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Crisis

Titel: Crisis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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entgegnete Jack. »Aber wie ich gerade erklärt habe, ist es eine ziemlich aussichtslose Sache. Und wenn Patience gar keinen Herzinfarkt gehabt hätte, kommen noch sehr viel mehr Stoffe in Frage. Mein zweiter Grund, so spät noch herzukommen, war, dass ich einen Blick auf die Schachtel mit den Biomarker-Schnelltests in deiner Arzttasche werfen wollte. Kannst du dir irgendeinen Grund denken, der zu einem falschen positiven Ergebnis geführt haben könnte?«
    Craig zog kurz die Augenbrauen hoch, während er über die Frage nachdachte. »Mir fällt keiner ein«, sagte er nach einer Weile. »Ich wünschte, ich wüsste etwas, aber mir fällt einfach nichts ein.«
    »Der Leiter des Krankenhauslabors hat mich gefragt, ob der Test, den du verwendet hast, auf Troponin I und Myoglobin reagiert oder nur auf Troponin I.«
    »Es ist der mit Myoglobin. Ich habe mich aus genau dem Grund entschlossen, mir einen Vorrat davon anzulegen, den auch der Laborleiter genannt hat: nämlich dass er schon
    nach zwei Stunden ein positives Resultat zeigt.«
    »Gibt es eine Haltbarkeitsgrenze für diese Tests?«
    »Nicht dass ich wüsste.«
    »Dann müssen wir die möglichen Wirkstoffe wohl auf diejenigen begrenzen, die in der Lage sind, einen Herzinfarkt auszulösen.«
    »Was ist mit Digitalis?«, schlug Craig vor.
    »An Digitalis habe ich auch schon gedacht, und es ist Bestandteil des Screenings. Digitalis war also nicht mit im Spiel.«
    »Ich wünschte, ich wäre eine größere Hilfe«, sagte Craig. »Mit das Schlimmste daran, verklagt zu werden, ist, dass man sich so hilflos fühlt.«
    »Du könntest mir helfen, wenn dir irgendwelche kardiotoxischen Mittel einfielen, zu denen Patience und Jordan eventuell Zugang gehabt hätten.«
    »Dank meines abwesenden Partners Ethan Cohen hatte sie eine ziemlich beeindruckende Medikamentensammlung in ihrem Arzneischrank. Aber die ganzen Unterlagen darüber sind während des Beweiserhebungsverfahrens an die Parteien übergeben worden.«
    »Das habe ich schon durchgesehen«, sagte Jack. Er stand auf. Die paar Minuten Entspannung schienen seine Beine schwer und träge gemacht zu haben. Es war offensichtlich, dass er noch Kaffee brauchen würde, ehe die Nacht vorbei war. »Ich fahre jetzt besser zurück und sehe nach, ob der Toxikologe womöglich Glück hatte, und du solltest auch lieber wieder zurück ins Bett.« Er machte sich auf den Weg zur Tür.
    »Wirst du die ganze Nacht durcharbeiten?«, fragte Craig, der ihn hinausbegleitete.
    »Sieht ganz so aus«, antwortete Jack. »Nach allem, was passiert ist, wünschte ich, ich könnte mit einem gesicherten, positiven Befund abschließen, aber das ist im Moment eher unwahrscheinlich.«
    »Ich weiß nicht, was ich sagen soll, außer danke für all deine Mühe.«
    »Keine Ursache«, entgegnete Jack. »Und es war eine gute Sache, trotz der ganzen Probleme, die ich heraufbeschworen habe, und der Schläge, die ich einstecken musste. Es war schön, den Kontakt mit Alexis wieder zu festigen.«
    Sie kamen an die Eingangstür. Craig deutete den Flur entlang auf das Arbeitszimmer. »Soll ich schnell meine Arzttasche holen, damit du dir die Schachtel mit den Biomarker-Tests anschauen kannst? Ich bin mir sicher, dass es noch die gleiche Packung ist. Seit diesem Fiasko mache ich nicht mehr viele Hausbesuche.«
    Jack schüttelte den Kopf. »Nicht nötig. Du hast mir ja gesagt, was ich wissen musste.«
    »Sehen wir uns morgen im Gericht?«
    »Wahrscheinlich nicht. Ich habe einige dringende private Pläne, die es erforderlich machen, dass ich morgen früh den ersten Shuttle-Flug zurück in den Big Apple nehme. Also wünsche ich dir lieber jetzt schon viel Glück.«
    Jack und Craig schüttelten einander die Hand, und wenn sie auch nicht Freunde geworden waren, kannten und schätzten sie einander nach dieser Erfahrung doch ein wenig mehr als früher.
    Die Fahrt zurück in die Stadt um kurz nach vier Uhr morgens ähnelte der Fahrt hinaus in den Vorort. Es gab einigen Verkehr auf dem Mass Pike, aber nur noch sehr wenig, nachdem er die Innenstadt erreicht hatte und die Massachusetts Avenue entlangfuhr. Jack brauchte nicht einmal zwanzig Minuten für die ganze Strecke zum rechtsmedizinischen Institut. Er parkte gleich neben dem Gebäude auf einem reservierten Parkplatz, aber da er so früh am Morgen wieder wegfahren würde, glaubte er nicht, dass es Probleme geben würde.
    Der Mann vom Sicherheitsdienst erkannte ihn wieder und ließ ihn hinein. Als er die Treppe hochging, schaute er

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