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Cromwell, Bernard

Cromwell, Bernard

Titel: Cromwell, Bernard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stonehenge
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Zurückweisung lag eine ganz bestimmte Absicht zu Grunde, und
jetzt kennen wir diese Absicht.«
    »Lengar will sie ja gar nicht für Erek«, brüllte Saban,
»sondern für sich selbst!« Lewydd stand jetzt neben Saban und legte ebenfalls
Protest ein, und einige von Lewydds Paddlern - die Männer, die fünf Jahre lang
geschuftet hatten, um die Tempelsteine über Meer und Land zu befördern -
hämmerten mit den Fäusten auf den linsenbestreuten Boden, um Saban zu
unterstützen; aber die Krieger, die Männer, die gekommen waren, um die Schätze
nach Hause zu begleiten, blickten weder Saban an noch Aurenna. Sie starrten nur
schweigend vor sich hin.
    Scathel spuckte wütend aus. »Fünf Jahre lang«, rief er
aufgebracht, »haben wir uns zum Sklaven gemacht, um unser Gold zurückzubekommen.
Im Schweiße unseres Angesichts haben wir geschuftet. Wir haben etwas vollbracht,
von dem die meisten sagten, dass es unmöglich wäre, und jetzt sollen wir
unserer Belohnung beraubt werden?« Sein knochiger Finger wollte Saban schier
aufspießen. »Warum hat Erek ihr Leben verschont? Zu welchem Zweck hat er das
getan, wenn nicht für diesen Tag?«
    »Das ist eine gute Frage«, meinte Kereval ruhig.
    »Es geht hier doch gar nicht um Erek, sondern um die
Wollust meines Bruders!«, rief Saban zornig, aber sein Protest wurde von den
Kriegern niedergebrüllt. Für sie zählten nur die Schätze, sonst nichts.
    Aurenna stand auf, ihre Tochter fest mit einem Arm an sich
gedrückt. Sie berührte Sabans Hand. »Es spielt keine Rolle«, wisperte sie.
»Sieh doch!« Sie blickte hinauf, wo der Rauch durch das Abzugsloch im Dach verschwand.
    »Was meinst du?«, fragte Saban verwirrt. Aurenna schenkte
ihm ein sanftes Lächeln. »Es ist Nacht«, sagte sie leise, »ein Fluch von
Lahanna wirkt nur bei Sonnenlicht nicht, oder?« Sie wusste, dass Lengar
Derrewyns Talisman zerstört hatte, und sie hatte eine Grimasse geschnitten beim
Anhören der Geschichte. »Es wird böse für ihn ausgehen«, hatte sie gesagt, und
auch jetzt versuchte sie, Saban zu beruhigen. »Er hat die Götter
herausgefordert, und die Götter mögen es nicht, wenn man ihnen die Stirn
bietet.«
    »Schleppt sie raus!«, schrie Scathel, ungeduldig über die
Verzögerung, und Kargan, der Anführer von Kerevals Speerkämpfern, machte seinen
engsten Gefährten ein Zeichen.
    »Lasst sie in Ruhe!«, befahl Kereval.
    Aurenna blickte Saban noch immer in die Augen. »Alles wird
gut werden«, sagte sie zuversichtlich, und dann ging sie mit Lallic in den
Armen zur Tür der Hütte. Lewydd hob Leir hoch, als Saban hinter Aurenna
hereilte, nach ihrem Arm griff und sie zurückzuhalten versuchte. Sie blickte
ihn stirnrunzelnd an. »Du darfst mich jetzt nicht aufhalten«, bat sie und wich
vor ihm zurück.
    »Eher würde ich dich töten, als dich Lengar zu überlassen«,
erwiderte Saban grimmig. Er hatte sich Derrewyns Schicksal niemals verziehen,
und jetzt sollte er auch Aurenna einfach in das Bett seines Bruders ziehen
lassen?
    »Erek will, dass ich hier bin«, murmelte Aurenna.
    »Erek will, dass du geschändet wirst?«, brüllte Saban.
    »Ich vertraue Erek«, sagte Aurenna ruhig. »Ist nicht mein
ganzes Leben sein Geschenk? Wie kann da irgendetwas schlimm sein? Dein Bruder
wird mich nicht schänden, weil Erek es nicht zulässt.«
    Kereval trat näher, um die beiden abzufangen, aber dem
Clanführer fiel keine andere Lösung ein. Er mochte sowohl Saban als auch
Aurenna gern — doch sein Stamm hatte große Opfer gebracht, um das Gold
zurückzubekommen, und jetzt mussten sie ein weiteres Opfer bringen. Er wollte
sagen, dass es ihm Leid täte, aber die Worte kamen ihm einfach nicht über die
Lippen; daher wandte er sich schweigend wieder ab. Scathel hat Recht, dachte
der Clanführer. Aurenna hatte immer für Erek sterben sollen, und dadurch, dass
sie dem Feuer im Meerestempel entronnen war, hatte sie Jahre des Lebens hinzugewonnen
- also war vielleicht dieser Verlauf nicht so tragisch, wie er im ersten Moment
erschien. Die Absicht des Sonnengottes war verborgen gewesen, sogar mysteriös,
aber jetzt lag sie deutlich auf der Hand. Slaol kannte keine Gnade.
    In der Festhalle herrschte Schweigen, als Aurenna den Ledervorhang
an der Tür hochhob. Sie duckte sich unter ihm hindurch; Lewydd und Saban
folgten ihr hinaus in die Nacht, um Lengar ein paar Schritte entfernt zu
erblicken. Er war in Begleitung seiner mit Bronze behängten Krieger, die einen
Ring um die Festhütte bildeten, Speere und Bögen

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