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Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Titel: Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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er: »Ja.«
    Ich atmete geräuschvoll aus. »Okay. Meiner Meinung nach bist du ein Riesenarschloch, weil du mich zu Dr. Petersen geschickt hast, obwohl du wusstest, dass du nicht kommen, sondern dich stattdessen mit einer anderen treffen würdest. Das ist wirklich unterste Schublade, Gideon. Und was die Sache noch schlimmer macht: Es war ein Kingsman-Event, was dir eigentlich etwas hätte bedeuten müssen, weil wir uns da …«
    Ich hörte, wie scharrend ein Stuhl zurückgeschoben wurde. Also redete ich hastig weiter, weil ich unbedingt alles loswerden wollte, bevor er auflegte.
    »Außerdem bist du ein Feigling, weil du nicht offen und direkt gesagt hast, dass Schluss ist, und zwar bevor du mit einer anderen ins Bett gestiegen bist.«
    »Eva, verdammt noch mal!«
    »Aber auch wenn du dich verfickt noch mal total mies benommen und mir das Herz gebrochen hast, sollst du wissen, dass ich es dir nicht verdenken kann, wie du dich nach dem Anblick meiner Fotos gefühlt hast. Zumindest das kann ich verstehen.«
    »Stopp.« Das sagte er so leise, dass ich mich fragte, ob Corinne sogar jetzt bei ihm war.
    »Ich will nicht, dass du dir Vorwürfe machst, okay? Nach all dem, was du und ich durchgemacht haben – nicht dass ich überhaupt wüsste, was du durchgemacht hast, weil du mir ja nie davon erzählen wolltest, aber trotzdem …« Ich seufzte und fand mich widerlich, weil ich mich so jämmerlich anhörte. Doch es kam noch schlimmer, denn als ich erneut den Mund öffnete, klang meine Stimme tränenerstickt. »Mach dir keine Vorwürfe. Ich jedenfalls mache dir keine. Ich wollte nur, dass du das weißt.«
    »Lieber Gott«, hauchte er. »Bitte hör auf, Eva.«
    »Das war’s. Ich hoffe, du findest …« Ich ballte meine Hand zur Faust. »Egal. Leb wohl.«
    Damit beendete ich das Gespräch und ließ das Telefon aufs Bett fallen. Auf dem Weg zur Dusche streifte ich mir die Kleider vom Leib und legte Gideons Ring auf die Kommode. Dann drehte ich das Wasser so heiß wie möglich und sank benommen auf den Boden der Duschkabine.
    Mir war nichts mehr geblieben.

17
    Das restliche Wochenende sahen Dad und ich uns die Stadt an und erledigten das kulinarische Pflichtprogramm. Ich schleppte ihn zu Junior’s wegen des Käsekuchens, zu Gray’s Papaya wegen der Hot Dogs und zu John’s wegen der Pizza, die wir mit nach Hause nahmen, um mit Cary zusammen zu essen. Wir fuhren aufs Empire State Building, womit für meinen Dad auch gleich der Punkt Freiheitsstatue abgehakt war. Wir besuchten eine Matinee am Broadway und gingen zum Times Square, wo es voll und heiß war und schrecklich stank, aber einige Straßenkünstler – darunter ein paar halbnackte – eine interessante Show boten. Ich schoss ein paar Fotos mit meinem Handy und schickte sie Cary, damit er auch was zu lachen hatte.
    Mein Dad war beeindruckt von den vielen Sicherheitskräften in der Stadt und freute sich ebenso wie ich, wenn er berittene Polizisten sah. Wir fuhren mit einer Kutsche durch den Central Park und meisterten zusammen die U-Bahn. Ich zeigte ihm das Rockefeller Center, Macy’s und das Crossfire Building, bei dem er zugeben musste, dass es ein imposantes Gebäude war, das mit anderen eindrucksvollen Bauten durchaus mithalten konnte.
    All das lief sehr entspannt ab. Im Grunde spazierten wir die meisten Zeit in der Gegend herum, unterhielten uns und genossen die Zweisamkeit.
    Ich erfuhr endlich, wie er meine Mom kennengelernt hatte. Als ihr schnittiger kleiner Sportwagen eine Reifenpanne hatte, kam sie damit zu der Werkstatt, in der er arbeitete. Ihre Geschichte erinnerte mich an den alten Hit »Uptown Girl« von Billy Joel. Als ich ihm das erzählte, lachte er und meinte, dies sei einer seiner Lieblingssongs. Er sagte, er sehe immer noch vor sich, wie sie aus ihrem teuren kleinen Spielzeug gestiegen sei und seine Welt aus den Angeln gehoben habe. Nie habe er so etwas Schönes gesehen … bis ich geboren wurde.
    »Bist du sauer auf sie, Daddy?«
    »Früher war ich das.« Er legte mir den Arm um die Schultern. »Ich werde ihr nie verzeihen, dass sie dir nicht meinen Nachnamen gegeben hat. Aber wegen der Sache mit dem Geld bin ich nicht mehr wütend. Langfristig hätte ich sie niemals glücklich machen können, und sie kannte sich selbst gut genug, um das zu wissen.«
    Ich nickte, aber es tat mir leid – um uns alle.
    »Ehrlich gesagt …« Er seufzte und legte kurz die Wange auf meinen Scheitel. »So sehr ich mir auch wünschte, ich könnte euch all das geben, was

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