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Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Titel: Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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geduscht im Schneidersitz auf dem Teppich und aß Fettuccine Alfredo. Cary mampfte seinen Burger und sah mich glücklich von seinem Platz auf der anderen Seite des Couchtischs an.
    »Sonst isst du um diese Uhrzeit nie einen solchen Berg Kohlenhydrate«, bemerkte er zwischen zwei Bissen.
    »Ich bekomme meine Tage.«
    »Außerdem dürfte die Trainingseinheit, die du auf dem Flug eingelegt hast, für Appetit gesorgt haben.«
    Ich kniff die Augen zu schmalen Schlitzen. »Woher willst du das wissen? Du hast geschlafen.«
    »Deduktive Schlussfolgerung, Baby. Als ich einschlief, sahst du stinksauer aus. Als ich aufwachte, sahst du aus, als hättest du gerade einen fetten Joint geraucht.«
    »Und wie sah Gideon aus?«
    »Er sah aus wie vorher: verschlossen und verdammt scharf.«
    Ich stach meine Gabel in die Nudeln. »Das ist nicht fair.«
    »Was soll’s?« Sein freier Arm vollführte eine ausholende Geste. »Sieh dir nur an, wie er dich versorgt.«
    »Ich brauch keinen reichen Sack, der mich aushält, Cary.«
    Er kaute auf einer Pommes herum. »Hast du dir denn mal Gedanken darüber gemacht, was du tatsächlich brauchst? Ich meine, er schenkt dir seine Zeit, seinen ultrageilen Körper und Zugang zu allem, was er besitzt. Klingt nicht schlecht.«
    »Nein«, stimmte ich zu und drehte meine Gabel in den Nudeln. Wie ich von den diversen Ehen meiner Mom wusste, war Zeit das wichtigste Geschenk von allen, denn nichts besaß im Leben erfolgreicher Geschäftsmänner letztlich einen höheren Wert. »Schlecht ist es nicht. Es ist bloß nicht genug.«
    »Das nenn ich Leben«, verkündete Cary, während er sich göttergleich auf einer Liege am Pool rekelte. Er trug hellgrüne Badeshorts, eine dunkle Sonnenbrille und war schuld daran, dass eine ungewöhnlich große Anzahl von Frauen auf unserer Seite um den Pool herumging. »Das Einzige, was jetzt noch fehlt, ist ein Mojito. Zum Feiern gehört Alkohol.«
    Amüsiert verzog ich die Lippen. Ich sonnte mich auf der Liege neben ihm, genoss die trockene Hitze und die gelegentlichen Wasserspritzer. Cary feierte ständig irgendetwas – ein Zug, den ich an ihm schon immer sehr sympathisch fand. »Was feiern wir denn?«
    »Den Sommer.«
    »Also gut.« Ich setzte mich auf, schwang die Beine von der Liege und band mir meinen Sarong um die Hüfte, bevor ich aufstand. Meine Haare, die von dem letzten Sprung in den Pool noch feucht waren, hatte ich mit einer breiten Haarklammer hochgesteckt. Die heißen Sonnenstrahlen fühlten sich herrlich auf der Haut an, wie ein sinnlicher Kuss.
    Auf dem Weg zur Poolbar wanderte mein Blick durch violett getönte Gläser über die anderen Liegen und Sonnenpavillons. Der Bereich hier draußen war gut besucht, und bei vielen der Gäste lohnte es sich durchaus, zwei- oder dreimal hinzusehen. Vor allem ein Paar fiel mir ins Auge, da es mich an Gideon und mich erinnerte. Die Blondine lag auf dem Bauch, den Oberkörper auf die Ellbogen gestützt, und ließ die Beine in der Luft hin und her baumeln. Ihr äußerst schnuckeliger dunkelhaariger Mann rekelte sich lässig auf der Liege neben ihr. Er stützte den Kopf in die eine Hand, während er mit den Fingern der anderen ihren Rücken streichelte.
    Sie bemerkte, dass ich sie beobachtete, und sofort verschwand das Lächeln. Ihre Augen konnte ich hinter der Jackie-O-Brille zwar nicht erkennen, aber ich wusste, dass sie mich anstarrte. Lächelnd wandte ich mich ab. Ich konnte nur allzu gut nachempfinden, was in ihr vorging, wenn eine andere ihren Mann abcheckte.
    Ich fand eine Lücke an der Theke und signalisierte dem Barkeeper, dass ich bestellen wollte, sobald er Zeit hatte. Vom Dach der Bar hingen Sprühnebelventilatoren, die meine Haut angenehm kühlten und mich dazu verführten, auf einen frei gewordenen Barhocker zu klettern, um dort zu warten.
    »Was trinken Sie denn?«
    Ich sah zu dem Mann, der mich angesprochen hatte. »Noch nichts, aber vermutlich einen Mojito.«
    »Lassen Sie mich Ihnen einen ausgeben.« Er lächelte und zeigte makellos weiße, wenn auch leicht schiefe Zähne. Dann streckte er seine Hand aus, was meine Aufmerksamkeit auf seine wohlgeformten, muskulösen Arme lenkte. »Daniel.«
    Ich nahm seine Hand. »Eva. Sehr erfreut.«
    Er verschränkte seine Arme auf der Theke und beugte sich vor. »Was führt Sie nach Vegas? Geschäft oder Vergnügen?«
    »Eine kurze Verschnaufpause. Und Sie?« Auf seinem rechten Bizeps hatte Daniel ein eigentümliches Tattoo in einer fremden Sprache, das ich interessiert

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