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Crisis

Titel: Crisis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Beispiel, viel schwieriger, darum konzentriert er sich auf die Flüssigkeiten, die nicht so stark verunreinigt wurden.«
    »Und was ist mit diesen ganzen Lehrbüchern?«
    »Als Erstes habe ich mir die kardiotoxischen Stoffe vorgenommen, von denen viele, wie ich gerade gelernt habe, einen Herzinfarkt auslösen oder zumindest am Herzmuskel genug Schaden anrichten können, dass es wie ein Herzinfarkt aussieht, auch wenn es dabei nicht zum Verschluss von Gefäßen kommt. Das ist doch genau das, was wir bei der Autopsie gefunden haben. Und das gleiche Bild zeigt sich auch bei den Gefrierschnitten, die wir eingefärbt haben. Ich habe mir ein paar von den Schnitten angeschaut, während Sie weg waren. Die Kapillaren sehen normal aus. Ich habe den letzten noch im Mikroskop in meinem Büro gelassen, wenn Sie einen Blick darauf werfen möchten.«
    »Wenn Sie sagen, dass es so ist, dann glaube ich Ihnen«, sagte Jack. »Ich hatte ohnehin nicht erwartet, dass wir irgendetwas finden würden, nachdem die makroskopische Untersuchung ergebnislos verlaufen ist.«
    »Jetzt habe ich die Suche von rein kardiotoxischen Stoffen auf Neurotoxine ausgeweitet, da viele von ihnen beides bewirken. Ich sag Ihnen, das ist ein faszinierendes Thema, vor allem, wenn man die Möglichkeiten für bioterroristische Aktivitäten bedenkt.«
    »Haben Sie die Befragungsprotokolle gelesen?«, fragte Jack. Er wollte nicht vom eigentlichen Thema abkommen.
    »Hey, so lange waren Sie nun auch wieder nicht weg. Ich finde, ich habe eine ganze Menge geschafft. Jetzt reicht’s aber!«
    »Die Zeit wird allmählich knapp. Wir müssen uns auf das Wesentliche konzentrieren.«
    »Ich konzentriere mich aufs Wesentliche, Mann«, spottete Latasha. »Ich bin nicht diejenige, die draußen durch die Gegend fährt, um etwas herauszukriegen, was wir vorher schon wussten, und sich nebenbei noch verprügeln lässt.«
    Jack rieb sich mit beiden Händen energisch übers Gesicht, um die Müdigkeit zu vertreiben, die ihn nicht mehr klar denken und etwas unbeherrscht reagieren ließ. Er wollte Latasha nicht kritisieren. »Wo gibt’s diese Diet Cokes? Ich könnte einen Koffeinschub gebrauchen.«
    Latasha deutete auf die Tür. »Es gibt einen Automaten in der Kantine, links den Flur runter.«
    Als die Getränkedose in die Öffnung des Automaten fiel, hallte es so laut durch das stille Gebäude, dass Jack zusammenzuckte. Er war müde, aber auch angespannt, und er war sich nicht ganz sicher warum. Vielleicht lag es daran, dass ihnen die Zeit für die Lösung des Rätsels davonlief, vielleicht war es aber auch die Angst vor der Rückkehr nach New York und allem, was damit zusammenhing. Nachdem Jack die Coladose geöffnet hatte, zögerte er. War Koffein überhaupt ratsam, wenn er schon leicht kribbelig war? Er schlug alle Vorbehalte in den Wind, trank die Dose in einem Zug leer und stieß auf. Er beruhigte sich, indem er sich sagte, dass er einen klaren Verstand brauchte, und dafür war Koffein genau das Richtige.
    Leicht berauscht, da Koffein sonst nicht zu seinen Lastern zählte, setzte er sich auf den Stuhl gegenüber von Latasha und fischte Craigs und Jordans Befragungsprotokolle aus dem Chaos.
    »Ich habe die Protokolle nicht von vorn bis hinten durchgelesen«, sagte Latasha. »Aber ich habe sie mehr oder weniger überflogen und eine Liste von Patience’ Symptomen aufgestellt.«
    »Wirklich?«, horchte Jack auf. »Das wollte ich auch gerade machen.«
    »Das habe ich mir gedacht, weil Sie so etwas vor Ihrem unseligen Ausflug nach Newton erwähnt haben.«
    »Wo ist sie?«, wollte Jack wissen.
    Latasha runzelte konzentriert die Stirn, während sie einige der Unterlagen vor ihr durchblätterte. Schließlich fand sie einen gelben Notizblock, den sie Jack reichte.
    Jack setzte sich bequem auf seinem Stuhl zurück. Die Liste war ungeordnet, abgesehen davon, dass die Symptome in zwei große Gruppen aufgeteilt waren: der Morgen des 8. September und der späte Nachmittag und frühe Abend des gleichen Tages. Die Morgengruppe umfasste Bauchschmerzen, verstärkten produktiven Husten, Hitzewallungen, verstopfte Nase, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Blähungen und allgemeine Angstreaktion. Die Spätnachmittag/Abend-Gruppe enthielt Brustschmerzen, Zyanose, Unfähigkeit zu sprechen, Kopfschmerzen, Schwierigkeiten beim Gehen, Schwierigkeiten, sich aufzurichten, Taubheit, das Gefühl zu treiben, Übelkeit mit leichtem Erbrechen und allgemeine Schwäche.
    »Ist das alles?«, fragte Jack und wedelte mit

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