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Crossfire 2: Feuerprobe

Crossfire 2: Feuerprobe

Titel: Crossfire 2: Feuerprobe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Kress
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eines unserer Satelliten in die
Umlaufbahn eingeschwenkt. Der hat uns deutliche Aufnahmen geliefert.
Aber als er zu nahe herankam, hat das Schiff auf ihn geschossen.
Nicht mit einem Laser oder Alpha-Beschuss oder mit sonst etwas
Bekanntem. Es schien eine Art Strahl aus… aus Funken zu sein,
aus einem Haufen kleiner Partikel, die sich rasch ausgebreitet haben.
Und sie haben den Satelliten auch nicht direkt bei Berührung
zerstört. Die Sonde flog zunächst durch die Wolke und
sendete noch etwa zwölf Sekunden weiter, bevor die Verbindung
abbrach. Jetzt, da ich darüber nachdenke, weiß ich genau
genommen nicht einmal, ob die Sonde tatsächlich zerstört
oder einfach nur das Signal unterbrochen wurde. Wir wissen es nicht.
Wie auch immer, du bist der Einzige, der bei dieser ersten Reise mit
den Pelzlingen dabei war und noch lebt. Weißt du, was das
für ein Glitzerstrahl ist? Hast du so etwas schon einmal
gesehen, vor neununddreißig Jahren?«
    »Nein«, erwiderte Jake. Alex wischte einen Speichelfaden
aus seinem Mundwinkel. »Aber – warte! George Fox
sagte…«
    »Der Biologe? Stimmt, er war damals auch dabei. Ich erinnere
mich daran, dass ich ihn einmal getroffen habe, als ich noch jung
war.«
    »Er ist vor zwanzig Jahren gestorben. Schwebte die funkelnde
Wolke in direktem Sonnenlicht und nicht im Schatten von
Greentrees?«
    »Nicht im Schatten.«
    »Die Pelzlinge, die uns gefangen genommen hatten«,
erklärte Jake mit lahmer Stimme, »wollten, dass wir
Menschen eine Art Schutzschild um einen Rankenplaneten herum
zerstören. So weit sind wir natürlich nie gekommen. Aber
Ranke Beta hat einmal eine Skizze für uns angefertigt, und
George glaubte, darauf könne der Schild dargestellt sein. Die
Skizze zeigte eine große Wolke kleiner Punkte, die
vollständig einen Planeten umhüllte, mitsamt einem
Orbitalaufzug, den George für den Ausgangspunkt der Wolke hielt.
Er hatte die Theorie, dass diese Punkte Sporen irgendeiner Art
Mikroorganismus sein könnten – die Ranken sind eine
Lebensform, die nicht auf DNA basiert, wenn du dich erinnerst, und es
sind meisterhafte Biologen, um es vorsichtig auszudrücken.
George glaubte, dass diese mikrobenartigen Objekte den Schild bilden
und dass sie Metall zersetzen oder etwas in der Art.«
    »Aber… dann wäre das Schiff dort oben ein Schiff
der Ranken, nicht der Pelzlinge! Hast du nicht erzählt, dass die
Ranken gekaperte Schiffe der Pelzlinge benutzen?«
    »Das ist richtig. Die Pelzlinge haben ihre Technologie auf
Grundlage der Physik entwickelt, die Ranken die ihre auf Basisder
Biochemie.« Jake legte eine zittrige Hand auf ihren Arm.
»Aber, Alex, denk dran: Das alles liegt mittlerweile
Jahrzehntezurück. Inzwischen kann sich dort oben alles
verändert haben, und die Pelzlinge erobern mittlerweile
vielleicht ihre von den Ranken umgebauten Schiffe zurück. Das da
oben könnten tatsächlich Pelzlinge sein!«
    Alex nickte. Sie konnte erkennen, wie sehr die lange Rede ihn
ermüdet hatte. »In Ordnung. Danke, Jake. Ich werde Julian
anrufen.«
    »Warte… einen Moment.«
    »Was ist noch, Jake? Brauchst du noch etwas?«
    »Es kann natürlich genauso gut sein, dass es keine
Pelzlinge sind. Es können Ranken sein. Lass nicht zu, dass
Commander Martin… Wir haben schon einmal ihre unschuldigen
Artgenossen vernichtet, und sie haben trotzdem versucht, uns zu
helfen… Karim und Lucy… Ansteckung… Lass nicht zu,
dass…« Wieder traten ihm Tränen in die Augen.
    Alex wischte sie fort, gleichermaßen gerührt wie
verärgert. Heute hatte sie schon zu viele Tränen gesehen.
»Wenn es Ranken sind, wird Julian ihnen nichts tun. Ich habe ihm
die ganze Geschichte von Greentrees erzählt.«
    »Gut. Wo sind Lucy und Karim? Karim und meine Lucy… Wenn
sie es geschafft haben, die Pelzlinge anzustecken… wenn…
Ich weiß nicht…«
    »Ruh dich jetzt aus, Jake.«
    »Nicht ausruhen. Eins noch…«
    Sie hatte es eilig, die Höhle zu verlassen und Julian
anzufunken, trotzdem fragte sie sanft: »Was ist noch?«
    »Schaff mir diesen Trottel Duncan Martin vom Hals!«
    Alex seufzte. Es gab Dinge, die ließen sich nicht einmal
durch einen Krieg ändern.

 
16. KAPITEL
IM WELTRAUM
     
     
    Karim döste ein, erwachte und döste erneut ein. Zeit
spielte keine Rolle mehr. Es gab nur diesen endlos langsamen Abstieg
in der Blase, die sie einhüllte wie ein fremdartiger
Mutterleib.
    Zuerst waren er und Lucy entsetzt gewesen, dann aufgeregt. Sie
versuchten zu verstehen, was mit ihnen geschah.
    »Die Blase

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