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Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Titel: Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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fort.

15
    Am nächsten Morgen schaute ich kurz bei Cary vorbei, bevor ich zur Arbeit ging. Ich öffnete die Tür einen Spalt und spähte in sein Zimmer. Als ich sah, dass er schlief, wollte ich mich zurückziehen.
    »Hey«, murmelte er da und blinzelte mich an.
    »Hey.« Ich trat ein. »Wie geht es dir?«
    »Ich bin froh, zu Hause zu sein.« Er rieb sich die Augen. »Ist alles in Ordnung?«
    »Ja, ja … ich wollte nur kurz nach dir sehen, bevor ich zur Arbeit gehe. Gegen acht bin ich wieder zurück. Auf dem Rückweg besorge ich was zu essen, also rechne gegen sieben mit einer SMS von mir mit der Frage, worauf du Appetit …« Ich unterbrach mich, weil ich gähnen musste.
    »Welche Vitamine nimmt Cross eigentlich?«
    »Was?«
    »Ich bin eigentlich ständig geil, aber nicht mal ich halte die ganze Nacht durch. Immer wieder hab ich gedacht: Jetzt muss er aber fertig sein, und dann hat er wieder von vorne angefangen.«
    Ich wurde rot und trat verlegen von einem Fuß auf den anderen.
    Cary lachte laut. »Ich weiß, dass du rot wirst, obwohl das Licht aus ist.«
    »Du hättest dir Kopfhörer aufsetzen sollen«, murmelte ich.
    »Mach dir keinen Stress deswegen. Ich fand’s gut zu merken, dass mein Equipment noch funktioniert. Seit dem Überfall hatte ich keinen Steifen mehr.«
    »Iiih, das ist ekelhaft, Cary.« Ich bewegte mich rückwärts aus der Tür. »Mein Dad kommt heute Nacht an, das heißt: eigentlich morgen früh. Sein Flieger landet um fünf.«
    »Holst du ihn ab?«
    »Na klar.«
    Sein Lächeln verblasste. »Wenn du so weitermachst, bringst du dich um. Du hattest die ganze Woche nicht genug Schlaf.«
    »Das hole ich nach. Bis später.«
    »Hey«, rief er mir nach. »Darf ich aus letzter Nacht schließen, dass bei dir und Cross wieder alles okay ist?«
    Ich lehnte mich seufzend an den Türrahmen. »Irgendwas stimmt nicht, aber er will nicht darüber reden. Also hab ich ihm einen Brief geschrieben und ihm damit all meine Neurosen und Unsicherheiten vor die Füße gekotzt.«
    »Das sollte man niemals schriftlich tun, Baby.«
    »Ja, schon gut … jedenfalls bin ich deshalb halb zu Tode gevögelt zu worden. Aber ich hab immer noch keine Ahnung, wo das Problem liegt. Er meint, es müsse jetzt einfach so sein. Ich weiß noch nicht mal, was das genau heißt.«
    Er nickte.
    »Du tust ja geradezu so, als würdest du das verstehen«, sagte ich.
    »Ich glaube, den Sex hab ich verstanden.«
    Mir lief ein Schauer über den Rücken. »Schlag’s-dir-aus-dem-Kopf-Sex, meinst du das?«
    »Möglich«, stimmte er sanft zu.
    Ich schloss die Augen und ließ seine Vermutung in mir nachwirken. Dann straffte ich die Schultern. »Ich muss los. Wir sprechen uns später.«
    Das Problem bei Albträumen ist, dass man sich nicht auf sie vorbereiten kann. Sie lauern dir auf, wenn du am verletzlichsten bist, und bringen Chaos und Verderbnis in Momenten vollkommener Wehrlosigkeit.
    Und nicht immer suchen sie dich im Schlaf heim.
    Gelähmt vor Entsetzen hörte ich zu, wie Mark und Mr. Waters die wichtigen Punkte der Werbekampagne für Kingsman Vodka durchgingen, und mir war mehr als schmerzhaft bewusst, dass Gideon in Anzug und Krawatte am Kopf des Tisches saß.
    Er ignorierte mich geflissentlich, und zwar von dem Augenblick an, da ich den Konferenzraum von Cross Industries betreten hatte. Ein kurzer Händedruck, als Mr. Waters uns einander vorstellte, mehr bekam ich nicht von ihm. Aber diese kurze Berührung war wie ein Stromstoß gewesen, da mein Körper ihn als denjenigen erkannte, der ihm die ganze Nacht solche Lust bereitet hatte. Gideon hingegen schien den Kontakt nicht mal wahrzunehmen, denn sein Blick ging über meinen Kopf hinweg, als er sagte: »Miss Tramell.«
    Welch ein Kontrast zu unserem letzten Treffen in diesem Raum! Damals hatte er mich mit den Augen verschlungen. Unverfroren und glühend hatte sein Blick auf mir geruht, und als wir den Raum verlassen hatten, hatte er mir erklärt, er wolle mich vögeln und werde dafür jedes Hindernis aus dem Weg räumen.
    Dieses Mal jedoch stand er am Ende des Meetings sofort auf, gab Mark und Mr. Waters die Hand und marschierte hinaus, nachdem er mir nur einen kurzen, rätselhaften Blick zugeworfen hatte. Seine Artdirectors, zwei attraktive Brünette, eilten ihm nach.
    Mark schoss mir quer über den Tisch einen fragenden Blick zu. Ich schüttelte den Kopf.
    Ich schaffte es, mich wieder an meinen Schreibtisch zu setzen und mich den Rest des Tages in Arbeit zu vergraben. Die Mittagspause

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