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Cromwell, Bernard

Cromwell, Bernard

Titel: Cromwell, Bernard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stonehenge
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Aurenna über den Kopf. Sie schien unfähig, die
Arme zu heben, und so zerrte er das Gewand an ihrem Körper herunter, um sie vor
dem kalten Regen zu schützen. In dem Moment hob sie den Kopf und blickte ihn an
- ohne zu zögern schlang er seine nackten Arme um sie und hielt sie fest an
sich gedrückt ... Sie schluchzte an seiner Schulter hoch über der
sturmgepeitschten See, zitternd und am Ende ihrer Kräfte.
    Aber sie lebte. Sie hatte sich als Opfer angeboten - und
über Sarmennyn würde die Katastrophe hereinbrechen.
     
    Der Sturm begann abzuflauen. Das Meer brandete noch immer
wüst gegen die Klippen und sprühte weiße Gischtfetzen in die dunkle Abendluft;
aber der Wind verlor merklich an Kraft, und es regnete nur noch wenig, statt
wie entfesselte Fluten herunterzustürzen.
    Saban half Aurenna auf die Kliffspitze. Sie hatte die Arme
in die Ärmel des Hemdes geschoben und klammerte sich jetzt wie eine
Schlafwandlerin an ihn. »Sie ist gegangen!«, rief Camaban den Priestern zu.
    Haragg war von dem Hügel heruntergekommen und stimmte in
Camabans Erklärung ein. »Ja, das ist sie!«
    Kereval sah völlig niedergeschmettert aus. Das Schicksal
der Sonnenbraut galt als eine Vorhersage, ein Hinweis auf das Geschick des
Stammes im kommenden Jahr - noch keiner hatte jemals eine Braut in das Feuer
springen und danach wieder fortgehen sehen.
    Scathel kreischte wie ein Tobsüchtiger, in seiner Wut
entriss er einem der Krieger den Speer und rückte drohend gegen Camaban vor. »Du warst
das!«, schrie er. »Das war dein Werk! Du hast den Sturm herbeibeschworen! Du
bist gestern Nacht in Malkins Heiligtum gesehen worden! Du hast den Sturm auf
dem Gewissen!« Damit schloss sich ein Dutzend Krieger dem Hohepriester an, und
sie rückten mit stoßbereit erhobenen Speeren und Mordgier im Blick vor.
    Saban hatte seinen Speer fallen lassen, um Aurenna zu
helfen, und jetzt klammerte sie sich so fest an ihn, dass er seinem Bruder
nicht beistehen konnte - aber Camaban brauchte keine Hilfe.
    Er hob einfach nur eine Hand.
    In dieser Hand hielt er eine goldene Raute. Die große
Goldraute aus Sannas' Hütte!
    Wie angewurzelt blieb Scathel stehen. Er starrte auf das
Stück Gold, dann hob er schweigend die Hand, um die Speerkämpfer aufzuhalten.
    »Du willst, dass ich den Schatz ins Meer werfe?«, fragte
Camaban. Er öffnete seine andere Hand, um elf der kleineren Rauten vorzuweisen.
»Von mir aus. Ich habe nichts dagegen!« Er lachte plötzlich, ein irres Lachen.
»Was bedeutet mir schon Ereks Gold? Was bedeutet es euch?«, fragte er mit schriller
Stimme. »Du hast es losgelassen, Scathel! Du konntest noch nicht einmal eure
Schätze bewachen! Also lass es auch jetzt wieder los! Gib es dem Meer zurück!«
Er wandte sich ab und tat so, als wollte er die Schätze in den abflauenden Wind
schleudern.
    »Nein!«, flehte Scathel.
    Camaban drehte sich wieder zu ihm um. »Warum nicht? Du
hast es verloren, Scathel! Du elendes Stück getrockneten Eidechsendrecks, du
hast Ereks Gold veruntreut! Und ich habe einen Teil davon zurückgebracht.« Er
hielt die Goldstücke hoch in die Luft. »Ich bin ein Zauberer, Scathel von
Sarmennyn«, ließ er seine Stimme weithin schallen. »Ich bin ein Zauberer, und
du bist nichts als Staub unter meinen Füßen. Ich habe die Geister der Luft und
die Geister des Windes nach Cathallo reisen lassen, um dieses Gold zu retten -
Gold, das nach Sarmennyn gekommen ist, obwohl du den Vertrag brechen wolltest,
den euer Clanführer mit meinem Bruder abgeschlossen hatte. Du, Scathel von
Sarmennyn, hast dich Erek widersetzt! Er will, dass sein Tempel nach Ratharryn
versetzt wird, er will, dass sein Ruhm wiederhergestellt wird, und was tut
Scathel von Sarmennyn? Er steht dem Gott im Weg wie ein geiferndes Wildschwein
vor einem Hirsch. Du widersetzt dich Ereks Wünschen, du arbeitest ihm entgegen!
Also, warum sollte ich dir dieses Gold zurückgeben, das Erek dir genommen hat?
Es wird ins Meer wandern.« Er stand auf dem Kliff oberhalb des erloschenen
Feuers und drohte abermals, den Schatz in die schäumenden Wellen zu schleudern.
    »Nein!«, schrie Scathel. Wie gebannt starrte er auf das
Gold, als wäre es Erek persönlich. Tränen strömten über seine ausgezehrten
Wangen, und in seinen Augen lag ein Ausdruck faszinierten Staunens. Er ließ
sich auf die Knie fallen. »Bitte nicht!«, winselte er erbarmungswürdig.
    »Du wirst einen Tempel nach Ratharryn befördern?«, fragte
Camaban.
    »Ich werde einen Tempel nach Ratharryn

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