wandte ich mich zu Elsa und gab ihr zu verstehen, dass sie sich vom Tatort entfernen sollte. Wortlos ging sie darauf ein.
    »Sie meinen ...?«
    Er nickte. »Sie treffen es auf den Punkt, Sheriff. Diese Frau war vermutlich schwanger. Ihre Gebärmutter hat eine leichte Wölbung. Sicher können wir natürlich nicht sein, dazu müssten wir ...«
    »Was müssten Sie?« fragte ich ernst.
    Der Mann zögerte.
    »Sie aufschneiden«, antwortete er dann.
    »Gibt es keine Möglichkeit, um das sofort festzustellen?«
    »Wir müssen den Leichnam öffnen, um völlig sicher zu gehen. Zuvor können wir natürlich eine Muttermunduntersuchung vornehmen. Dann könnten wir sehen, ob wir unsere Vermutung untermauern können, um einen zusätzlichen Schnitt zu vermeiden. Aber die sicherste Methode ist die vollständige Autopsie der Toten!«
    Ich atmete tief durch. Martins Gesichtsausdruck ließ erkennen, dass er sich nicht so fühlte, als wäre er zu einer Party eingeladen worden.
    »Und was sagt ihnen diese Wunde am Körper?«, fragte ich nach.
    »Ich vermute, dass dieser Stich gezielt in der Gebärmutter platziert wurde und dem Ungeborenen galt – sozusagen als letzte Sicherheit, dass dieses Lebewesen nicht überleben kann.«
    »Also können wir davon ausgehen, dass der Mörder sie kannte, was eventuell so weit ging, dass er absolut sicher war, dass das Opfer ein Kind in sich trug?«
    »Davon sollten Sie in Ihrer Ermittlung ausgehen, Mister Dark.«
    Ich überlegte. Einige Gedanken schossen mir durch den Kopf.
    »Sind Sie so weit hier fertig?«
    Der Mann von der Spurensicherung bejahte meine Frage.
    »Dann lassen Sie die Leiche abtransportieren. Ich werde in gut einer Stunde bei Ihnen sein, da ich während der Autopsie zugegen sein will, verstanden? Keiner rührt die Leiche an, bevor ich da bin.«

    Ich entfernte mich einige Schritte vom Tatort, während der eisige Wind meine Ohren schmerzen ließ. Martin folgte mir.
    »Was glauben Sie, Sheriff? Der gleiche Killer?«
    »Martin, die ganze Sache ist viel größer, als wir uns ausmalen können.«
    Er sah mich fragend an.
    »Ich kann Ihnen das zum jetzigen Zeitpunkt nicht genauer erklären, aber ich weiß, um wen es sich hier handelt.«
    »Um wen?«
    »Das ist die Dame, von der Sie glaubten, sie sei meine Freundin .«
    »Diese Emma?«, rief Martin besorgt aus.
    »Nicht so laut, Mann!«, tadelte ich ihn. »Es muss doch nicht gleich jeder Bescheid wissen.«
    »Verzeihen Sie!«
    »Ich kann mir nicht helfen, aber ich wage zu behaupten, dass wir es möglicherweise mit verschiedenartigen Morden zu tun haben, mit jeweils anderen Motiven.«
    Martin runzelte schweigend die Stirn.
    »Gehen wir doch noch einmal die Sache durch. Wer war das erste Opfer?«
    Der Deputy überlegte kurz. »Nun, wenn ich mich recht erinnern kann, handelte es sich um den Bürgermeister von New Rock.«
    »Um wen?«, fragte ich überrascht.
    »Francis Gorden hieß er. Er wurde mitten auf dem Marktplatz gefunden.«
    Ich musste zugeben, dass ich ein wenig überfordert mit Martins Aussage war, konnte sie aber dann doch noch zuordnen.
    »Sie sprechen von der Mordserie vor einigen Jahren, nicht wahr?«
    Er nickte.
    »Die meinte ich nicht, Martin. Bleiben wir in dieser Zeit. Fangen wir mit dem Zeitpunkt an, als Sheriff Teasle noch das Amt des Sheriffs ausübte. Welcher Name fällt Ihnen als erster ein, wenn Sie an die Morde hier denken?«
    »Das war dann wohl Mister Brauner.«
    »Sie sagen es! Steve

Weitere Kostenlose Bücher