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Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Titel: Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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zu meiner Mutter und umarmte sie. »Dass du hier warst … war genau das, was ich brauchte, Mom. Einfach nur mit dir zusammensitzen und weinen und lachen. Besser ging’s nicht. Ich danke dir.«
    »Im Ernst?« Sie umarmte mich heftig. Zart und klein fühlte sie sich an, obwohl sie doch genauso groß war wie ich, mit ihren hohen Schuhen sogar noch größer. »Ich dachte, du würdest durchdrehen.«
    Ich löste mich von ihr und lächelte. »Vielleicht ein bisschen, aber du hast mich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Und Stanton ist ein toller Mensch. Ich bin ihm so dankbar für alles, was er für uns getan hat. Bitte richte ihm das aus.«
    Ich hakte mich bei ihr unter, nahm ihre Clutch vom Bett und führte sie zur Wohnungstür. Dort umarmte sie mich noch einmal und strich mir über den Rücken. »Ruf mich heute Abend an, und morgen auch. Ich möchte sicher sein, dass es dir gut geht.«
    »Ja, mache ich.«
    Sie sah mich prüfend an. »Und nächste Woche gehen wir mal zusammen ins Spa. Sollte der Arzt Einwände haben, dass Cary mitkommt, holen wir die Kosmetikerinnen hierher. Ich glaube, wir müssen alle mal ein bisschen verwöhnt und aufpoliert werden.«
    »Eine sehr nette Art von dir auszudrücken, dass ich scheiße aussehe.« Wir waren beide aufgewühlt, obwohl sie es besser überspielte als ich. Die Sache mit Nathan hing immer noch wie eine dunkle Wolke über uns, die unseren inneren Frieden stören und unser Leben ruinieren konnte. Dennoch wahrten wir die Fassade. So waren wir eben. »Aber du hast recht, es wird uns guttun und Cary auch, selbst wenn er nur Maniküre und Pediküre bekommen kann.«
    »Ich kümmere mich um alles und freu mich schon drauf!« Meine Mutter strahlte auf ihre so charakteristische Art …
    … und erwischte meinen Dad damit eiskalt, als ich die Wohnungstür öffnete. Dort stand er, mit Carys Schlüssel in der Hand, den er gerade ins Schloss hatte stecken wollen. Er trug Joggingshorts und Sportschuhe und hatte sich das schweißnasse T-Shirt lässig über die Schulter geworfen. Immer noch leicht außer Atem, schweißbedeckt, sonnengebräunt und durchtrainiert präsentierte sich Victor Reyes von seiner schärfsten Seite. Und er musterte meine Mom mit einem äußerst unanständigen Blick.
    Als ich den Blick von meinem Dad löste, der sichtlich unter Strom stand, und meine glamouröse Mutter ansah, bemerkte ich schockiert, dass sie meinen Vater genauso anstarrte wie er sie.
    Ausgerechnet jetzt wurde mir vor Augen geführt, dass meine Eltern sich liebten. Ich hatte zwar immer vermutet, dass meine Mom meinem Dad das Herz gebrochen hatte, aber ich hatte auch gedacht, dass er ihr peinlich gewesen war, dass sie ihn als Fehlgriff in ihrer Vergangenheit betrachtete.
    »Monica.« Die Stimme meines Vaters war tiefer und leiser, als ich sie je gehört hatte, und sein Akzent trat deutlicher zutage.
    »Victor«, sagte meine Mutter atemlos. »Was machst du denn hier?«
    Er zog eine Augenbraue in die Höhe. »Unsere Tochter besuchen.«
    »Und jetzt muss Mom gehen«, sagte ich, hin und her gerissen zwischen der Faszination, meine Eltern zusammen zu sehen, und der Loyalität gegenüber Stanton, der genau der Mann war, den meine Mutter brauchte. »Ich ruf dich später an, Mom.«
    Einen Augenblick lang rührte mein Vater sich nicht, sondern musterte meine Mom von Kopf bis Fuß und dann wieder zurück. Schließlich holte er tief Luft und trat beiseite.
    Meine Mom ging hinaus in den Flur, wandte sich zum Aufzug und drehte sich im letzten Moment noch einmal um. Sie legte meinem Dad die Hand auf die Brust, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihm erst die eine Wange und dann die andere.
    »Leb wohl«, hauchte sie.
    Ich sah zu, wie sie etwas wackelig zum Aufzug ging und mit dem Rücken zu uns auf den Rufknopf drückte. Mein Dad wandte erst den Blick von ihr ab, als sich die Aufzugtüren hinter ihr schlossen. Dann atmete er geräuschvoll aus und betrat meine Wohnung.
    Ich schloss die Tür. »Wieso weiß ich nichts davon, dass ihr beide wahnsinnig ineinander verliebt seid?«
    Sein gequälter Blick zerriss mir das Herz. Sein Schmerz war wie eine offene Wunde. »Weil es unwichtig ist.«
    »Das glaube ich dir nicht. Liebe ist wichtiger als alles andere.«
    »Aber es überwindet eben nicht alle Hindernisse, wie es immer so schön heißt.« Er schnaubte. »Kannst du dir deine Mutter vielleicht als Frau eines Cops vorstellen?«
    Ich zuckte zusammen.
    »Siehst du«, sagte er trocken und wischte sich mit dem

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