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Crossfire 1: Kontakt

Crossfire 1: Kontakt

Titel: Crossfire 1: Kontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Kress
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Pelzlinge. Und vor einem Scheitern
schützte man sich am besten, indem man für alle
Eventualitäten gründlich vorausplante. Und niemand konnte
besser planen als Gail.
    Sie hatte bereits das QVV-Gerät auf dem Schoß, obwohl
sie es noch nicht eingeschaltet hatte. Er nahm an, dass sie vor ihrem
geistigen Auge entwarf, überarbeitete und kürzte, was sie
senden wollte. Ingrid war bei ihr. »Wo ist Lucy?«, fragte
Jake.
    »Die Ranke wollte sie irgendwo haben«, erklärte
Ingrid. »Sie hat einen speziellen Weg für sie geöffnet
und ihn hinter ihr wieder zugemacht.« In Ingrids Stimme schwang
Verbitterung mit: Warum Lucy und nicht sie?
    Manche Dinge änderten sich nie.
    »Wie konnte die Ranke Lucy sagen, dass sie sie irgendwo haben
will?«, wollte Jake wissen. Der einzige Übersetzer stand
auf der Hauptinsel.
    »Sie hat einen Weg geöffnet, und eine Ranke ergriff
Lucys Hand und zog daran«, berichtete Ingrid. »Nicht mit
Gewalt«, fügte sie eilig hinzu, als sie Jakes
Gesichtsausdruck bemerkte. »Lucy musste nicht gehen. Sie wollte
es.«
    Jacke hatte an Franz Müller gedacht, wie sich dessen Augen
und Fleisch auflösten… Aber Jake durfte so nicht denken. Er
musste den Ranken vertrauen. Er hatte keine andere Wahl. »Haben
die Ranken Karim ebenfalls geholt?«
    »Ja, aber anderswo hin.«
    Dorthin, wo auch immer die Schiffszentrale war, dachte Jake. Karim
sollte einen Schnellkurs in der Steuerung eines Pelzlingsschiffes
erhalten. Wenn das möglich war. Aber das sollte es –
immerhin benutzten auch die Ranken Pelzlingsschiffe, und die hatten
nicht mal Augen.
    An Gail gewandt sagte er: »Ich möchte, dass du Shipley
und Nan hierher zum Krankenlager bringst, damit ich mit der Ranke
allein sprechen kann.«
    »Nan wird nirgendwo hingehen, nur weil ich sie darum
bitte«, erwiderte Gail tonlos. »Sie hält das, was wir
tun – was die Ranke tut! – schlichtweg für ein
Experiment an einer empfindungsfähigen Spezies zum Zwecke des
Völkermords. Nicht besser als das, was die Freiheits- und
Wissenschaftsrebellen in Dakar gemacht haben.«
    »Ja«, pflichtete Jake ihr bei, »deshalb möchte
ich ja mit der Ranke reden, wenn Nan nicht dabei ist.«
    »Warum möchtest du…«
    Ingrid fiel ihr ins Wort. »Jake, ich glaube nicht, dass du
neben dem Übersetzer stehen musst, damit die Ranke dich
versteht. Dr. Shipley muss sie gebeten haben, uns alle wegzuschaffen,
um allein mit ihr sprechen zu können, und das muss er irgendwo
anders als beim Übersetzer getan haben, denn dort waren
wir.«
    »Ja«, räumte Jake ein. So viel hatte er sich auch
schon zusammengereimt. »Ich könnte überall mit der
Ranke reden. Aber nur über den Übersetzer kann sie mir
antworten. Gail, wenn nicht du Nan und Shipley hierher bringen
kannst, wer dann?«
    »Niemand kann Nan umstimmen, wenn sie sich etwas in den Kopf
gesetzt hat.«
    »Dann überrede Shipley, dann wird Nan ihm folgen.
Erzähl dem Doktor, dass Ingrid zusammengebrochen ist und er
sofort kommen muss. Ingrid, brich zusammen.«
    Ingrid machte den Mund auf, um zu widersprechen, überlegte es
sich jedoch anders und legte sich auf die Decke. Gail sprang auf und
lief davon.
    Als Shipley und Nan auftauchten, machte Shipley einen
beunruhigten, aber sehr viel weniger gequälten Eindruck als
zuvor. Offenbar tat es ihm gut, von dem Gedanken an Franz Müller
abgelenkt zu werden, wenn auch nur für kurze Zeit.
    Während man sich um Ingrid kümmerte, stahl sich Jake
davon und lief über den Weg zur Hauptdecke. George war allein
beim Übersetzer zurückgeblieben.
    »Ranke«, sagte Jake hastig, »Dr. Shipley und Nan
werden dem Plan niemals zustimmen. Sie werden den Pelzlingen die
Wahrheit offenbaren.« Genau wie Shipley undjake der Ranke die
Wahrheit offenbart hatten. »Ich glaube, du solltest ein Mittel
produzieren, das die beide vorübergehend ausschaltet, ihnen
ansonsten aber keinen Schaden zufügt. Es muss sie allerdings so
lange wie nötig in diesen Zustand setzen.«
    George schnappte nach Luft, schwieg aber. Die Ranke sagte:
»Ja.«
    Die erste Hürde war genommen. »Shipley wird alles
trinken, was ihr ihm gebt«, erklärte Jake. »Aber Nan
nimmt nichts zu sich. Wie könnte man ihr das Mittel
verabreichen?«
    »Im Form von Gas. Alle anderen müssen das Krankenlager
verlassen.«
    »In Ordnung. Aber ein Gas wird ihren Helm nicht
durchdringen.«
    »Dieses Gas wird ihren Helm durchdringen.«
    Das war ein ernüchternder Gedanke. Aber Jake antwortete
einfach nur: »Könnt ihr das Gas bald fertig
haben?«
    »Die

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